* CORONAVIRUS/USA - Die US-Regierung hat sich nach eigenen Angaben mit Senatoren im Kongress auf ein Hilfspaket zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie geeinigt. "Wir haben ein Abkommen", sagte Präsidialamtssprecher Eric Ueland. Inhalte nannte er keine. Der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, bestätigte, dass es eine Einigung gegeben habe und kündigte eine Abstimmung in der Kongresskammer noch im Laufe des Tages an. Die Regierung, Republikaner und Demokraten verhandelten seit Tagen über ein Konjunkturpaket, das einen Umfang von zwei Billionen Dollar haben könnte.

* CORONAVIRUS/ITALIEN - In Italien hat ein erneut drastischer Anstieg der Todesopfer Hoffnungen zerschlagen, die Ausbreitung des Coronavirus könnte sich verlangsamt haben. Binnen 24 Stunden seien 743 Menschen an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte die Zivilschutzbehörde mit. Das ist der zweitstärkste Anstieg an einem Tag, seit der Ausbruch im Norden des Landes am 21. Februar bekanntwurde. Dennoch erklärte Ministerpräsident Giuseppe Conte, er hoffe, dass er die weitreichenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens bald lockern könne.

* CORONAVIRUS/DEUTSCHLAND - Der Bundestag soll heute im Eiltempo über das 750 Milliarden Euro schwere Hilfspaket der Regierung beraten, mit dem die Folgen der Coronavirus-Pandemie abgefedert werden sollen. Es wird erwartet, dass auch weite Teile der Opposition wegen der immensen wirtschaftlichen Folgen mit der Regierung stimmen werden - und auch eine Ausnahme von der im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse zulassen.

* CORONAVIRUS/DEUTSCHLAND - Der Bundestag will einem Medienbericht zufolge Firmen, die in der Corona-Krise Staatshilfen in Anspruch nehmen, die Auszahlung von Dividenden, Boni oder Aktienpaketen an ihre Topmanager untersagen. Das berichten die Zeitungen der "Funke Mediengruppe" unter Berufung auf eine Beschlussvorlage für die Sitzung des Haushaltsausschusses an diesem Mittwoch. Beteiligt sich der Bund demnächst an strauchelnden Konzernen wie etwa der Lufthansa oder dem Reisekonzern TUI, erwartet der Bundestag nach Informationen der Funke-Zeitungen, dass der Staat "spätestens nach zehn Jahren" die Anteile wieder verkauft, "außer es sprechen dringende ökonomische oder für die deutsche Wirtschaft bedeutsame Gründe dagegen".

* CORONAVIRUS/EURO-ZONE - Die Finanzminister der Euro-Zone haben überwiegend die Idee unterstützt, den Rettungsfonds ESM für Hilfen in der Corona-Krise zu nutzen. Um die ökonomischen Folgen der Pandemie abzumildern, könnten Länder die Möglichkeit bekommen, rund zwei Prozent ihrer Wirtschaftsleistung als vorsorgliche Kreditlinie vom ESM zu bekommen. Das sagte Eurogruppenchef Mario Centeno nach Beratungen der Finanzminister. Für die Überlegungen gebe es breite Unterstützung. Es brauche aber noch etwas Zeit, um die Details zu klären. Die endgültige Entscheidung, ob der Europäische Stabilitätsmechanismus dafür angezapft wird, sollten die Staats- und Regierungschefs dann am Donnerstag in ihrer Telefonkonferenz treffen.

* CORONAVIRUS/CHINA - In China gehen den Behörden zufolge die Zahl der neuen bestätigten Coronavirus-Fälle zurück. Die Neuerkrankungen fallen von 78 am Vortag auf 48, wie das Gesundheitsamt mitteilt. Alle seien Reisende aus dem Ausland. Damit steigt die Gesamtzahl der bestätigten Fälle auf den chinesischen Festland auf 81.218, die Todesfälle summieren sich zum Ende des Dienstags plus vier auf 3281.

* THYSSENKRUPP hat mit den Arbeitnehmervertretern einen langfristigen Tarifvertrag für die schwächelnde Stahlsparte vereinbart. Rund 3000 Arbeitsplätze sollen bis 2026 sozialverträglich abgebaut werden, Zwangsentlassungen seien bis zum 31. März 2026 ausgeschlossen, teilte das Unternehmen mit. Das Abkommen beinhaltet auch ein "Corona-Krisenpaket" einschließlich verkürzter Arbeitszeiten, das in den kommenden Wochen umgesetzt wird.

* E.ON kann mit höheren Gewinnen im Rücken die Integration der übernommenen Geschäfte des Konkurrenten Innogy vorantreiben. Der operative Gewinn (bereinigtes Ebit) sei im vergangenen Geschäftsjahr auf 3,2 Miliarden Euro von zuvor 3,0 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen mit. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 46 Cent je Aktie nach zuvor 43 Cent erhalten. Geschäftsbericht 2019 + Bilanz-PK

* CREDIT SUISSE - Der Beschattungsskandal kostet den abgetretenen Credit Suisse-Chef Tidjane Thiam einen Teil seines Bonus. Die Gesamtvergütung Thiams für das Geschäftsjahr sank 2019 auf 10,72 von 12,65 Millionen Franken, wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen war.

* NIKE - Der weltgrößte Sportartikelhersteller hat seinen Umsatz im dritten Quartal stärker als von Analysten erwartet gesteigert. Die Erlöse kletterten um 5,1 Prozent auf 10,10 Milliarden Dollar, wie der Adidas-Rivale mitteilte. Analysten hatten im Durchschnitt nur mit 9,80 Milliarden Dollar gerechnet. Nike führte den Umsatzanstieg auf die hohe Nachfrage in Nordamerika und Europa zurück.

* BOEING - US-Präsident Donald Trump will dem auch wegen der Corona-Krise unter Druck stehenden Flugzeugbauer unter die Arme greifen. "Wir werden nicht zulassen, dass sie das Geschäft aufgeben müssen", sagt Trump dem Sender Fox News. Man müsse dem Unternehmen vorübergehend helfen. Das werde keine lange Zeit dauern.

* DEUTSCHLAND/ARBEITSMARKT - "Alles runterfahren ist keine Option", sagte Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". "Mit Blick auf unsere Wirtschaft muss das Ziel sein, dass wir unsere Unternehmen, kleine wie große, weiter am Laufen halten." Kramer sagte, unnötige Kontakte sollten zielgerichtet vermieden werden. "Zugleich müssen wir die volkswirtschaftliche Produktion von Lebensmitteln bis hin zur Energieversorgung, von Maschinenbau bis zum Handwerk aufrechterhalten und mit Liquidität versorgen", sagte der BDA-Präsident.

* Die Hoffnung auf die Verabschiedung eines Hilfspakets für die US-Wirtschaft im Volumen von zwei Billionen Dollar hat den US-Börsen zu einem kräftigen Kurssprung verholfen. Der Dow schloss 11,4 Prozent höher auf 20.704,91 Punkten. Das ist der größte prozentuale Kurssprung seit 1933.

* Asiatische Aktien haben ihren Auftrieb am Mittwoch nach der massiven Erholung der Wall Street fortgesetzt.

rtr