Die Energiewende sorgt für einen Nachfrageboom in der Windbranche. Kein Wunder, dass sich der weltgrößte Hersteller von Windkraftanlagen, Vestas Wind Systems, über ein gefülltes Auftragsbuch freuen kann.

Das Volumen der Aufträge hat jüngst einen Rekordwert von 28 Milliarden Euro erreicht. Konzernchef Anders Runevad bekräftigte die ausgegebenen Jahresziele. Diese sehen einen Umsatz zwischen 10,75 und 12,25 Milliarden Euro vor, bei einer operativen Umsatzrendite zwischen acht und zehn Prozent.

Die Dänen sind ein Beispiel für innovative, technikaffine Unternehmen, die in Nord­europa beheimatet sind. Zu den Trendthemen gehören neben erneuerbaren Energien vor allem Digitalisierung, Big Data und lernfähige Maschinen.

Vestas Wind Systems gehört zu dem 20 Aktien umfassenden Solactive-Nordic-Industry-4.0- Index, auf den Vontobel (ISIN: DE 000 VF2 92P 0) ein Zertifikat aufgelegt hat. Neben Dänemark und Schweden umfasst das Barometer Firmen aus Norwegen und Finnland, die in Zukunftsbranchen tätig sind.

Andere Mitglieder sind zum Beispiel der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson, der finnische Maschinenbauer Kone- cranes oder der norwegische Hersteller von Leergutrücknahmeautomaten Tomra.

Alles für die Industrie 4.0


Außerdem ist der in Zürich und Stockholm notierte Technologiekonzern ABB in dem Index vertreten. Die Produktpalette des Unternehmens reicht von Motoren und Antriebselektronik über Leit- und Messtechnologieprodukte wie Analyse-, Mess- und Dosiergeräte bis zu Steuerungssystemen. Der Konzern zählt zudem zu den führenden Roboterfirmen weltweit.

Wie der Indexname schon sagt, haben die in ihm enthaltenen Konzerne einen direkten Bezug zu dem, was man unter Industrie 4.0 versteht: eine umfassende Digitalisierung der industriellen Produktion, um diese besser für die Zukunft zu rüsten.

So gehören zu den Auswahlkriterien unter anderem die ­Tätigkeitsbereiche Automatisierung und Robotik, Sensortechnik, Cybersecurity, Software und Datenservice sowie Netzwerktechnologie und 5G. Die Indexmitglieder müssen zudem eine Marktkapitalisierung von jeweils mindestens 750 Millionen US-Dollar aufweisen.

Die 20 Aktien werden halbjährlich gleichgewichtet, um Klumpenrisiken zu vermeiden. Dividenden werden in den Index reinvestiert, sodass die Zertifikateanleger davon profitieren können. Für das Management des Portfolios wird eine jährliche Gebühr von 1,2 Prozent fällig. Die Aktien notieren vorwiegend in dänischer, schwedischer und norwegischer Krone. Es gibt keine Währungssicherung gegenüber dem Euro, das birgt im aktuellen Umfeld ein gewisses Risiko.