Fondsmanagerin Tiffany Hsiao managt seit 2015 den Matthews China Small Companies Fund. Bevor sie 2014 zu Matthews kam, war sie von 2007 bis 2013 Analystin für chinesische Aktien bei Goldman Sachs in Hongkong und Tokio. Zuvor war sie sechs Jahre bei Franklin Templeton Investments tätig, wo sie einen Telekommunikationsfonds managte.

Anlagestrategie


Die Aufmerksamkeit für Chinas aufstrebende Unternehmen hat seit dieser Woche noch mal deutlich zugenommen. Am Montag startete mit "Star", das chinesische Pendant zur Nasdaq. Alle 25 Neuemissionen legten dabei um mindestens 100 Prozent zu. Allesamt sind es junge Firmen aus Zukunftsbranchen wie etwa künstliche Intelligenz oder Biotechnologie. Genau hier sieht die chinesische Führung Chancen, bis 2030 zu führenden Macht im Bereich der künstlichen Intelligenz aufzusteigen. Bis 2025 will China gar in zehn Schlüsseltechnologien weltweit führende Unternehmen hervorbringen. Bis 2049 soll das Land zur technologischen Supermacht aufsteigen. Die chinesische Regierung hat dazu milliardenschwere Förderprogramme aufgelegt.

Das neue Börsensegment dürfte in Zukunft auch für Tiffany Hsiao an Bedeutung gewinnen. Denn in den kommenden Monaten wollen mindestens 140 weitere Technologieunternehmen an der "Star" debütieren. Optimistisch ist die Managerin für die kleinen Titel vor allem, da sie sich unabhängig von den globalen makroökonomischen Strömungen entwickeln. "Die Bedenken des Markts über eskalierende Handelsspannungen dürften unserer Meinung nach wenig Einfluss auf Chinas kleinere Unternehmen haben, da sie sich auf das Inland konzentrieren", sagt Hsiao. Insgesamt glaubt sie, dass Small Caps in China an der Spitze der Verlagerung des Landes weg von Sach­investitionen in Richtung Innovation und Inlandskonsum stehen. Zumal die kleineren privat geführten Unternehmen für 65 Prozent aller Patente und Innovationen sorgen sowie 75 Prozent aller neuen Produkte entwickeln. "Wir glauben, dass Sektoren wie Industrieautomation, Gesundheitswesen und Technologie aus säkularer Sicht zu den attraktivsten gehören", sagt Hsiao. Hervor hebt sie insbesondere den chinesischen Biotechsektor. Hsiao glaubt, dass China innerhalb eines Jahrzehnts zum globalen Zentrum für Innovationen im Medizinbereich werden könnte. Daher hat sie die Branche jetzt schon stark übergewichtet.

Portfolio


Hsiao setzt auf ein konzentriertes Portfolio aus 40 bis 60 Titeln. Bei der Auswahl achtet sie neben hohen Wachstumsraten und Kapitalrenditen vor allem darauf, dass die Firmen wenig verschuldet sind.

Fazit


Wer von Chinas Innovationskraft profitieren möchte, sollte auf Small-Cap-Fonds wie den von Matthews setzen.