* WIRECARD - Bei einer vierstündigen Befragung vor dem Finanzausschuss des Bundestages zum Wirecard-Skandal ist Bundesfinanzminister Olaf Scholz bei seiner Linie geblieben, dass sich die Finanzaufsicht nichts vorwerfen lassen müsse. "Das war eine gute, notwendige Diskussion mit vielen Details", sagte der SPD-Politiker. Wirtschaftsminister Peter Altmaier stellte sich gut anderthalb Stunden den Fragen der Abgeordneten nach möglichen Versäumnissen. Der CDU-Politiker kündigte an, er werde nun "sehr, sehr zügig mit dem Kollegen Scholz das weitere Gespräch führen", um eine Stärkung der Scholz unterstellten Finanzaufsichtsbehörde BaFin zu erreichen.

* FED - Angesichts eines historischen Konjunktureinbruchs in der Corona-Krise hält die US-Notenbank den Zins nahe null und die Tür für neue Nothilfen weiter offen. Die Zentralbank verpflichte sich, die gesamte Bandbreite ihrer Instrumente zu nutzen, erklärten die Währungshüter. Fed-Chef Jerome Powell sagte, die Fed könne auf absehbare Zeit nicht daran denken, aus der Krisenpolitik auszusteigen.

* US-TECHKONZERNE - Die großen US-Technologiefirmen Facebook, Amazon, Google und Apple bauen nach Einschätzung eines führenden US-Abgeordneten ihre Marktmacht in der Corona-Krise aus. Die Konzerne seien schon riesig gewesen, als die Wirtschaft im Kampf gegen das Virus heruntergefahren worden sei, sagte der Demokrat David Cicilline bei einer Anhörung mit deren Chefs im Repräsentantenhaus. Bei der Befragung ging es um mögliche Kartell-Fragen.

* DEUTSCHE BÖRSE - Der florierende Handel an den Finanzmärkten hat die Kassen gefüllt. Im zweiten Quartal stiegen die Nettoerlöse um sieben Prozent auf 777,5 Millionen Euro, wie der Betreiber der Frankfurter Börse am Mittwoch mitteilte. Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda) kletterte wegen höherer Kosten dagegen nur um vier Prozent auf 483,1 Millionen Euro.

* AIRBUS - Die Corona-Krise beschert dem Konzern im ersten Halbjahr einen Verlust von knapp zwei Milliarden Euro. Der konsolidierte Nettoverlust liege bei 1,9 Milliarden Euro nach einem Gewinn von knapp 1,2 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum, teilte der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern mit. Die Konsequenzen der Pandemie für das Geschäft des Unternehmens zeigten sich nun sehr deutlich, sagte Konzernchef Guillaume Faury. Im ersten Halbjahr seien nur noch halb so viele Verkehrsflugzeuge ausgeliefert worden wie im Vorjahreszeitraum.

* ZALANDO - Europas größter Online-Modehändler will mit der Ausgabe zweier Wandelanleihen bei Anlegern rund eine Milliarde Euro einsammeln. Die erste Tranche in Höhe von 500 Millionen Euro habe eine Laufzeit bis zum 6. August 2025, die zweite Tranche im gleichen Volumen solle bis zum 6. August 2027 laufen, teilte Zalando mit.

* PAYPAL - Der Boom des Onlinehandels während der Corona-Ausgangssperren lässt die Kassen bei dem Online-Zahlungsdienst klingeln. Der Gewinn schnellte im abgelaufenen Quartal um 86 Prozent nach oben auf 1,53 Milliarden Dollar, der Umsatz stieg um 22 Prozent auf 5,26 Milliarden Dollar. Das Unternehmen hob daraufhin seine Prognose für das Gesmatjahr an.

* QUALCOMM profitiert von der starken Nachfrage nach Teilen für 5G-Mobilfunkgeräte. Der Chiphersteller stellte für das laufende Quartal mehr Umsatz in Aussicht. Die Erlöse dürften zwischen 5,5 und 6,3 Milliarden Dollar liegen. Von Refinitiv befragte Analysten rechnen im Schnitt mit 5,78 Milliarden Dollar.

* In ITALIEN hat der Senat vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie grünes Licht für eine Ausweitung der Neuverschuldung gegeben. Der Senat billigte den Plan der Regierung, das Defizit für den Haushalt des laufenden Jahres von 10,4 Prozent des Bruttoinlandprodukts auf 11,9 Prozent zu erhöhen. Mit den Schulden sollen Konjunkturspritzen im Volumen von 25 Milliarden Euro finanziert werden.

* In BRASILIEN hat die Coronavirus-Pandemie einen neuen Höhepunkt erreicht. Die Behörden registrierten am Mittwoch 69.074 neue Coronavirus-Fälle - so viel wie nie zuvor an einem Tag. Die Zahl der Corona-Toten stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums um 1595. Damit haben sich in Brasilien nachweislich über 2,5 Millionen Menschen an dem Virus angesteckt, 90.134 sind nach der Infektion gestorben.

rtr