* USA/PRÄSIDENTSCHAFTSWAHL - Auf dem Nominierungsparteitag der US-Demokraten hat sich Michelle Obama für den Präsidentschaftskandidaten Joe Biden starkgemacht. "Lassen Sie mich so ehrlich und klar wie möglich sein: Donald Trump ist der falsche Präsident für unser Land", sagte sie in ihrer Ansprache auf der virtuellen Wahlparty am Dienstag.

* USA/KONJUNKTUR - US-Präsident Donald Trump will mit Steueranreizen und Strafmaßnahmen Arbeitsplätze in der Fertigung aus China in die USA bringen. "Wir werden Steuererleichterungen für Firmen schaffen, die Jobs von China nach Amerika zurückholen", sagte Trump. Zudem sollten Unternehmen, die Arbeit nach China auslagerten, keine Regierungsaufträge mehr erhalten. Trump sprach von zehn Millionen Stellen, die so in zehn Monaten geschaffen werden könnten. Durch die Coronavirus-Pandemie sind Millionen Arbeitsplätze in den USA verloren gegangen. Trump liegt vor der Präsidentenwahl im November in Umfragen hinten.

* CORONA - In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle nach Angaben des Robert-Koch-Instituts um 1390 auf 225,404 gestiegen. An den Folgen des Virus sind in den vergangenen 24 Stunden vier weitere Personen gestorben, die Gesamtzahl der Todesfälle steigt demnach auf 9236.

* LANXESS - Vorstandschef Matthias Zachert sieht den Chemiekonzern gerüstet für Übernahmechancen, die sich durch die Corona-Krise bieten. "Unsere starke finanzielle Situation lässt auch größere Zukäufe zu, die wir uns in allen Segmenten vorstellen können", sagte er dem "Handelsblatt". Er sehe Chancen in der Gewinnung von Lithium für Batterien. "Sollte sich die Technologie durchsetzen, werden wir in größerem Stil investieren."

* RHEINMETALL - Der Düsseldorfer Mischkonzern hat einem Medienbericht zufolge einen lukrativen Auftrag an Land gezogen. Das Unternehmen gründe zusammen mit der Regierung in Budapest ein Gemeinschaftsunternehmen zur Produktion von Lynx-Schützenpanzern in Ungarn, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur MTI unter Berufung auf eine Mitteilung der Regierung. Die Vereinbarung habe ein Volumen von mehr als zwei Milliarden Euro. Ungarn modernisiert derzeit seine Streitkräfte, um seine Nato-Verpflichtungen zu erfüllen.

* PURDUE PHARMA - Der Konzern im Zentrum der Opioid-Krise in den USA soll nach dem Willen von US-Bundesstaaten 2,2 Billionen Dollar zahlen. Dies geht aus Unterlagen hervor, die am Montag im Zusammenhang mit dem Konkursverfahren gegen Purdue öffentlich wurden. Demnach hat der Konzern - unterstützt von der Eigentümerfamilie Sackler - eine Mitverantwortung für eine Gesundheitskrise, die seit 1999 etwa 450.000 Menschen das Leben gekostet habe. Insgesamt haben Städte, Gemeinden, Bundesstaaten, Indianer-Nationen, Krankenhäuser und andere Parteien in den USA mehr als 2600 Klagen eingereicht. Purdue meldete 2019 Konkurs an.

* APPLE - Der US-Konzern sperrt die Entwickler von Epic Games nach Angaben des "Fortnite"-Herausgebers aus. Sie hätten keinen Zugang mehr zu ihren Apple-Konten und -Werkzeugen, teilte Epic mit. Dagegen habe man eine einstweilige Verfügung beantragt. Epic verklagt Apple und die Google-Mutter Alphabet wegen angeblichen Missbrauchs ihrer Marktmacht. "Fortnite" hat etwa 350 Millionen registrierte Spieler.

* JPMORGAN - Die US-Großbank stellt den ehemaligen britischen Schatzkanzler Sajid Javid als leitenden Berater ein. Der 50-Jährige amtierte zwischen dem 24. Juli 2019 und dem 13. Februar 2020 als britischer Schatzkanzler. Javid begann seine Karriere in der Finanzbranche bei Chase Manhattan, die später mit JPMorgan fusionierte. Er war auch eine Zeitlang als Manager für die Deutsche Bank tätig.

* BHP - Der Jahresgewinn des weltgrößten Bergbau-Unternehmens ist um mehr als vier Prozent gesunken und verfehlt damit die Schätzungen der Analysten. Der Gewinn für das am 30. Juni endende Geschäftsjahr belief sich auf 9,06 Milliarden Dollar und lag damit unter den Schätzungen von 9,42 Milliarden Dollar, wie aus Refinitiv-IBES-Daten hervorgeht.

* KANADA - Finanzminister Bill Morneau ist mitten in der Corona-Krise zurückgetreten. Er erklärte am Montag (Ortszeit), sich nicht wieder für ein Parlamentsmandat zu bewerben, sondern stattdessen Generalsekretär der Industriestaatenorganisation OECD zu werden. "Es ist angemessen, dass der Ministerpräsident jemanden mit längerfristigen Ambitionen für das Amt findet, da ich mich dafür nicht mehr bewerben werde", sagte Morneau. Er hatte zuletzt Meinungsverschiedenheiten mit Regierungschef Justin Trudeau über die Ausgabenpolitik in der Corona-Krise.

* DEUTSCHLAND/WAHLUMFRAGE - Nach der Nominierung von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) zum Kanzlerkandidaten können die Sozialdemokraten einer Umfrage zufolge nicht weiter zulegen: Die SPD erreicht erneut 18 Prozent, wie aus dem aktuellen INSA-Meinungstrend für "Bild" (Dienstag) hervorgeht. Auch die CDU/CSU (36 Prozent) und die AfD (elf Prozent) halten ihre Werte aus der Vorwoche. Die Grünen (16 Prozent) gewinnen einen Punkt hinzu. FDP (sechs Prozent) und Linke (acht Prozent) verlieren jeweils einen Punkt. Die Große Koalition aus CDU/CSU und SPD kommt damit zusammen auf 54 Prozent.

rtr