Merck und der Wellcome Trust finanzieren die Zusammenarbeit. Eine Summe nannten die Darmstädter allerdings nicht. Grundlage der Kooperation seien zwei Forschungsprogramme in der Tumormedizin beim ICR und bei Merck, die nun gemeinsam weiterverfolgt werden sollen. Dabei geht es um das Enzym Tankyrase und verwandte Substanzen, die in der Signalübertragung beim Wachstum von Krebszellen eine wichtige Rolle spielen sollen.
Für die klinische Entwicklung potenzieller neuer Medikamente soll später allein Merck verantwortlich sein. Im Gegenzug soll der Konzern je nach Entwicklungsstand erfolgsabhängige Zahlungen leisten und die Partner an den Umsätzen mit künftigen Arzneien beteiligen.
Merck braucht in seiner Pharmasparte dringend Nachschub an neuen Medikamenten. Denn nach einer Reihe von Fehlschlägen in der Arzneiforschung in den vergangenen Jahren haben die Darmstädter aktuell kaum Neuentwicklungen kurz vor dem Marktstart. In den Bereichen Krebsforschung und Immunologie rechnet Merck aktuell mit den größten Fortschritte in der Pipeline. Zuletzt war unter anderem die Entwicklung eines neuen Immuntherapie-Präparats gegen Krebs vorangetrieben worden.
Reuters