Finanzwerten stehen seit einiger Zeit bei zahlreichen Marktteilnehmern wieder verstärkt auf den Kauflisten. Dieses Comeback hat etwas Zeit beansprucht, nachdem die Stimmung rund um den Sektor nach der globalen Finanzkrise ab dem Jahr 2007 im Keller war.

Ähnliches wie für den Sektor allgemein gilt im Grunde genommen auch für das Teilsegment der Investmentbanken. Auch hier hat sich das Sentiment unter den Anlegern mit Blick auf den Unternehmen aus diesem Bereich aufgehellt.

Allerdings ist es so, dass sich zuletzt die Handelsaktivitäten und damit ein wichtiger Geschäftsbereich nicht so toll wie erhofft entwickelt haben. Dennoch gibt es aus Sicht der Societe Generale unter den Aktien der großen und global agierenden Investmentbanken gleich fünf kaufenswerte Titel, obwohl man intern davon ausgeht, dass die Handelsergebnisse auch im zweiten Halbjahr weitere Enttäuschungen drohen.

Zumindest ist dies das Ergebnis nach einem Härtetest, den die zuständigen Analysten bei den Segmentvertretern vorgenommen haben. Geachtet wurde dabei insbesondere auch auf die Profitabilität und die Perspektiven für Kapitalrückführungen an die Aktionäre.

Nicht punkten konnten dabei die Anteilsscheine von Deutsche Bank und Goldman Sachs. Denn diese beiden Werte sind mit Verkaufsempfehlungen versehen. Bei der Citigroup reichte es dagegen zu einer Hochstufung von Verkaufen auf Halten, was den guten Aussichten für Ausschüttungen an die Anteilseigner zu verdanken ist.

Drei der fünf Kaufempfehlungen kommen aus den USA, zwei aus Europa. Die US-Vertreter profitieren dabei auch von den dortigen Deregulierungsankündigungen des amerikanischen Finanzministeriums für den Bankensektor. Diese könnten die Gewinne teilweise deutlich beflügeln, heißt es. Komme es zu den geplanten Regeländerungen, könnten davon insbesondere die Wall-Street-Banken stark profitieren.

Auf den nachfolgenden Seiten erfahren Sie mehr über die Favoriten der Societe Generale unter den global agierenden Investmentbanken. Die Kursziele bewegen sich dabei um bis zu 28 Prozent über den aktuellen Notierungen.

Auf Seite 2: Morgan Stanley





Morgan Stanley (WKN: 885836)



Zu den Mitfavoriten der Societe Generale unter den Investmentbanken zählt Morgan Stanley. Die Kaufempfehlung ist hier aktuell mit einem Kursziel von 55,00 Dollar versehen, was bedingt durch eine angepasste Bewertungsmethodik um zwei Dollar über dem bisherigen Ziel liegt. Eine Vorgabe, die dem Wert somit theoretisch momentan knapp 15 Prozent Luft nach oben lässt.

Für die zuständigen Analysten ist dieses US-Institut interessant wegen der soliden Wachstumsperspektiven interessant. Die geringer gewordene Aussicht auf Steuersenkungen in den USA belasteten zuletzt zwar die Gewinnschätzungen, doch der damit verbundene negative Effekt wird zumindest teilweise doch das Potenzial für nennenswerte Aktienrückkäufe kompensiert. Letztlich sinken damit die Ergebnisprognosen je Aktie für 2018 und 2019 um jeweils vier Prozent.

Konkret sieht die Societe Generale den Gewinn je Aktie in diesem Jahr auf 3,95 Dollar von 2,92 Dollar im Vorjahr steigen. 2018 und 2019 sollen daraus dann 4,88 und 5,91 Dollar werden. Damit würde sich das KGV für die beiden kommenden Jahre im einstelligen Bereich bewegen. Allerdings ist der Hinweis wichtig, dass sich die Schätzungen der Franzosen für diese beiden Jahre um 14 Prozent bzw. um 25 Prozent über dem Analystenkonsens liegen. Zu tun hat das mit unterschiedlichen Ansichten zu den positiven Effekten des Franchise-Systems, dem Ergebnisbeitrag des Vermögensverwaltungsgeschäfts und der Entwicklung der Vorsteuergewinnmargen.

