* USA/HILFSPAKET - Im Ringen um ein neues US-Konjunkturpaket zeigt sich die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, zuversichtlich, bis Ende der Woche einen Durchbruch zu erzielen. Auf die Frage von Reportern, ob bis Ende der Woche eine Einigung erreicht werden könne, antwortete Pelosi: "Ich hoffe es. Das ist der Plan." Pelosi und Finanzminister Steven Mnuchin hätten sich während eines 45-minütigen Gesprächs über weitere Punkte verständigt, schrieb Pelosis Sprecher Drew Hammill am Dienstag (Ortszeit) auf Twitter. Die Gespräche würden am Mittwoch fortgesetzt und "beide Seiten meinen es ernst mit der Suche nach einem Kompromiss."

* DEUTSCHLAND/VIRUS - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 7595 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Menschen, die sich mit dem Virus angesteckt haben, auf 380.762. Weitere 39 Menschen sind binnen 24 Stunden an oder mit dem Virus gestorben. Damit klettert die Zahl der Todesfälle auf 9875.

* BREXIT - Im Poker um ein neues Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und Großbritannien könnte es einem Medienbericht zufolge auch im Falle eines harten Brexits noch zu einem Handelsvertrag kommen. Auf EU-Ebene werde derzeit eine Notfallvariante geprüft: Der Handelsvertrag müsste demzufolge nicht unbedingt schon zum Jahresende unter Dach und Fach sein - notfalls würde nach einer kurzen ungeregelten Phase Anfang Januar ein Vertrag mit Verspätung in Kraft treten. Das berichten die Zeitungen der "Funke Mediengruppe" unter Berufung auf EU-Ratskreise.

* VOLKSWAGEN spricht Insidern zufolge mit potenziellen Bietern über seine Motorradmarke Ducati. Der Konzern wolle vor seiner Planungsrunde im November ausloten, ob es Interesse an der Marke gebe, sagten drei mit den Vorgängen vertraute Personen Reuters. Bei der Fünf-Jahres-Planung gehe es auch um die Zukunft der Sportwagenmarken Lamborghini und Bugatti. Ob bei dem Treffen tatsächlich ein Verkauf von Ducati beschlossen werde, sei noch unklar.

* FRESENIUS MEDICAL CARE - Aus Sicht des Vorstandschefs des Dialyseanbieters wird die Corona-Pandemie auch in den nächsten Monaten noch einen immens hohen Aufwand erfordern. "Es ist ein langer Kampf, der noch nicht vorüber ist", sagte Rice Powell der "FAZ". "Meiner Meinung nach wird Corona uns sicher noch bis Mitte nächsten Jahres beschäftigen." Neben organischem Wachstum sieht Powell für FMC in den nächsten Jahren auch noch Möglichkeiten für Zukäufe und Partnerschaften. "Wir haben etwa fünf Milliarden Euro zur Verfügung", sagte Powell. Im Gegensatz zu früher müsse zusätzlicher Wert aber nicht immer nur durch Übernahmen geschaffen werden.

* KNORR-BREMSE - Der Bremsenhersteller sieht eine Erholung des Lkw-Marktes. "Wir sehen seit dem Ende der Sommerferien eine deutliche Erholung der Lkw-Produktion in Europa und den USA", sagte Peter Laier, Chef des Geschäftsbereichs Lkw bei Knorr-Bremse, dem "Handelsblatt". In Fernost habe sich der Markt sogar schon früher gedreht.

* HANNOVER RUECK-Chef Jean-Jacques Henchoz sieht starke Wachstumschancen in Asien. "Wir werden unsere Präsenz dort verstärken", sagte Henchoz dem "Handelsblatt". "In zehn Jahren werden 40 Prozent des globalen Prämienvolumens in Asien verdient." Zur Zeit seien es 15 Prozent, aber dieser Anteil werde rasch zulegen.

* NETFLIX bekommt die Konkurrenz anderer Streamingdienste zu spüren. Das Unternehmen hat im dritten Quartal weniger Neukunden gewonnen als von Experten erwartet: In den Monaten Juli bis September seien 2,2 Millionen zahlende Abonnenten hinzugekommen, teilte der Konzern mit. Analysten hatten laut Refinitiv-Daten im Schnitt mit 3,4 Millionen neuen Kunden gerechnet. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 23 Prozent auf 6,44 Milliarden Dollar, während der Nettogewinn um fast 19 Prozent auf 790 Millionen Dollar zulegte.

* ASTRAZENECA könnte seine US-Impfstoffstudie Insidern zufolge noch dieser Woche wieder aufnehmen. Es werde erwartet, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA grünes Licht gibt, sagten vier mit der Sache vertraute Personen. Die Studie liegt seit dem 6. September auf Eis.

* WALT DISNEY - Der Unterhaltungskonzern muss die Wiedereröffnung seines Freizeitparks in Kalifornien wegen der hohen Anzahl an Coronavirus-Fällen im Bundesstaat auf unbestimmte Zeit verschieben. Themenparks mit einer Kapazität von mehr als 15.000 Besuchern müssten warten, bis das Corona-Risiko des Landkreises auf die niedrigste Stufe gesenkt werde, erklärte der kalifornische Gesundheitsminister Mark Ghaly.

* VIVENDI - Der französische Medienkonzern erwägt einen Börsengang seines ertragsstarken Musiklabels Universal Music bereits 2022 und damit ein Jahr früher als bislang anvisiert.

* USA/KONJUNKTUR - Die US-Wirtschaft wird nach Einschätzung eines Vertreters der Notenbank Federal Reserve weniger durch eine zweite Infektionswelle belastet als zunächst angenommen. "Es sieht so aus, als würden wir uns da durchkämpfen, egal wie schrecklich die Konsequenzen für Haushalte und Familien im ganzen Land auch sind", sagt der Chef des Fed-Ablegers in Chicago, Charles Evans.

* USA/WAHL - Zwei Wochen vor der US-Präsidentenwahl werden in zwei entscheidenden Bundesstaaten Sorgen vor dem Auftreten bewaffneter Zivilisten in Wahlbüros laut. So verbietet Michigan offiziell das Tragen von Schusswaffen im Umkreis von 30 Metern eines Wahlbüros. Die höchste Wahlbeamtin des Bundesstaats, Jocelyn Benson, begründete ihre Anordnung damit, dass so die per Gesetz verbotene Einschüchterung von Wählern unterbunden werden solle. In Minnesota gehen unterdessen zwei Bürgerrechtsgruppen juristisch gegen eine private Sicherheitsfirma vor, die unter ehemaligen Sondereinsatzkräften des Militärs Wachleute rekrutiert. Laut der Stellenanzeige sollen sie Wahlbüros schützen. Die Kläger fürchten aber Wählereinschüchterung.

* DEUTSCHLAND/VIRUS - Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach und der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier rechnen in der näheren Zukunft mit weiteren regionalen Beschränkungen wie in Berchtesgaden. "Dinge wie in Berchtesgaden werden wir jetzt häufiger sehen", sagt Lauterbach den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". "Wir können nur reagieren durch lokale Shutdowns, insofern sind die auch angemessen." Bouffier (CDU) spricht sich daher gegen die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder(CSU) aus, mehr Zuständigkeiten bei der Pandemiebekämpfung von der Landes- auf die Bundesebene zu verlagern.

rtr