MIPS-Helme sind aus der Outdoor-Industrie nicht mehr wegzudenken. MIPS steht für Multi-Directional Impact Protection System, das in Helmen eingebaute System bietet dem Träger Schutz bei einem schrägen Aufprall. Die flexiblen Gleitschichten fangen die Rotationskräfte ab und damit sinkt die Verletzungsgefahr für das empfindliche Gehirn. Helme ohne der MIPS-Technologie bieten auch Schutz, allerdings nur bei linearen Aufprallszenarien, also wenn der Kopf gerade auf ein Hindernis oder den Boden prallt, was aber eher seltener vorkommt. Deshalb vertrauen immer mehr Profis und Sportbegeisterte auf das MIPS-Sicherheitssystem. Bei Rad-, Ski- und Kletterhelmen gilt es bereits als Qualitätsmerkmal.

Die Kunden von MIPS sind große Hersteller wie beispielsweise Bell Helmet, Scott , Endura oder Sweet Protection, die zum Sportartikelkonzern Active Brands gehören. Sie rüsten ihre Helme mit der MIPS-Technologie aus und verkaufen sie über Groß- und Einzelhändler an die Endverbraucher. Die Anzahl der Kunden der schwedischen Firma wuchs von vier im Jahr 2011 auf 78 in 2018.

Aktuell ist der größte Absatzmarkt der Schweden Helme für Radfahrer, sowohl im Profisport, als auch bei den Freizeitradfahrern. Vergangenes Jahr gewann MIPS zwei neue Kundenkreise dazu: Hockey-Spieler und das Baugewerbe. Damit ist der Helmmarkt aber noch lange nicht erschöpft. MIPS sieht noch viele weitere Absatzchancen wie beispielsweise der Pferdesport, Motor-Sport, Bergsteigen und Klettern. Die Kultfirma Mammut brachte 2018 den ersten Kletterhelm mit MIPS-Technologie heraus. Aber auch das Militär, der Rettungsdienst und die Feuerwehr tragen Helme. MIPS schätzt seinen Marktanteil heute auf rund drei Prozent. Bis 2025 soll er auf 14 Prozent ausgeweitet werden.

Seit 2016 hat sich der Umsatz auf 192,5 Millionen Kronen im Jahr 2018 mehr als verdoppelt. Die nächste Umsatzverdoppelung könnte bereits 2020 auf dann 400 Millionen Kronen anstehen. Das Geschäft ist gut skalierbar. Die Schweden erzielen 75 Prozent des Umsatzes mit Lizenzgebühren. Analysten schätzten, dass die Marge mit dem Umsatzwachstum von aktuell 37,9 auf 42,8 bis 2022 steigen könnte.

Die junge Firma, die nach jahrelanger Forschung 2004 die erste MIPS-Lösung auf den schwedischen Markt brachte, ging im März 2017 an die Börse. Seit dem Emissionspreis von umgerechnet 4,36 Euro hat sich der Kurs mehr als vervierfacht. Aufgrund des Wachstums und der Skalierbarkeit des Geschäfts ist die MIPS-Aktie für die Analysten von Berenberg ein Top-Pick. Das Kursziel lautet 265 Kronen, umgerechnet 25 Euro. Die Aktie ist hierzulande wenig liquide, deshalb bitte streng limitiert ordern.



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Kursziel: 25 Euro