Bei der Dividende rechnet man für 2017 mit einer Zahlung von 0,95 Dollar nach 0,75 Dollar für 2016. Für 2018 und 2019 sollen dann 1,20 Dollar bzw. 1,60 Dollar je Anteilsschein fließen. Den Buchwert je Aktie taxiert man für die genannten Jahre auf 39,8, 43,7 und 48,7 Dollar, nach 37,0 Dollar im Vorjahr. Was die für das zweite Quartal 2017 vorgelegten Ergebnisse angeht, hat die US-Investmentbank im Branchenvergleich gut abgeschnitten. Den Kurs hat das aber nur kurzzeitig positiv beflügelt.

Charttechnik





Die Aktie von Morgan Stanley hatte von Mitte 2012 bis in die zweite Jahreshälfte 2015 einen guten Lauf. Anschließend kam es dann zu einer spürbaren mehrmonatigen Korrektur, doch daran schloss sich dann wieder ein deutlicher Aufwärtsschub an. Das letzte Rekordhoch stammt mit 48,31 Dollar vom 07. August und ist somit noch relativ frisch. Doch weil die Notiz zuletzt zwischenzeitlich wieder etwas zurückgefallen ist, wäre es charttechnisch hilfreich, wenn es mit weiteren Bestmarken gelungen würde, einen nachhaltigen Ausbruch aus der Seitwärtsbewegung zu vollziehen, die sich in den vergangenen Monaten per Saldo breit gemacht hat. Viel dazu fehlt momentan nicht mehr.

Profil



Morgan Stanley ist ein weltweit tätiges Finanzdienstleistungsunternehmen. Es entstand im Jahr 1997 durch die Fusion von Dean Witter Discover & Co mit der Morgan Stanley Group. Der Konzern bietet für institutionelle Investoren zahlreiche Services, beispielweise in den Bereichen Kapitalbeschaffung, bei Fusionen und Übernahmen (M&A), Restrukturierungen, Immobilien- oder Projektfinanzierungen, Private Equity und Asset Management.

Zudem verwaltet Morgan Stanley mit seiner Global Wealth Management Sparte weltweit über 1,6 Milliarden Dollar Anlagekapital von Privat- oder kleinen bis mittelgroßen Geschäftskunden. Fokussiert ist der Konzern vor allem auf Ultra High Net Worth Individuals, d.h. besonders vermögende und wohlhabende Investoren. Der Schwerpunkt des Geschäfts liegt in den USA sowie in Kanada, Europa, Asien, dem Mittleren Osten, Lateinamerika und Australien.

Auf Seite 3: JPMorgan Chase





JPMorgan Chase (WKN: 850628)



Eine der fünf Kaufempfehlungen der Societe Generale für global aktive Investmentbanken heißt JPMorgan Chase. Das positive Anlagevotum ist hier mit einem Kursziel von 104,00 Dollar garniert. Damit die Wette aufgeht, müsste dieser Wert um rund zehn Prozent zulegen.

Auch bei dieser US-Bank ist es so, dass sich die zuletzt etwas geschwundenen Hoffnungen auf eine Reflationierung unter Präsident Trump etwas verflüchtigt haben. Doch wie es heißt, verfüge die Gesellschaft über enormes Potenzial für Aktienrückkäufe. Das helfe dabei, negative Ergebniseinflüsse aufgrund von gesunkenen Aussichten auf Steuererleichterungen und geringeren Annahmen beim Nettozinsergebnis zu mildern.

Die Erwartungen beinhalten mit Blick auf ein Überschusskapital, das mit 27 Milliarden Dollar oder umgerechnet neun Prozent gemessen am Börsenwert angegeben wird, eine Rückführung dieses Betrags an die Aktionäre bis zum Ende des Jahres 2019. Erfolgen soll das über Aktienrückkäufe und mit Hilfe von Dividendenzahlungen. Letztere werden für 2017 bei 2,12 Dollar je Aktie gesehen, für 2018 bei 2,42 Dollar und für 2019 bei 2,70 Dollar, nach 1,88 Dollar für das Geschäftsjahr 2016.

