Die Bayerische und die LV 1871 beziffern die laufende Verzinsung für Neuverträge auf 2,5 beziehungsweise 2,4 Prozent. Es handelt sich bei den beiden mittelgroßen Anbietern jeweils um dieselben Werte wie im laufenden Jahr.
Experten rechnen allerdings damit, dass die Renditen von Kapitallebens- und privaten Rentenpolicen marktweit unter Druck bleiben. Hintergrund sind die immer weiter fallenden Zinsen von Anleihen. Dort steckt der Großteil der Kundengelder. 2020 ist die laufende Verzinsung für Neuverträge im Schnitt von 2,33 auf 2,23 Prozent gesunken, wie die Ratingagentur Assekurata errechnet hat.
Die Zahlen gelten für neu abgeschlossene, ungeförderte Rentenversicherungen mit Garantiezins und beziehen sich auf den Sparanteil (Einzahlungen minus Kosten). Bei vielen älteren Policen wird mehr bezahlt als angegeben, weil der Garantiezins oft höher liegt als die laufende Verzinsung. Bei allen Anbietern kommen noch unverbindliche Zahlungen hinzu, etwa Schlussüberschussanteile.
Die Anbieter nennen üblicherweise bis zum Ende Dezember die Überschussbeteiligungen für das kommende Jahr. Besonderes Augenmerk gilt dem Marktführer Allianz, dessen Zinstendenz üblicherweise viele Wettbewerber folgen. Hier wird die Pressemitteilung in den kommenden Tagen erwartet. Unternehmen, die mit der Konkurrenz nicht mithalten können, warten üblicherweise besonders lange mit der Bekanntgabe ihrer Zahlen, geben sie nur auf Anfrage oder gar nicht heraus.