Klappt bei dieser bekannten deutschen Biotech-Aktie jetzt der Turnaround? Eine vielversprechende Kooperation mit dem Pharma-Player Pfizer hat zumindest in dieser Woche die Erwartungen dafür hochgeschraubt. Das sollten Anleger jetzt wissen.
Die Aktie des bekannten deutschen Biotech-Unternehmens Evotec kann in dieser Woche an der Börse ordentlich gewinnen. Am Mittwoch stieg das Wertpapier zwischenzeitlich um fast vier Prozent und kommt dem wichtigen Widerstand bei zehn Euro immer näher.
Für Evotec ist dieses Plus eine willkommene Abwechslung in einer immer noch nicht überstandenen Kurstalfahrt, die sich im April noch einmal beschleunigte, nachdem der Konzern einen sehr vorsichtigen Geschäftsausblick gegeben hatte. Zuvor hatten die Papiere noch um die 14 Euro gekostet. Zu Hochzeiten der Corona-Pandemie 2021 war eine Aktie sogar knapp 46 Euro wert. Die derzeit niedrigen Kurse eröffnen für Anleger jetzt aber gleich mehrere Chancen.
Evotec arbeitet mit Pfizer zusammen
Zunächst einmal: Warum konnte sich Evotec am Mittwoch eigentlich zwischenzeitlich an die Spitze des MDAX der mittelgroßen Unternehmen setzen? Grund ist die Ankündigung der Hamburger über eine mehrjährige Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Pharmakonzern Pfizer in den Forschungsbereichen Stoffwechsel- und Infektionskrankheiten. „Obwohl diese Zusammenarbeit kurzfristig nicht zu signifikanten Umsatz- und Ergebnisbeiträgen führen wird, ist sie ein weiterer Hinweis auf Evotecs starke wissenschaftliche Position in der frühen Arzneimittelentwicklung", sagte ein Händler laut Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Mit dieser ziehe Evotec weiterhin große Kooperationspartner an sich.
Zudem hatte Evotec erst zu Beginn der Woche über eine Erweiterung der Partnerschaft mit dem Schweizer Pharmakonzern Sandoz gesprochen. Trotz der Querelen um den ehemaligen CEO Werner Lanthaler, der das Unternehmen überraschend zu Beginn des Jahres verließ und zahlreichen Rückschlägen an der Börse zeigen diese Kooperationen, dass die Kompetenz von Evotec in der Branche geschätzt wird. Seit dem ersten Juli ist übrigens mit Christian Wojczewski auch einer neuer CEO offiziell im Amt.
Evotec heißer Übernahmekandidat?
Die starken Kursverluste trotz des soliden Geschäftsmodells haben zudem noch einen anderen Effekt, wie Marktexperte Andreas Lipkow mitteilte: „Das Unternehmen ist nach den starken Kursrückgängen zum Objekt für potenzielle Übernahmespekulationen geworden. Zugleich zeigt sich nun, dass Evotec durchaus interessante Kooperationen beziehungsweise Vertiefungen von bestehenden Partnerschaften eingeht."
Von einer Trendwende kann man bei der Evotec-Aktie dennoch nicht sprechen, das Papier stand aber definitiv schon schlechter da und könnte für Anleger bald wieder spannend werden, wenn sich die Kursgewinne fortsetzen.
Mit Material von dpa-AFX
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer.