In Düsseldorf werden die Flugbegleiter die Arbeit ebenfalls auf der Kurz- und Langstreckenflotte niederlegen. Die Streiks an den drei Airports seien ganztägig angesetzt. Die Lufthansa wollte sich zunächst nicht zur jüngsten Streikankündigung äußern.

Der Konzernvorstand wollte am Montag über die Konsequenzen des Streiks beraten und am Abend über Ergebnisse informieren. Ufo-Chef Nicoley Baublies sagte, die Streikplanung könne sich abhängig von den Entscheidungen der Fluggesellschaft noch ändern. Die Chancen auf ein baldiges Ende des Arbeitskampfes gelten derzeit als gering, da der Clinch zwischen Gewerkschaft und Lufthansa um die Altersversorgungen für die 19.000 Stewards und Stewardessen bereits seit zwei Jahren tobt.

Am Montag - dem dritten Streiktag - weitete Ufo den Ausstand auf alle Lufthansa-Flüge an den Flughäfen Frankfurt, München und Düsseldorf aus. Gut 110.000 Passagiere saßen fest - etwa 930 Verbindungen wurden annulliert. Die Lufthansa selbst bietet am Tag üblicherweise 1200 bis 1300 Flüge an, mit den Tochter-Airlines sind es 3000 Verbindungen. Töchter wie Eurowings, Germanwings, Swiss und Austrian Airlines werden jedoch nicht bestreikt.

Der Streik begann am Freitagnachmittag in Frankfurt und Düsseldorf und soll bis Ende der Woche dauern. Er kommt die größte europäische Airline teuer zu stehen. Auf Basis der Erfahrungen von vorherigen Streiks belaufe sich der tägliche Verlust durch den Ausstand des Kabinenpersonals auf einen deutlich zweistelligen Millionen-Betrag, sagte ein Lufthansa-Sprecher. Der konkrete Schaden könne erst in einigen Wochen beziffert werden.

Reuters