Beim Gewinn je Aktie kalkuliert man mit 7,03 Dollar für 2018 nach 6,19 Dollar im Vorjahr. Für 2018 und 2019 betragen die Schätzungen 8,23 Dollar und 9,86 Dollar. Die beiden letztgenannten Werte bewegen sich um acht Prozent und um 18 Prozent über den Vorhersagen des Analystenkonsensus und führen zu moderaten geschätzten KGVs. Den Buchwert je Aktie veranschlagt die Societe Generale für 2017 auf 68,8 Dollar nach 64,1 Dollar und für 2018 sowie für 2019 auf 73,4 Dollar bzw. auf 79,0 Dollar.

Im zweiten Quartal hatte die US-Großbank die Markterwartungen klar übertroffen. Das Institut profitierte von einem stärkeren Kreditgeschäft, einem höheren Zinsüberschuss und einer geringeren Risikovorsorge. Damit konnten die schwächeren Handelseinnahmen ausgeglichen werden. Der Nettogewinn stieg um 13 Prozent auf 7,03 Milliarden Dollar. Je Aktie verdiente JP Morgan 1,82 Dollar. Analysten hatten mit 1,58 Dollar gerechnet. Die Eigenkapitalrendite verbesserte die Bank auf zwölf Prozent von zehn Prozent.

Allerdings hat die Gesellschaft kürzlich eingeräumt, dass man im dritten Quartal mit einem deutlichem Rückgang beim Handelsumsatz rechne. Die Rede war dabei von einem Minus von um die 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereits im Vorquartal war der Handelsumsatz von JP Morgan um 14 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar gesunken, verursacht durch den Mangel an Volatilität und die geringere Kundenaktivität.

Charttechnik





Der Aktienkurs von JP Morgan erlebte von Mitte 2012 bis Anfang 2017 eine ausgeprägte Neubewertung, legten die Notierungen in dieser Zeit doch deutlich zu. In diesem Jahr konnte der Wert bisher nicht mehr richtig zulegen. Vielmehr hatte sich ein Seitwärtstrend ausgebreitet. Doch zum Redaktionsschluss ist es dem Titel gelungen, das Rekordhoch zu verbessern. Und mit diesem Vorstoß auf eine neue Bestmarken geht ein stark positives Chartsignal einher.

Profil



JP Morgan Chase & Co. ist eines der größten amerikanischen Finanzdienstleistungsunternehmen. Weltweit bietet die in New York ansässige Unternehmensgruppe eine breite Palette von Bankdienstleistungen an. Die Gesellschaft ist tätig in den Bereichen Investment Banking und Private Banking sowie im Beteiligungsgeschäft. Zum Angebot gehören außerdem Vermögensverwaltung, Depot- und Transaktions-Service, Finanzdienstleistungen für Konsumenten und Commercial Banking. Das institutionelle Geschäft des Konzerns operiert unter der Marke J.P.Morgan. Die Marke Chase wird regional in den USA verwendet und umfasst das Retail-Geschäft.

Auf Seite 4: Credit Suisse Group





Credit Suisse Group (WKN: 876800)



Eine von zwei Investmentbanken aus Europa, welche die Societe General mit einem Kaufurteil ausgestattet hat, ist neuerdings die Credit Suisse Group. Der Schweizer Großbank traut man einen Anstieg bis auf 16,50 Franken zu. Das würde bei Zielerreichung einem Anstieg von knapp zehn Prozent gleichkommen.

Erst in der Vorwoche erhöhten die zuständigen Analysten ihr Kursziel von 14,00 Franken. Gleichzeitig wurde auch das Anlagevotum von Halten auf Kaufen angehoben. Zur Begründung hieß es, die Gesellschaft dürfte sowohl das Überschusskapital als auch die Dividendenzahlungen deutlich erhöhen. Zudem trügen die Umstrukturierungspläne Früchte, wie die überraschend erfreuliche Entwicklung der Kosten im zweiten Quartal zeige.

