Investoren hatten aber mit mehr gerechnet. Wie bereits bei der Citigroup, die den Ergebnisreigen der großen US-Häuser am Montag eröffnet hatte, brach auch beim Platzhirsch das Anleihegeschäft ein.

Für die beim Handel mit festverzinslichen Wertpapieren ebenfalls traditionell stark vertretene Deutsche Bank, die ihre Jahresbilanz Anfang Februar veröffentlicht, ist das kein gutes Vorzeichen. Es wird zudem erwartet, dass auch Goldman Sachs, Morgan Stanley und die Bank of America unter dem jüngsten Hin und Her an den Börsen gelitten haben. Die drei Institute lassen die Anleger in den nächsten Tagen in ihre Bücher schauen. JP Morgan musste im Herbst im Anleihenhandel ein Minus von 18 Prozent hinnehmen. Bei der Citigroup hatten der Rückgang sogar bei mehr als einem Fünftel gelegen.

AKTIEN VORBÖRSLICH UNTER DRUCK

Für die Aktie von JP Morgan ging es am Dienstag vor Öffnung der New Yorker Börse deutlich bergab - auch die Papiere anderer Finanzinstitute mussten deshalb Federn lassen. JP-Morgan-Chef Dimon, der die Erwartungen der Wall Street seit vielen Jahren regelmäßig übertroffen hat, äußerte sich dennoch zufrieden mit dem Geschäftsverlauf. Die US-Konsumenten würden dank der guten Konjunktur gleichermaßen ihr verdientes Geld "ausgeben, sparen und investieren". Im Geschäftsjahr 2018 verdiente JP Morgan insgesamt 32,5 Milliarden Dollar; das ist fast das Doppelte des aktuellen Börsenwerts der Deutschen Bank.

Ebenfalls am Dienstag veröffentlichte in San Francisco die Mitte des 19. Jahrhunderts aus einem Postkutschenservice im Wilden Westen entstandene Großbank Wells Fargo ihre Jahresbilanz. Das Institut fuhr einen Quartalsgewinn von 6,1 Milliarden Dollar ein - ein Rückgang um fünf Prozent. Im Gesamtjahr 2018 verdiente das kalifornische Geldhaus 22,4 Milliarden Dollar.





rtr