* VIRUS/USA - Der US-Regierungsberater Anthony Fauci warnt vor einer zu frühen Lockerung der Beschränkungen für die Wirtschaft und vor neuen Ausbrüchen des Coronavirus. "Es besteht das echte Risiko, dass Sie einen Ausbruch auslösen, den Sie vielleicht nicht kontrollieren können", sagte er vor dem Gesundheitsausschuss des US-Senats.
* VIRUS - In Deutschland wird es wohl auch nach dem 15. Mai noch einige der in der Corona-Krise eingeführten Grenzkontrollen geben. Kanzlerin Angela Merkel sagte in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion nach Informationen von Reuters aus Teilnehmerkreisen, dass es zwar Erleichterungen geben werde. Dennoch werde es noch eine Weile dauern, bis man zu den alten Zuständen im Schengenraum zurückkehren werde. Dies liege zum Teil auch an Nachbarstaaten, weil etwa Frankreich seine Grenzen sicher nicht vor Mitte Juni öffnen werde.
* VIRUS - In Deutschland ist die Virus-Ansteckungsrate nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) wieder unter den kritischen Wert von eins gesunken. Das RKI schätzt in seinem aktuellen Lagebericht die Rate auf 0,94 (Vortag: 1,07). "Von einem erneut ansteigenden Trend gehen wir bisher nicht aus." Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt binnen 24 Stunden um 798 auf 171.306, wie Daten des RKI zeigen. Die Zahl der Todesopfer steigt um 101 auf 7.634.
* Die DEUTSCHE BANK drückt wegen der Corona-Krise stärker auf die Kostenbremse. "Niemand weiß, was genau die Zweit- und Drittrundeneffekte dieser Pandemie sein werden", sagte Vorstandschef Christian Sewing laut einer vorab veröffentlichten Rede, die er bei der virtuellen Hauptversammlung am kommenden Mittwoch halten wird. "In dieser Phase des Umbruchs müssen wir unsere Bank noch wetterfester machen", sagte er. "Wir können zwar nicht die Stärke des Sturms bestimmen, wohl aber die Stabilität unseres Schiffs."
* DEUTSCHE BANK - Im Streit um die Finanzunterlagen von US-Präsident Donald Trump scheinen die Richter am Obersten Gerichtshof der USA gespalten. Zum einen fürchten sie eine Drangsalierung des Präsidenten durch immer neue Auskunftsersuchen des Kongresses, zum anderen haben sie Angst vor einer zu starken Beschneidung der Rechte der Legislative, wie in der mündlichen Anhörung deutlich wurde. Trump weigert sich bisher, die von Ausschüssen des US-Repräsentantenhaus und von Ermittlern in New York angeforderten Unterlagen herauszugeben. Dabei geht es auch darum, ob die Deutsche Bank Finanzunterlagen von Trump übergeben muss.
* LUFTHANSA - EU-Kommission stellt Regeln für den Reiseverkehr vor (12.00)
* Im SDax kommt es zu einem außerplanmäßigen Wechsel. Der Bürovermieter GODEWIND IMMOBILIEN verlässt den Index, wie die Deutsche Börse mitteilt. Mit seinem Widerruf der Zulassung zum Regulierten Markt erfülle Godewind Immobilien das notwendige Kriterium einer Mitgliedschaft nicht mehr. Der Fahrzeugleasinganbieter SIXT LEASING werde neu aufgenommen.
* GILEAD - Der US-Pharmakonzern verbündet sich mit Generikaherstellern in Indien und Pakistan, um die Versorgung mit seinem experimentellen Covid-19-Medikament Remdesivir zu erhöhen. Mit den Unternehmen seien nicht-exklusive Lizenzvereinbarungen zur Produktion und zum Verkauf des Mittels in 127 Ländern geschlossen worden, teilte Gilead mit. Zu den Firmen zählten Jubilant Life Sciences, Cipla, Hetero Labs, Mylan und Ferozsons Laboratories.
* BOEING - Der Luftfahrtkonzern hat im April kein einziges Flugzeug verkauft. Im vergangenen Monat habe der Auftragseingang null betragen, teilte das Unternehmen mit. Außerdem hätten Kunden 108 Bestellungen storniert. Ausgeliefert wurden sechs Maschinen.
* SAUDI-ARABIEN/OPEC+ - Das führende Ölland Saudi-Arabien hat die OPEC+-Länder zur erneuten Reduzierung der Ölförderraten aufgefordert. Die Initiative ziele darauf ab, die am OPEC+-Abkommen beteiligten Länder und andere Förderländer dazu anzuhalten, sich an die beschlossene Senkung der Sätze zu halten und eine "stärkere Reduzierung der Produktion zu erreichen, um zur Wiederherstellung der globalen Ölmärkte beizutragen", hieß es in einer Erklärung.
* USA/VIRUS - Die jüngste Hochrechnung des medizinischen Instituts IHME an der Universität in Washington geht davon aus, dass deutlich mehr Amerikaner an den Folgen des SARS-CoV-2-Virus sterben werden als bislang angenommen. Eine überarbeitete Simulation sagt voraus, dass bis Anfang August mehr als 147.000 Amerikaner an COVID-19 sterben werden, rund 10.000 mehr als bei der letzten Prognose. Die Projektion müsse nach oben korrigiert werden, da die Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie zunehmend gelockert würden, sagten die Forscher.
rtr