"Wir verzeichnen ein stetiges Wachstum in unserer Gase-Sparte, dem mit Abstand größten Geschäftsfeld. Besonders erfreulich ist dabei die Entwicklung in den USA", erklärte Vorstandschef Wolfgang Büchele. Die Anlagenbausparte des Traditionsunternehmens vermeldete hingegen deutliche Einbußen. Der Umsatz des Geschäftsfeldes, das vorwiegend die Petroindustrie beliefert, sackte um ein Fünftel ab, der Auftragseingang im Jahresvergleich gar um drei Viertel.

Trotz eines Gewinnrückgangs von einem Viertel verdiente Linde mit dem Anlagenbau vor Steuern und Zinsen noch 55 Millionen Euro. Rund um den Globus leiden Industrieausrüster wie GE, ABB und Siemens zunehmend unter den Folgen des niedrigen Ölpreises. Die Förderbranche schiebt angesichts schwacher Einnahmen Investitionen in neue Technik auf die lange Bank.

Für das Gesamtjahr bekräftigte Büchele seine jüngste Prognose. Demnach rechnet er mit einem Umsatz zwischen 17,9 und 18,5 Milliarden Euro. Bereinigt um Kosten für den Konzernumbau erwartet er ein Betriebsergebnis (Ebit) von bis zu 4,3 Milliarden Euro. Für das laufende Schlussquartal rechnet er mit keinen Sonderlasten für seinen Konzernumbau mehr. In den ersten drei Quartalen hatte Linde dafür 192 Millionen Euro ausgegeben.