Microsoft, Symrise, Yahoo, Medtronic, Straumann, Stoxx Global Select Div.
· Börse Online RedaktionMicrosoft: Starkes Wachstum für einen IT-Riesen
Die Begeisterung der Investoren für die Ergebnisse von Microsoft ist angesichts der Gewinnwarnungen von SAP und IBM mehr als verständlich. Microsoft hat im vergangenen Quartal den Umsatz um stolze 25 Prozent auf 23,2 Milliarden Dollar gesteigert. Bei dem "Dinosaurier" läuft das Geschäft mit Cloud-Computing hervorragend. Zudem brummen die Verkäufe von Office-Software über das Internet. Microsoft-Chef Satya Nadella treibt die Restrukturierung voran, wobei vor allem das Geschäft mit Firmenkunden im Vordergrund steht. Er baut 18 000 Arbeitsplätze ab, vor allem in der zugekauften Handysparte von Nokia, wenngleich die jüngsten Absatzzahlen in diesem Bereich positiv überrascht haben. Nadella will zudem das Geschäft mit mobilen Geräten weiter ausbauen. Die guten Verkäufe bei den hauseigenen Tablets haben daher für Zufriedenheit gesorgt. Die Aktie bietet mit einem KGV von 14,3 noch viel Potenzial.
HE
Symrise: Richtiger Riecher für höhere Margen
Mit Kursgewinnen von 28 Prozent seit Jahresbeginn zählt die Aktie von Symrise zu den Top-Performern im MDAX. Der Hersteller von Duft- und Aromastoffen für die Nahrungsmittel- und Kosmetikindustrie hat mit einem Mix aus organischem Wachstum und gezielten Zukäufen die operative Marge kontinuierlich gesteigert. Zuletzt lag sie über 20 Prozent. Mit der im Juli 2014 für 1,3 Milliarden Euro übernommenen Firma Diana gewinnt Symrise vor allem bei den Herstellern von medizinischer Ernährung sowie Tiernahrung weitere Marktanteile. 491 Millionen Euro an liquiden Mitteln lassen Raum für weitere Zukäufe. Für das dritte Quartal erwarten die Analysten einen deutlich zweistelligen Gewinnanstieg bei einem leichten Umsatzplus. Die endgültigen Zahlen wird Symrise am 13. November präsentieren. Die Bewertung der Aktie ist noch keinesfalls überzogen. Wir ziehen Stopp- und Zielkurs nach.
SRI
Yahoo: Trotz Kursrally viel zu billig
Die Aktie von Yahoo hat einen Lauf. Für Rückenwind sorgten zuletzt die Quartalszahlen. Vorstandschefin Marissa Mayer überzeugte zudem Investoren davon, dass die Restrukturierung Früchte trägt. Mayer hat in den vergangenen Jahren etliche Übernahmen getätigt und die Nutzerzahlen damit auf mehr als eine Milliarde gesteigert. Für die größte Fantasie sorgt die 15-Prozent-Beteiligung an Alibaba. Inklusive des 36-Prozent-Anteils an Yahoo Japan haben die Beteiligungen in Asien einen Börsenwert von 43,7 Milliarden Dollar. Der Börsenwert von Yahoo selbst liegt nur bei 44,5 Milliarden Dollar. Dabei hat der Konzern noch 12,25 Milliarden Dollar Cash. Selbst wenn man berücksichtigt, dass Yahoo bei einem weiteren Verkauf von Alibaba- Aktien kräftig Steuern zahlen müsste, erscheint der Börsenwert von Yahoo viel zu niedrig. Wir raten weiter zum Kauf und passen Stoppkurs und Kursziel nach oben an.
HE
Medtronic: Neuer Gewinnschub noch nicht eingepreist
Die Medizintechnikbranche befindet sich erneut in einer Konsolidierungsphase. Branchenprimus Medtronic hat zuletzt mit einigen Zukäufen die Basis geschaffen, um gestärkt aus dieser Entwicklung hervorzugehen. Größter Coup war die Übernahme des Konkurrenten Covidien für 43 Milliarden US-Dollar. Covidien ist bei chirurgischen Instrumenten und Produkten für die Intensivmedizin stark. Zudem ist Covidien in den Schwellenländern gut aufgestellt. Und: Die Übernahme erlaubt es Medtronic zudem, den Firmensitz nach Irland zu verlagern und damit Unternehmensteuern zu sparen - inzwischen ist dieses Steuerschlupfloch geschlossen. Zudem bringt Medtronic kontinuierlich eigene Produktneuheiten heraus. Etwa ein Gerät für Diabetiker, das automatisch die Insulinzufuhr stoppt, sobald ein bestimmter Blutzuckerspiegel erreicht ist. Diese neue Gewinndynamik ist im aktuellen Kurs noch nicht eingepreist.
SRI
Straumann: Ein strahlend weißer Quartalsbericht
Pünktlich zum 60. Jubiläum nimmt das Geschäft von Straumann Fahrt auf. Von Juli bis September steigerte der Implantatespezialist den Umsatz in lokalen Währungen um 7,3 Prozent - die höchste Wachstumsrate seit 15 Quartalen. Vor allem in den USA, China und Japan entschieden sich viele Menschen für eine Zahnprothese der Baseler. Gleichzeitig beschleunigte der Konzern das Wachstum auf dem europäischen Markt. Damit machen sich die Einführung neuer Produkte und eine geänderte Preisstruktur bezahlt. Das Unternehmen überraschte Börsianer auch beim Ausblick. Straumann erwartet für 2014 ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Bisher hatte das Management die untere einstellige Region anvisiert. Gleichzeitig soll die operative Marge auf über 20 Prozent steigen. Nach diesen starken Zahlen stehen die Chancen gut, dass die Straumann-Aktie ihren Höhenflug fortsetzen wird.
WH
Stoxx Global Select Div.: Ausweg aus der Zinswüste
Zinswüste, so weit das Auge reicht. Geht es nach der Europäischen Zentralbank, wird sich daran so bald nichts ändern - zu schwach entwickelt sich die Konjunktur im Euroraum. Für viele Anleger nehmen daher zunehmend Dividenden die Rolle der Zinsen ein: Sie kaufen bewusst Aktien mit hohen Dividendenrenditen. Je niedriger der Aktienkurs steht und je größer der Anteil am Gewinn ist, den ein Konzern an seine Anteilseigner auszahlt, umso höher fällt dieser Wert aus. Wer sich nicht mit der aufwendigen Auswahl aussichtsreicher Einzelaktien plagen will, greift zum ETF von db X-trackers. Das Papier auf den Stoxx Global Select Dividend Index investiert in 100 Dividendenpapiere aus 18 Ländern und diversen Branchen. Mit rund 24 Prozent sind US-Unternehmen am stärksten vertreten, gefolgt von Konzernen aus Großbritannien und Hongkong. Gut diversifiziertes Produkt für langfristig orientierte Anleger.
KK