Die DWS hat bereits 2008 als einer der ersten Vermögensverwalter die UN-PRI-Grundsätze unterzeichnet. Somit hat sich die DWS gemeinsam mit den anderen Unterzeichnern verpflichtet, die Nachhaltigkeit bei der Geldanlage immer im Auge zu behalten. Deshalb richten die Frankfurter nicht nur ihre aktive Fondspalette sukzessive stärker auf Nachhaltigkeit aus, sondern auch ihre passive. Die jüngste Neuheit ist ein ESG-ETF für Schwellenländeraktien. Der Xtrackers ESG MSCI Emerging Markets UCITS ETF legt dabei ein Schwergewicht auf Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance; ESG). Unternehmen, die im Index enthalten sind, müssen strenge Kriterien in Bezug auf ESG und geringe CO2-Emissionen erfüllen. Die Indexmethodik des ETF besteht aus Filtern basierend auf ESG-Kriterien und CO2-Emissionen. Unternehmen, die Geschäfte im Bereich Kernenergie, umstrittene Waffen oder mit Tabakprodukten machen, werden ausgeschlossen. Das gilt auch für Unternehmen aus den Bereichen Alkohol, Glücksspiel oder konventionelle Waffen.

Die restlichen Unternehmen erhalten ein branchenbezogenes ESG-Rating, wobei die­jenigen mit schlechten ESG-Werten ausgeschlossen werden. In einer zusätzlichen Prüfung werden Unternehmen ausgeschlossen, die an schwerwiegenden ESG-Kontroversen beteiligt sind. Der Filter für Kohlenstoffemissionen basiert auf der Bewertung aktueller und potenzieller Emissionen und soll die CO2-intensivsten Unternehmen ausschließen. Die ESG-Kriterien sorgen dafür, dass sich der ETF deutlich vom normalen MSCI EM unterscheidet. Statt 1201 Aktien schaffen es nur 339 ins Portfolio. Zudem sind zwar sechs Titel der Top Ten identisch. Sie sind aber in der ESG-Variante deutlich stärker gewichtet. Tencent und Alibaba haben fast 22 Prozent Gewicht statt etwa 8,3 Prozent.

Fazit: Wem ESG-Kriterien wichtig sind und wer mit der geringeren Diversifikation leben kann, der bekommt einen guten EM-ETF.