Im europäischen Nebenwertebereich ist das Angebot an Fonds traditionell eher überschaubar. Zudem investieren viele Produkte oft mit einem deutlichen Home Bias. Deutsche Anbieter investieren meist überwiegend in der deutschsprachigen Region und Franzosen ebenfalls vorwiegend daheim. Beim H&P European Small and Mid Cap Opportunities will Portfoliomanager Jens Hillers, der über zehn Jahre lang bei der Allianz Konzerngelder in Nebenwerte investierte, indes gesamteuropäisch anlegen. "Es gibt keinen überzeugenden Grund, sich in der Auswahl attraktiver Investments auf eine bestimmte Region zu beschränken. Im Gegenteil, es finden sich in allen europäischen Ländern geeignete Unternehmen, die unsere selektiven Investment-Kriterien erfüllen. Zudem ergeben sich vorteilhafte Diversifikationseffekte", sagt Hillers. Er konzentriert sich bei seinem Fonds auf Titel mit einer

Marktkapitalisierung zwischen 200 Millionen und fünf Milliarden Euro. Jeweils die Hälfte will Hillers in Small und Mid Caps investieren. Insgesamt besteht der Fonds nur aus 25 Titeln, die möglichst lange im Fonds bleiben sollen. "Über mehr Titel zu diversifizieren reduziert das Risiko nur noch marginal. Zudem ist es unmöglich, bei einem Portfolio von 100 Titeln alle Firmen fundamental genau zu kennen. Genau da liegt aber der Mehrwert beim Investieren in Small Caps", begründet Hillers. Firmen genau zu kennen und deren Geschäftsmodelle zu verstehen ist für ihn ein Schlüssel zum Erfolg. "Ich habe bei der Allianz mehr als zehn Jahre lang nichts anderes gemacht, als mich mit Unternehmen zu beschäftigen", sagt Hillers.

Im Fokus des Nebenwertespezialisten standen dabei in erster Linie Unternehmen mit etablierten, erfolgreichen Geschäftsmodellen und hohen Marktanteilen, die vor allem in Nischen tätig sind. "Die Portfoliotitel sollen stabiles strukturelles Wachstum generieren und zudem ein relativ niedriges Risikoprofil aufweisen", so der Experte. Das Risiko des Fonds kann Hillers zudem über die Cashquote und in extremen Marktsituationen auch über Derivate steuern. "Bei uns beginnt das Risiko-Management aber bereits mit der Titelselektion, das heißt wir vermeiden Unternehmen mit hohen operativen Risiken und hochzyklischem Geschäftsprofil", sagt Hillers.

Obwohl sich Hillers als reinen Stockpicker mit sehr hohem Active-Share sieht, strebt er eine Diversifizierung über mehrere Sektoren und Länder an. "Es gibt keine fest definierte Top-Down-Sektor- oder Länder-Allokation, die Titelselektion berücksichtigt aber das Gebot einer entsprechenden Diversifikation. Maximal drei Titel pro Branche kommen in den Fonds", sagt Hillers. Bei den Einzelgewichtungen werden einige Kernpositionen höher als der Durchschnitt gewichtet, eine einzelne Position wird aber in der Regel nicht wesentlich über fünf Prozent des Portfolios hinausgehen.

Der H&P-Fonds verfolgt ein überzeugendes Konzept und Manager Hillers hat viel Erfahrung.