Das Angebot an Smart-ETFs ist inzwischen sehr vielfältig und man muss sich schon etwas mit der Materie auseinandersetzen, um das richtige Produkt entsprechend seiner Vorstellungen zu finden. Einer der jüngsten Trends unter den smarten ETFs sind die Faktor-Strategien. Darunter versteht man Faktoren, die eine Outperformance gegenüber einem breit aufgestellten Index erwarten lassen. Zu diesen Strategien gehören etwa Value, Momentum, Small Caps, Qualität oder auch niedrig volatile Aktien. Manche dieser Substrategien sind nicht nur als taktisches Investment, sondern auch als Langfristanlage geeignet. Hierzu zählt etwa der Lyxor J.P. Morgan Europe Quality Factor Index ETF. Anleger setzen hier auf krisenfeste und profitable Firmen. Von solchen Titeln kann man erwarten, dass sie sich langfristig besser als der breite Markt entwickeln. Grundlage des Lyxor Faktorindex ist der MSCI Europe. Für den Qualitäts Faktor Index werden die Titel anhand von drei Kriterien selektiert: Eigenkapitalrendite, Verschuldungsgrad und Nettogewinnmarge. Die Datenbasis hierzu bilden die IBES Schätzungen. Für den ETF werden die 40 Titel mit dem höchsten Score selektiert und gleichgewichtet. Die Zusammensetzung wird monatlich angepasst.
Schaut man sich das Rendite-Risiko-Profil eines solchen Quality Index an, fällt sofort auf, dass die Volatilität mehr als 30 Prozent geringer als die gängiger marktkapitalisierter Indizes ist. Auch die maximalen Drawdowns werden in gleicher Höhe reduziert. Trotz deutlich verringerten Risikos steigt die Rendite langfristig um gut 20 Prozent an. Das liegt natürlich daran, dass der ETF stark von der Benchmark abweicht. Der Tracking-Error liegt in der Regel über zehn.
Der Lyxor-Qualitäts-ETF liefert eine durchaus überzeugende Leistung ab. Man bekommt hier neben 40 Qualitätsaktien auch noch ein gleichgewichtetes Portfolio. Das sind im Grunde zwei Smart-Beta-Strategien in einem ETF.