Die Turbulenzen auf den Kalimärkten haben den weltgrößten Düngemittelproduzent Potash auch im zweiten Quartal nicht ganz so stark belastet wie befürchtet. Die globale Düngemittelnachfrage sei "robust", erklärte der neue Konzernchef Jochen Tilk am Donnerstag bei Vorlage des Quartalsberichts. Für das laufende Jahr legte er die Latte erneut höher. Das Preisumfeld verbessere sich und auch die Sparmaßnahmen wirkten.

Der Preisverfall bei Kali im Jahresvergleich schlägt aber weiter durch. Der überraschende Ausstieg von Russlands größtem Kaliproduzent Uralkali aus einer Vertriebsallianz hatte im Sommer 2013 den Markt erschüttert und die Preise einbrechen lassen. Im zweiten Quartal sank der Umsatz des kanadischen Konzerns im Jahresvergleich um knapp 12 Prozent auf 1,89 Milliarden US-Dollar. Analysten hatten aber einen noch stärkeren Rückgang erwartet. Auch beim Gewinn übertraf der Konzern trotz eines scharfen Rückgangs auf 472 (Vorjahreszeitraum: 643) Millionen Dollar die Erwartungen. Je Aktie verdiente Potash 56 Cent.

Für das laufende Jahr zeigte sich der Konzern wie bereits nach dem ersten Quartal erneut zuversichtlicher. Tilk stellte nun einen Gewinn je Aktie von 1,70 bis 1,90 Dollar in Aussicht. Zuletzt waren 1,50 bis 1,80 Dollar angepeilt worden. Analysten rechnen derzeit für das Gesamtjahr mit 1,7 Dollar. Für das dritte Quartal erwartet Tilk einen Gewinn je Aktie von 35 bis 45 Cent. Die Nachfrage sei stark. Das globale Umfeld habe sich verbessert. Der Kasseler Konkurrent K+S (K+S)wird seinen Quartalsbericht Mitte August vorlegen.

dpa-AFX