Die Inflationsdaten sorgen seit Monaten an der Börse für einige Volatilität, vor allem aus der Angst heraus, sie könnten steigende Zinsen verursachen. Doch Milliardär und Investmentmanager Barry Sternlicht sieht hier einen deutlichen Abfall voraus.

Nach dem Ende eines jeden Monats wartet die gesamte WallStreet gespannt auf die Inflationsdaten, in der Hoffnung diese könnten besser, also niedriger ausfallen als im Vormonat. Grund dafür ist natürlich die Angst vor der FED und weiteren möglichen Zinssteigerungen. Allerdings sieht Barry Sternlicht von Starwood Capital da nicht mehr so genau hin. Der Milliardär und Investmentmanager hat nämlich seine ganz eigene Meinung zu Inflation:

Investmentmanager: Inflation wird schnell fallen

Geht es nämlich nach der Meinung von Sternlicht, so ist die Inflation nur noch eine temporäre Geschichte, zumindest, was die Höhe angeht. Der CEO der Immobilieninvestmentfirma Starwood glaubt nämlich überraschenderweise an einen deutlichen Abfall der Teuerungsrate binnen der nächsten Monate.

Grund dafür sind laut dem Milliardär vor allem falsche Daten im Bereich der Mieten. Sternlicht geht davon aus, dass dem US-Ministerium hier fehlerhafte Erhebungen vorliegen, da die Mieten in den USA gar nicht wesentlich gestiegen seien, so Sternlicht. In einem Interview mit dem US-Sender CNBC sagte er:

“Mieten machen ein Drittel des CPI aus. Wenn Sie also diese Korrektur vornehmen, wird die Gesamtinflation sinken, und Sie werden wahrscheinlich sehen, dass dies im Spätsommer und frühen Herbst geschieht”

Ist die Rezession längst da?

Allerdings dürfte dies zumindest laut Sternlicht kaum viel für Aktionäre & Co. bringen, denn die Wirtschaft befände sich nach den wirklich einmaligen Maßnahmen der FED bereits in einer Rezession. Der CEO von Starwood gab zu bedenken, dass man in den USA schon zwei negative Quartale infolge gesehen habe, die Biden Administration dies aus politische Gründen aber nicht als Rezession erklären wollte.

Dementsprechend dürfte eine Freude über einen möglichen Inflationsrückgang nur von kurzer Dauer sein, selbst wenn dieser wie von Sternlicht vorausgesagt, überhaupt stattfindet.

Das bedeutet es für Ihre Aktien

Für Anleger wäre ein solches Szenario also kurzfristig wenig einträglich, auch wenn es im Großen und Ganzen Licht am Ende des Tunnels bedeuten würde. Ist die Rezession nämlich erst einmal durchgestanden, gibt es auch wieder Chancen am Markt.

Allerdings sollten Anleger deswegen keinesfalls panisch Aktien verkaufen, sondern einfach vielleicht die Cash-Quote etwas steigern, um sich eventuelle Chancen am Markt zu sichern, sollten sie sich in den allgemeinen Verwerfungen bieten.

Lesen Sie auch: Dividendensaison im Mai – Diese Aktien sollten sich Anleger noch für fette Renditen sichern