Den Schätzungen zufolge dürften die Kosten bis 2018 um 400 Millionen Franken auf 17 Milliarden Franken sinken. Einher geht alles das mit einer ebenfalls erhöhten Prognose für den Gewinn je Aktie in diesem sowie den Jahren 2018 und 2019. Konkret lautet die Vorhersage beim Gewinn je Aktie für 2017 nun 0,96 Franken, nach 0,83 Franken im Vorjahr. 2018 und 2019 betragen die Schätzwerte 1,37 und 1,67 Franken.

Bis zum Ende des Jahres 2018 dürfte es dem Unternehmen außerdem gelingen, ein Überschusskapital aufzubauen, das rund elf Prozent des Börsenwertes entsprechen dürfte. Das wiederum sollte deutliche Dividendenerhöhungen ermöglichen. Die Schätzungen für die Geschäftsjahre 2017 bis 2019 bewegen sich bei 0,25, 0,60 und 0,75 Franken, nachdem für 2016 eine Ausschüttung von 0,25 Franken erfolgte.

Den Buchwert je Aktie taxieren die Analysten auf 16,8 Franken für 2017, auf 17,2 Franken für 2018 und auch 17,9 Franken für 2019. Als nächstes wichtiges Ereignis wird ansonsten auf den Investorentag am 30. November verwiesen. Diese Veranstaltung gebe dem Management die Chance, den versprochenen Turnaround mit dazu passenden Fakten als intakt zu untermauern.

Bekanntlich will der Vorstand aus der Bank einen führenden Vermögensverwalter mit einem starken, aber kleineren Investment Banking machen. Allerdings trübte in der Vorwoche die Meldung über eine im dritten Quartal zu verbuchende weitere Sonderbelastung von 79,5 Millionen Dollar durch einen Vergleich bei einem US-Gerichtsverfahren die Nachrichtenlage.

Charttechnik





Die Kursentwicklung bei der Credit Suisse glich in den vergangenen Jahren zumeist einem Jammertal. So sank die Notierung von Oktober 2009 bis Juli 2016 von 58,70 Franken auf 9,92 Franken. Ausgehend von diesem Tiefpunkt kam es dann zu einer Zwischenerholung, doch dieser ging im diesem Jahr bisher schon wieder die Puste aus. Damit sich das Chartbild aufhellt, ist es wichtig, die Widerstandszone im Bereich von rund 16 Franken zu knacken.

Profil



Die Credit Suisse Group ist weltweit eines der führenden Finanzdienstleistungsunternehmen. In der Schweiz ist sie nach UBS die zweitgrößte Bank und bietet ihren Kunden Dienstleistungen in den Bereichen Private Banking, Vermögensverwaltung und Investment Banking an. Sie offeriert Unternehmen, institutionellen Kunden und vermögenden Privatkunden weltweit fachspezifische Beratung, umfassende Lösungen und innovative Produkte. Dazu zählen Steuerberatung, Finanzplanung und Investment-Banking-Dienstleistungen, traditionelle und strukturierte Kredite, Zahlungsdienstleistungen, Devisen, Investitionsgüter- und Immobilien-Leasing oder im Bereich Asset Management Anlageprodukte in einer breiten Palette von Anlagelösungen.

Auf Seite 5: UBS Group





UBS Group (WKN: A12DFH)



Mit der UBS Group kommt auch die zweite Kaufempfehlung der Societe Generale unter den europäischen Investmentbanken aus der Schweiz. Das Kursziel für diese Privatbank bewegt sich bei 18,00 Franken. Das verspricht somit im Idealfall ein Kursplus von rund elf Prozent.

Allerdings haben die verantwortlichen Analysten ihr Kursziel in der Vorwoche von bisher 20,00 Franken um zwei Franken gesenkt, die Kaufempfehlung aber dennoch bekräftigt. Die reduzierte Kurszielvorgabe begründete man mit Risiken, die auftauchen könnten. Gemeint sind damit neben Währungsrisiken unter anderem Rechtsstreitigkeiten, die das Institut im kommenden Jahr eventuell stärker belasten könnten als bislang am Markt erwartet.

