Nach einem laut Mitteilung "erfolgreichen Start" geht der Stahlhändler Klöckner & Co nun im Geschäftsjahr 2018 von einem leicht über dem Vorjahresniveau liegenden operativen Ergebnis (Ebitda) aus. Börsianer werteten das erste Quartal als wie erwartet stark, hoben allerdings hervor, dass sich der Markt vor diesem Hintergrund beim Ausblick mehr erhofft habe. Einem Händler zufolge geht der Konsens bereits von einem Anstieg um 6 Prozent aus.

Diese Einschätzung teilt auch Analyst Christian Obst von der Baader Bank. Er bezifferte genauer, dass der Analystenschnitt statt den im Vorjahr erreichten 220 bereits mit einem operativen Gewinn von 232 Millionen Euro rechne. Die Erwartungen seien insofern höher gesteckt, als es die lediglich solide Entwicklung des Stahlhändlers derzeit verspreche. Der Experte sieht daher das Risiko, dass das zweite Halbjahr schwächer verlaufen wird. Anleger rät er deshalb bei Klöckner & Co zur Vorsicht.

Im ersten Quartal war der Umsatz des Unternehmens um 1,6 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro gestiegen - im wesentlichen preisgetrieben, wie das Unternehmen mitteilte. Ein Marktteilnehmer sprach davon, dass ein starker Anstieg der Stahlpreise im ersten Quartal leicht zu erkennen gewesen und insofern schon längst in den Schätzungen enthalten sei.

Dies hatte die Aktien zuletzt nach oben getrieben: Seit dem Jahreswechsel waren sie in der Spitze um 15 Prozent gestiegen, was am Vortag mit 11,84 Euro auf dem höchsten Stand seit März 2017 gipfelte./

dpa-AFX