"Wir setzen unseren Kurs auch in finanzieller Hinsicht weiter fort." Übernahmen stünden weiterhin oben auf der Agenda, allerdings vor allem im Ausland. Die Aktien legten vorbörslich rund 1,5 Prozent zu.

Das operative Ergebnis nach Zinsen und Steuern (Group FFO) stieg 2019 um acht Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Sowohl in die Modernisierung als auch in die Instandhaltung der rund 400.000 im Portfolio befindlichen Wohnungen investierte Vonovia mehr. Die Dividende soll um 13 Cent auf 1,57 Euro je Aktie zulegen. 2020 will Vonovia das Ergebnis auf 1,28 Milliarden Euro bis 1,33 Milliarden Euro steigern.

Das Wachstum verdankt der Konzern vor allem den Übernahmen von Buwog in Österreich und Victoria Park in Schweden. Dort kaufte Vonovia 2019 auch das Wohnungsunternehmen Hembla für insgesamt mehr als drei Milliarden Euro. "Wir wollen unser Portfolio weiter ausbauen und schließen Akquisitionen in Deutschland nicht per se aus, aber wir sehen Chancen vor allem in Schweden", sagte Buch. Auch in Frankreich, insbesondere in Paris, liebäugelt Buch schon länger mit Zukäufen. Der deutsche Wohnungsmarkt ist sehr kleinteilig, Vonovia kommt hierzulande gerade einmal auf einen Marktanteil von rund zwei Prozent.

Von dem im Januar verabschiedeten Mietendeckel in Berlin sieht sich Vonovia kaum betroffen. "Unser robustes Geschäftsmodell und unser ausbalanciertes Portfolio machen uns unabhängig von regionalen Entwicklungen der Mietgesetzgebung", sagte Buch. Der Konzern hat weniger als zehn Prozent seiner Immobilien in der deutschen Hauptstadt. Deutlich stärker bekommt das neue Gesetz die Rivalin Deutsche Wohnen zu spüren, die mit mehr als 110.000 Wohnungen größter privater Vermieter in Berlin ist. Mit dem Mietendeckel soll ein weiterer Anstieg der Mieten verhindert werden. Die Mieten werden nach der neuen Regelung für fünf Jahre eingefroren, Erhöhungen sind nicht mehr erlaubt.

rtr