Wettgemacht werde diese Gefahr aber durch eine als günstig eingestufte Bewertung. Festmacht wird das unter anderem auch an der Relation von Kurs zum Nettoinventarwert. Für 2018 bewegt sich die Schätzung für diesen Nettoinventarwert bei 14,4 Franken und bei einem aktuellen Kurs von 16,05 Franken ergebe sich daraus ein vorteilhaftes Verhältnis. Zumal für 2019 die Schätzung für den Nettoinventarwert sogar 15,5 Franken beträgt.

Was die Schätzungen für den Gewinn je Aktie angeht, so wurden diese für bis 2019 jeweils nennenswert gesenkt. Die neuen Prognosen sehen nun 1,47, 1,64 und 1,68 Franken je Aktie für dieses bis zum übernächsten Jahr vor. 2016 hatte die UBS ein Ergebnis je Aktie von 1,34 Franken erzielt. Bei der Dividende je Aktie geht man bis auf weiteres von einer unveränderten Zahlung von 0,60 Franken aus.

Im zweiten Quartal hatte die Schweizer Großbank dank guter Geschäfte mit vermögenden Kunden einen Anstieg beim Reingewinn nach Dritten gegenüber dem Vorjahr von 14 Prozent auf 1,17 Milliarden Franken verbucht. Der Geschäftsertrag sank dagegen leicht auf knapp 7,3 Milliarden von knapp 7,4 Milliarden Franken. Damit schnitt das Institut besser ab als erwartet. Beim Ausblick zeigt sich die UBS gewohnt vorsichtig.

Charttechnik





Außer Spesen nichts gewesen lautet das Kursmotto bei den Valoren der UBS. Denn die Notiz hat es seit dem vierten Quartal 2009 nicht vermocht, Gewinne zu verbuchen. Auch in diesem Jahr herrscht ein Seitwärtstrend vor, so dass es zumindest charttechnisch betrachtet momentan sicherlich prickelndere Werte auf dem Kurszettel gibt. Erste Hoffnungsschimmer wären im Chart aber bei einem Sprung über eine Widerstandszone auszumachen, die sich im Bereich von rund 17,50 Franken bewegt.

Profil



Die UBS Group AG ist als führendes globales Finanzdienstleistungsunternehmen weltweit einer der größten Vermögensverwalter, einer der Top-Anbieter im Bereich Investment-Banking und der Wertschriftendistribution sowie unter den Marktführern im Bereich Private-Banking. UBS betreut innerhalb der Schweiz mehrere Millionen Privat- und Firmenkunden.

Neben allgemeinen Bankdienstleistungen liegen die Kernkompetenzen von UBS in den Bereichen Asset Management, Investment Banking, Retail und Commercial Banking sowie im Wertpapier-Research. Die Bank bietet Unternehmenskunden und institutionellen Anlegern, Finanzintermediären, Regierungen und Hedge Funds ein umfassendes Angebot an maßgeschneiderten Produkten und Dienstleistungen. UBS ist mit Geschäftsstellen in über 50 Ländern auf fünf Kontinenten und an den wichtigsten internationalen Finanzplätzen vertreten.

Auf Seite 6: Bank of America





Bank of America (WKN: 858388)



Die fünfte und letzte von der Societe Generale für eine Investmentbank vergebene Kaufempfehlung bezieht sich auf die Bank of America, zu der bekanntlich auch Merrill Lynch gehört. Das Kurszielt beträgt 32,00 Dollar und bewegt sich somit um fast 28 Prozent über den aktuellen Notierungen.

Zu der US-Großbank heißt es, die Gründe dafür, warum diese Großbank favorisiert werde, befänden sich auch wegen der geringer gewordenen Reflationierungs-Wahrscheinlichkeit in den USA im Wandel. Die zuständigen Analysten haben zwar ihre Prognosen für den Nettogewinn wegen der kurzfristig gesunkenen Aussichten auf Steuererleichterungen und einem geringer als bisher unterstellten Wachstum bei den Nettozinseinnahmen gesenkt, doch über die Bewertungsschiene verfüge der Titel dennoch weiterhin über deutliche Kurspotenzial. Zumal die Wirkungen der erwähnten Korrekturen auf den Gewinn je Aktie durch Aktienrückkäufe verringert würde.

