IDie Volkswagen-Tochter und Großaktionärin Traton, die fast 95 Prozent der MAN-Anteile besitzt, teilte jüngst mit, dass sie die vollständige Integration von MAN erst nächstes Jahr weiter vorantreiben wolle. Die angekündigte Neuausrichtung bei MAN und die Bewältigung der Folgen aus der Corona-Pandemie hätten Priorität, hieß es. MAN kämpft momentan mit einer krisenbedingten Nachfrageschwäche und will deshalb den Rotstift ansetzen. Bis zu 9500 Stellen fallen weg.
Dass Traton den Squeeze-out bei MAN auf 2021 verschiebt, hängt auch mit der geplanten Übernahme des US-Truckherstellers Navistar zusammen, die teurer wird als geplant und das Liquiditätspolster stärker belastet. Der verschobene Squeeze-out ist ein Rückschlag für MAN-Anleger, die Fantasie einer attraktiven Zwangsabfindung bleibt mittelfristig allerdings bestehen. Neueinsteigern mit Ausdauer raten wir zum Kauf, investierte Anleger stocken ihre MAN-Bestände jetzt auf.
Unsere Empfehlung: Kaufen.