Bei einer noch stärkeren Kürzung müssten aber auch Staaten außerhalb der Allianz ihren Beitrag leisten. Zuvor hatte die russische Nachrichtenagentur Ria unter Berufung auf das Energieministerium Aserbaidschans berichtet, Opec+ wolle am Montag über ihre Förderpolitik beraten. Die Gespräche sollten im Rahmen einer Video-Konferenz geführt werden. Es werde erwartet, dass alle Länder der Opec+ daran teilnehmen.
Am Öl-Markt gab es zuletzt heftige Schwankungen. Auf den Preisen lastet ein Streit zwischen Saudi Arabien und Russland um die Frage von Fördermengen. Zusätzlich wird die Weltwirtschaft durch die Corona-Krise ausgebremst, wodurch die Nachfrage einbricht. Das hatte die Preise zu Wochenbeginn auf den niedrigsten Stand seit 2002 gedrückt. Am Donnerstag hatten die Öl-Sorten Brent und WTI mit einem Kurssprung von jeweils mehr als 20 den größten Tagesgewinn ihrer Geschichte verzeichnet. Auslöser war die Aussage von US-Präsident Donald Trump, er habe im Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland vermittelt und die beiden Staaten würden die Förderung um zehn oder gar 15 Millionen Barrel pro Tag kürzen. Förderkürzungen der USA habe er nicht angeboten. Am Freitag setzte der Ölpreis seinen Anstieg fort. Brent verteuerte sich um bis zu 7,2 Prozent auf 32,10 Dollar je Barrel.
rtr