Beim Modeunternehmen Hugo Boss hat Ingo Wilts, der als sogenannter Chief Brand Officer (CBO), für die Bereiche Creative Management und Project Lead Rebranding verantwortlich ist, im September insgesamt 1.400 Aktien der im MDAX notierten Aktiengesellschaft erworben, wobei sich der Wert des Investments auf fast 69.000 Euro belaufen hat. Übrigens: Im August war Wilts deutlich mutiger, schließlich erwarb er in diesem Monat ein Aktienpaket im Volumen von 3.950 Stück wofür er rund 200.000 Euro bezahlt hat. In diesem Jahr haben bereits einige Manager durch Aktienkäufe ihre Zuversicht in die Perspektiven von Hugo Boss zum Ausdruck gebracht. Seit dem Jahreswechsel haben nämlich neun verschiedene Insider ein kumuliertes Investment von über 6,5 Millionen Euro getätigt. Anleger können dies durchaus als starken Vertrauensbeweis interpretieren und ebenfalls ein Investment in Hugo Boss wagen.

Charttechnik Hugo Boss


Aus charttechnischer Sicht kann man der Aktie von Hugo Boss einen einwandfreien Turnaround attestieren. Nach einer fast zweijährigen Talfahrt wechselte der MDAX-Wert im Frühjahr 2020 in eine Bodenbildungsphase, aus der er Ende Oktober fulminant ausgebrochen ist. Seither befindet sich das Papier in einem intakten steilen Aufwärtstrend. Ende 2020 drehte die langfristige 200-Tage-Linie eindrucksvoll nach oben und lieferte dadurch den chartorientierten Investoren ein klares Trendwechselsignal. Aktuell befindet sich die Aktie auf Tuchfühlung mit der unteren Begrenzung des Aufwärtstrendkanals. Um keine "Molltöne" aufkommen zu lassen, sollte diese möglichst unverletzt bleiben.

Nordex: Zwei Insider verspüren Kauflaune


Im September haben zwei Nordex-Manager Aktien ihres Arbeitgebers erworben. Während Unternehmenschef José Luis Blanco für mehr als 106.000 Euro rund 6.500 Nordex-Aktien gekauft hat, belief sich das Kaufvolumen bei dem für den Verkauf verantwortlichen Vorstand Patxi Landa für 7.000 Anteilsscheine auf über 114.000 Euro. Besonders interessant: Mitte Juli haben beide schon einmal zugegriffen. Damals fiel ihr Appetit mit fast 3.200 Stück (Blanco) bzw. 536 (Patxi) bescheidener aus. Wenn man allerdings bedenkt, dass in den Jahren 2019 und 2020 kein einziger Insiderkauf gemeldet worden, gibt die jüngste Entwicklung Anlass zur Hoffnung auf bessere Zeiten.

Charttechnik Nordex


Bei der Nordex-Aktie kann die charttechnische Lage als angeschlagen betrachtet werden, da sie sich nach einem diesjährigen Kurseinbruch von über 40 Prozent auf der Suche nach einem tragfähigen Boden befindet. Für trübe Stimmung sorgt aber auch das vor wenigen Wochen erfolgte Drehen der langfristigen 200-Tage-Linie nach unten. Chartorientierte Anleger interpretieren ein solches Ereignis als Indiz für einen Trendwechsel. Um keinen weiteren chartinduzierten Verkaufsdruck zu generieren, wäre eine erfolgreiche Bodenbildung extrem wichtig. Sollte es zu einem markanten Rebound kommen, dürfte es im Bereich von 18 Euro wieder spannend. Hier verläuft nämlich eine signifikante Widerstandszone, die es nachhaltig zu überwinden gilt.

Helma: Gründer verkauft


Bei der Firma Helma Eigenheimbau gab es in der vergangenen Handelswoche einen millionenschweren Insiderverkauf zu vermelden. Unternehmensgründer und Aufsichtsratschef Karl-Heinz Maerzke verkaufte 150.000 Helma-Aktien und erlöste dadurch neun Millionen Euro. Im Juni war er diesbezüglich schon einmal negativ in Erscheinung getreten. Damit hat er sich in diesem Jahr von fast 400.000 Anteilsscheinen im Gegenwert von ungefähr 22 Millionen Euro getrennt. Angesichts einer Gesamtzahl von vier Millionen Papiere kann man die Transaktion - unabhängig von den Motiven des Managers - zweifellos als negative Entwicklung einordnen.

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