* VIRUS/DEUTSCHLAND - Angesichts steigender Infektionszahlen mit dem Coronavirus schließt die Bundesregierung eine Testpflicht für Urlaubs-Rückkehrer aus Risikogebieten nicht aus. Gesundheitsminister Jens Spahn lässt prüfen, ob verpflichtende Tests trotz des damit verbundenen Freiheitseingriffs rechtlich möglich sind.

* VIRUS/USA/HAUSHALT - Die US-Regierung will heute den ersten Schritt für eine Anschluss-Regelung für die Freitag auslaufende Ausweitung des Arbeitslosengeldes machen. Die Repubilikaner wollen im Senat ein Hilfspaket im Volumen von einer Billion Dollar vorstellen.

* CHINA/USA - China hat am Morgen die Schließung der US-Vertretung in der südwestlichen Stadt Chengdu bekanntgegeben. Die Regierung in Peking hatte den Schritt als Reaktion auf die Schließung ihres Konsulats in Houston bekanntgegeben.

* GOLD - Der Goldpreis ist auf ein Rekordwert geklettert. Experten machen die Spannungen zwischen den USA und China sowie die Schwäche des Dollars dafür verantwortlich.

* SAP ist nach dem geplanten Börsengang von Qualtrics bereit für mögliche Zukäufe. Durch das Marktdebüt gewinne SAP Spielraum für weitere Investitionen, kündigte Finanzvorstand Luka Mucic am Montag gegenüber Journalisten an. Dies könnten auch Akquisitionen sein. In der Nacht zu Montag hatte der Walldorfer Dax-Konzern angekündigt, seinen jüngsten Milliardenzukauf in den USA an die Börse bringen zu wollen. Er gehe davon aus, dass das Finanzmarktdebüt "alle Zutaten" haben werde, um von Investoren gut aufgenommen zu werden. SAP bestätigte den Ausblick für 2020 wie auch für 2023. Im April hatte Europas wertvollstes Technologieunternehmen wegen der Corona-Krise seine Erwartungen nach unten geschraubt. "Mit unseren Investitionen in strategische Wachstumsfelder sind wir zuversichtlich, dass wir nicht nur die Krise bewältigen, sondern auch gestärkt aus ihr hervorgehen werden", sagte Mucic nun.

* WIRECARD-Insolvenzverwalter Michael Jaffe sieht trotz der massiven Betrugsvorwürfe um den Zahlungsabwickler gute Chancen für einen Verkauf des Kerngeschäfts mit Kartenzahlungen. 77 Interessenten hätten sich dafür bereits gemeldet, die nun im nächsten Schritt in die Bücher schauen dürften, erklärte Jaffe in einer Zwischenbilanz. Der Vizepräsident der EU-Kommission Valdis Dombrovskis sucht nach Konsequenzen: "Auf Kommissionsseite prüfen wir, welche Lehren aus dem Fall Wirecard für die EU-Finanzmarktgesetzgebung zu ziehen sind und ob wir Regeln verbessern müssen", sagte er dem "Handelsblatt".

* DEUTSCHE BANK kooperiert mit dem Fintech Airwallex bei bestimmten Finanzdienstleistungen in Japan und Hongkong.

* CUREVAC - Der deutsche Impfstoffentwickler macht mit seinen Börsenplänen in den USA ernst. Das Biotech-Unternehmen reichte am Freitag den Entwurf für seinen Börsenprospekt bei der US-Wertpapieraufsicht SEC ein und schuf damit eine Voraussetzung für ein Listing an der Technologiebörse Nasdaq. In dem Prospekt ist noch kein Zeitpunkt vermerkt. Reuters hatte berichtet, dass der Börsengang im September oder Oktober stattfinden könnte.

* TUI - Europas größter Reisekonzern schließt wegen der Corona-Krise einen neuen Antrag auf staatliche Hilfen nicht aus. "Ob wir zusätzliche Kredite in Anspruch nehmen können oder müssen, hängt von der Entwicklung der Märkte ab", sagte TUI-Chef Fritz Joussen der "Rheinischen Post". "2021 hoffen wir wieder profitabel zu werden." Im laufenden Jahr wolle sich TUI auf das Management der Liquidität konzentrieren, wozu absolute Kostendisziplin gehöre.

* BOEING will laut Insidern die Auslieferung aller seiner neuen Langstreckenflugzeuge 777X um Monate oder sogar bis zu einem Jahr verschieben. Grund sei die schwache Nachfrage der Branche nach den Maschinen in der Coronavirus-Pandemie, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen.

* FACEBOOK und TWITTER haben nach einem Gerichtsbeschluss die Profile mehrerer hochrangiger Unterstützer des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro gesperrt. Richter Alexandre de Moraes ordnete am Freitag die Entfernung von 16 Twitter- und zwölf Facebook-Konten an. Zuvor hatte es eine Untersuchung wegen der möglichen Verbreitung von Desinformationen durch Anhänger des rechtsgerichteten Bolsonaro gegeben.

* DEUTSCHLAND - Die deutsche Wirtschaft ist nach den Worten von Bundesbankpräsident Jens Weidmann dabei, den Corona-Schock zu überwinden. "Insgesamt zeigen die Daten, dass die Wirtschaft die Talsohle im Frühjahr überschritten hat und sich allmählich erholt", sagte Weidmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Allerdings kämen die Sektoren unterschiedlich schnell voran. "Die Industrie zum Beispiel hinkt eher hinterher."

rtr