Das Microsoft-Management hat zuletzt alles richtig gemacht. Die erfolgreiche Transformation zum Cloudanbieter ist überdeutlich. Die Firma ist heute an der Börse 5mal so viel wert wie vor 5 Jahren. Doch mit dieser Wertsteigerung konnte die Innovationskraft nicht mithalten. Zwar stiegen in der Zeit auch die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erheblich. Aber gleichzeitig sank die Zahl der Patentanmeldungen deutlich. So eine Entwicklung kann auch Strategie sein, wenn man sich auf wenigere aber dafür aussichtsreichere Felder fokussier. Dagegen spricht aber die parallel dazu sinkende durchschnittliche Patentqualität.
Beim Blick auf den Quant IP Innovation Score, der die Attraktivität einer Aktie auf Basis der Innovationskraft beurteilt, wird klar, dass diese bereits seit 2019 sinkt. Wie der Aktienkurs zeigt, muss ein sinkender Wert nicht gleich zu Kursverlusten führen. Aber wenn der Score ein gewisses Niveau unterschreitet, sollten zumindest Langfristinvestoren hellhörig werden. Denn in den vergangenen 10 Jahren war der Score ein guter Indikator.
Fazit: Microsofts Innovation Score ist einen Bereich gefallen, der Anlegern als Warnsignal dienen sollte. Investoren bekommen bei anderen Software-Aktien mittlerweile deutlich mehr Innovationskraft für ihr Geld.
*Diese Analyse der Quant IP GmbH erfolgt im Rahmen eines institutsunabhängigen Erstellers und/oder Weitergebers von Anlagestrategie- und Anlageempfehlungen i. S. d. MAR. Quant IP ist unter anderem Entwickler des Quant IP Innovation Score und Fondsinitiator des Fonds Quant IP Global Patent Leaders (DE000A2P36A8). Hier erwähnte Aktien können im Portfolio des Fonds enthalten sein.