Die US-Börsen stehen unter Druck: Seit Jahresbeginn liegen die großen Indizes im Minus und geopolitische Spannungen, Zölle sowie KI-Konkurrenz aus China belasten die Märkte. Viele Anleger fragen sich: Durchhalten oder aussteigen? Doch die Experten von JP Morgan sehen Licht am Ende des Tunnels und warnen vor einer möglichen Überreaktion der Börse.
Nach Jahren des Höhenflugs erleben US-Aktien einen empfindlichen Rückschlag. Besonders die einst unangreifbaren Tech-Giganten der Magnificent Seven – darunter Nvidia und Microsoft – haben zweistellige Verluste hinnehmen müssen. Auch der S&P 500 und der Nasdaq 100 liegen seit Jahresbeginn im Minus.
Diese Entwicklung verunsichert Investoren: Sollte man sich von US-Aktien verabschieden, bevor es noch weiter bergab geht? Oder lohnt es sich, geduldig zu bleiben? Die Analysten von JP Morgan raten zur Besonnenheit. Sie halten den aktuellen Ausverkauf für eine Überreaktion und sehen Chancen auf eine positive Überraschung, wie ein aktueller Bericht von "Bloomberg" zeigt.
Warum der Markt pessimistischer ist als die Kreditmärkte
Während Aktienkurse weiter abrutschen, zeigen sich die Kreditmärkte stabil. Das sorgt für Verwirrung: Während der S&P 500 eine Rezessionswahrscheinlichkeit von 33 Prozent einpreist, sehen die Kreditmärkte das Risiko lediglich bei neun bis zwölf Prozent.
JP Morgan-Analysten sehen hier eine mögliche Fehleinschätzung der Börse. In ihrer Analyse heißt es: "In der nahen Zukunft ist eine erhöhte Unsicherheit eindeutig gegeben, da die Trump-Regierung zunächst eher disruptive Maßnahmen priorisiert hat. Doch es besteht das Risiko, dass sich die Kreditmärkte als korrekt erweisen."
Trump, Zölle und China: Unsicherheit belastet die Wall Street
Besonders die unklare Wirtschaftspolitik sorgt für Nervosität. Die Handelszölle von Donald Trump sowie die wachsende Konkurrenz aus China im Bereich Künstliche Intelligenz lassen viele Investoren vorsichtiger werden.
In Folge dessen haben mehrere große Investmenthäuser ihre Prognosen für den US-Markt gesenkt.
Seit vier Wochen geht es für den S&P 500 nach unten. Besonders Hedgefonds und automatisierte Verkaufssysteme tragen laut JP Morgan zur Abwärtsdynamik bei. Viele Anleger ziehen sich aus riskanten Titeln und selbst aus den Gewinneraktien des letzten Jahres zurück. Der Nasdaq 100 leidet besonders stark: Investoren verkaufen teure KI-Aktien, da steigende Kosten und zunehmende Konkurrenz die Margen belasten könnten.
Hoffnungsschimmer: Ist das Schlimmste bald vorbei?
Es gibt jedoch Anzeichen, dass die Verkaufswelle bald enden könnte. Ein wichtiger Indikator etwa sei das Handelsvolumen des Nasdaq 100 ETFs, das zuletzt über 75 Millionen Aktien erreichte – eine Marke, die in den letzten 20 Monaten dreimal ein Markttief signalisiert hat.
Zusätzlich könnten institutionelle Investoren für Stabilisierung sorgen. Laut JP Morgan planen Investmentfonds, US-Pensionsfonds und Staatsfonds baldige Portfolioanpassungen, die bis zu 135 Milliarden US-Dollar in den Markt spülen könnten – genug, um den Abwärtstrend zu bremsen.
Die Analysten von JP Morgan fassen zusammen: "Sollten US-Aktien-ETFs weiterhin überwiegend Zuflüsse verzeichnen, wie es bisher der Fall war, besteht eine gute Chance, dass der Großteil der aktuellen Korrektur am US-Aktienmarkt bereits hinter uns liegt."
Fazit
Noch ist es zu früh für eine endgültige Entwarnung, doch die Stabilität der Kreditmärkte sowie mögliche Kapitalzuflüsse deuten darauf hin, dass der Tiefpunkt nahe sein könnte. Anleger sollten sich daher gut überlegen, ob sie in der Panik verkaufen – oder ob der US-Aktienmarkt bald neue Chancen bietet.
Lesen Sie auch: Der blaue Riese überrascht: 11,70% Zinsen garantiert - und das für eine lange Zeit
Oder: Mega Rohstoff-Run: Mit diesem genialen ETF profitieren Sie mit