Das Anlagesegment grüne Anleihen wächst dynamisch. Für das laufende Jahr rechnen Experten weltweit mit neuen Papieren in Höhe von 228 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspräche dies einem Plus von 40 Prozent. Mittlerweile beläuft sich das Gesamtvolumen grüner Anleihen auf 630 Milliarden Euro.
Zu den eifrigsten Emittenten in diesem Jahr zählt Frankreich. Die von der Agence France Trésor am Kapitalmarkt aufgenommenen Mittel werden ausschließlich in klimaschonende und ressourcensparende Projekte investiert. Mit grünen Anleihen setzt Frankreich die von Staatspräsident Emmanuel Macron auf den Weg gebrachte Initiative "Make our planet great again" um. An der Pariser Klimaoffensive beteiligen sich auch Unternehmen wie etwa Électricité de France oder der Immobilienkonzern Unibail-Rodamco. Im Lyxor Green Bond ETF sind grüne Anleihen aus Frankreich daher mit knapp 29 Prozent prominent vertreten. Der Exchange Traded Fund, der die Wertentwicklung des Solactive Green Bond Index abbildet, enthält über 300 Anleihen. Emittenten aus den Niederlanden sind mit zwölf Prozent gewichtet, deutsche Unternehmen wie etwa Eon bringen es auf neun Prozent. Der Energiekonzern verwendet die Mittel unter anderem zur Bereitstellung von Ladeinfrastrukturen für Elektroautos.
Alle Papiere sind mit Investmentgrade eingestuft, ein Zahlungsausfall ist daher wenig wahrscheinlich. Zudem sind alle Anleihen mit dem Gütesiegel der Non-Profit-Organisation Climate Bonds Initiative ausgestattet. Im Schnitt weisen die Anleihen einen Kupon von 1,7 Prozent auf und rentieren laut Factsheet mit 0,55 Prozent. Die Laufzeit beträgt 7,9 Jahre. Mit rund 2,9 Prozent fällt die Volatilität des Indexpapiers gering aus. Ordentliche Gewinne sind dennoch drin. Innerhalb eines Jahres legte der Lyxor Green Bond ETF um rund zehn Prozent zu.