Die Aussichten für den Arbeitsmarkt sind gut: Die Investmentbank Goldman Sachs erwartet, dass die Arbeitslosenrate bis Jahresende auf 4,1 Prozent oder sogar darunter sinken dürfte - dank der Öffnung der Wirtschaft, Konjunkturmaßnahmen und Verbrauchern, die während der Pandemie Geld auf die Seite gelegt haben und nun in Kauflaune sind. Sogar Werte im mittleren Drei-Prozent-Bereich sind laut der Bank möglich. Damit wäre das Vor-Corona-Niveau erreicht: Im Februar 2020, kurz bevor die Pandemie ihren Lauf nahm, hatte die Arbeitslosenrate in den USA bei 3,5 Prozent gelegen.
Auch die Experten von Wells Fargo sind optimistisch: Sie gehen davon aus, dass die US-Wirtschaft in diesem Jahr um 6,4 Prozent wachsen kann. Sollte das gelingen, wäre es das stärkste Wachstum seit 1984. Die Fortschritte beim Impfen der Bevölkerung sowie fiskal- und geldpolitische Reaktionen auf die Corona-Krise sind für die Ökonomen die Hauptgründe für die Zuversicht - nicht zu vergessen das Hilfspaket in Höhe von 1,9 Billionen Dollar, das US-Präsident Joe Biden auf den Weg gebracht hat. Es soll vor allem den Bürgerinnen und Bürgern des Landes zugutekommen und damit den Konsum weiter anschieben. Deutschen Verbrauchern vermiest indes Corona die Kauflaune. Die Haushalte gaben im vergangenen Jahr preisbereinigt 5,0 Prozent weniger aus als ein Jahr zuvor, meldete das Statistische Bundesamt. Es war der stärkste Rückgang seit 1970. Während der Finanzkrise 2008/09 war der Konsum weniger stark zurückgegangen und hatte die Wirtschaft gestützt.