Konkret rechnet Analyst Andrew Lim für 2017 mit einem Gewinn je Aktie von 1,82 Dollar nach 1,48 Dollar im Vorjahr. 2018 und 2019 sollen daraus dann 2,35 Dollar und 3,18 Dollar je Anteilsschein werden. Das KGV würde sich damit perspektivisch im einstelligen Bereich bewegen. Allerdings ist zu beachten, dass Lim mit seinen Prognosen für das laufende und das kommende Jahr um fünf bzw. 19 Prozent über dem Analystenkonsens liegt.

Die Dividende je Aktie sieht er übrigens ebenfalls steigen. Und zwar für die Jahre 2016 bis 2019 von 0,25 Dollar über 0,39 und 0,74 Dollar bis auf 1,20 Dollar. In diesem Zusammenhang weist Lim auch darauf hin, dass die Bank of America laut seinen Berechnungen über ein Überschusskapital von 31 Milliarden Dollar verfügt. Das sind immerhin rund 13 Prozent der Marktkapitalisierung. Er geht davon aus, dass dieses Kapital bis Ende 2019 komplett an die Aktionäre zurückgezahlt werden könnte.

Ansonsten war es dem Institut im zweiten Quartal teilweise gelungen, besser abzuschneiden als von Analysten erwartet. Das Unternehmen profitierte dabei von den steigenden Zinsen in den USA. Ein höherer Zinsüberschuss bügelte die Schwäche im Handelsgeschäft in der jüngsten Berichtsperiode aus. Der Nettogewinn legte um zehn Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar zu. Die Einnahmen kletterten auf 23,1 von 21,5 Milliarden. Allerdings störten sich die Investoren auf den zweiten Blick an der auf 2,34 Prozent gefallenen Nettozinsmarge, die unter den erwarteten 2,39 Prozent lag.

Zur Erinnerung sei hier auch noch daran erinnert, dass Investorenlegende Warren Buffett jüngst mit der Ausübung von Optionen zum Kauf von Bank-of-America-Aktien zum größten Aktionär der US-Bank aufgestiegen ist. Über sein Investmentvehikel Berkshire Hathaway hatte er im Jahr 2011 700 Millionen Aktien der zweitgrößten Bank des Landes zum Preis von je 7,14 Dollar erworben.

Charttechnik





Die Aktie der Bank of America hat sich in den vergangenen Jahren tendenziell treppenartig entwickelt. Auf zwei Kursschüben nach oben folgten zwei Verschnaufpausen auf den erreichten Plateaus. Aktuell ist es dabei so, dass der Wert noch in der zweiten dieser Verschnaufpausen feststeckt. Diese Bewegung kann erst dann als erfolgreich beendet bezeichnet werden, sobald es gelungen ist, das Jahreshoch von 25,50 Dollar nachhaltig zu überwinden. Inzwischen ist die Notiz wieder nah dran an dieser Marke.

Profil



Die Bank of America Corp. ist eines der führenden Bank-Holding-Unternehmen in den USA. Über seine Bank-Gesellschaften und Unternehmen bietet der Konzern eine große Bandbreite an Produkten und Dienstleistungen sowie nichtbankbezogene Finanzservices an. Die angeschlossenen Gesellschaften und Tochterunternehmen handeln mit Investmentprodukten und offerieren Beratungen, Versicherungen und Bankservices, die sich an eine internationale Zielgruppe richten.

Insgesamt versorgt die Bank of America Kunden in mehr als 4.600 Filialen mit klassischen Bankdienstleistungen und Beratungen. Des Weiteren betreibt das Kreditinstitut rund 16.000 Bankautomaten in allen US-Bundesstaaten und dem District of Columbia. Neben den USA ist die Bank of America in über 35 weiteren Ländern rund um den Globus präsent.