Bis vor Kurzem war Nachhaltigkeit noch eine Domäne der aktiven Fonds. Allerdings gab es dort jüngst kaum neue Entwicklungen. Bei den ETFs sieht es hingegen ganz anders aus.
Hier ist gerade auch in diesem Jahr viel neue Dynamik reingekommen. So hat etwa Lyxor mit seinen Trend-Leader-ETFs den klassischen Best-in-Class-Ansatz auf einen neue Ebene gehoben. Entstanden ist etwa der Lyxor MSCI EMU ESG Trend Leaders in Zusammenarbeit mit MSCI. Sie sammeln und standardisieren seit mehr als 40 Jahren Informationen zu nachhaltigen Strategien und deren Performance. MSCI greift bei seinem ESG-Rating auf mehr als 1000 Datenpunkte zurück, die er für rund 6400 Unternehmen in seiner Datenbank hat.
Das Trend-Leader-Konzept setzt jedoch nicht nur einfach auf die nachhaltigsten Titel der Branche mit den üblichen Ausschlusskriterien wie Alkohol, Tabak, Waffen, Nuklearenergie und Glücksspiel, sondern geht einen Schritt weiter. Neben dem ESG-Profil wird zusätzlich berücksichtigt, wie sich das entsprechende Rating im Zeitverlauf ändert. Unternehmen, die sich um die Verbesserung ihres Ratings bemühen, erhalten eine höhere Punktzahl. Im Index kann das dann zu einer höheren Gewichtung führen.
Damit schafft die Methodik Anreize, um in den Index aufgenommen zu werden. Insgesamt bleiben nach dem ESG-Auswahlprozess noch 141 Titel von 249 Titeln des ursprünglichen MSCI EMU Index übrig. Daten von MSCI zeigen, dass ESG-bezogene Ambitionen von Unternehmen positiv mit deren Performance korrelieren. Zudem nimmt Lyxor auch die Stimmrechte auf den Hauptversammlungen wahr. Die Franzosen arbeiten mit "Institutional Shareholder Services" zusammen. Denn Lyxor will sich nicht mit der Rolle eines stillen Aktionärs begnügen.
Fazit: Nachhaltigkeit wird immer wichtiger. Und inzwischen weisen ESG-Produkte keine Renditenachteile mehr auf. Daher spricht mehr für sie als gegen sie.