Inzwischen scheint die Talsohle aber durchschritten. Einen Lichtblick sendete jüngst der US-Juwelier Tiffany bei der Vorlage seiner Quartalszahlen per Ende Juli. Nach Angaben des Unternehmens zogen die Erlöse im August weiterhin an und waren sogar etwas höher als im Jahr zuvor. Das dürfte bei LVMH gut ankommen, denn die Franzosen befinden sich derzeit im Übernahmeprozess mit Tiffany.

Schmuckes Duo im Paket


Der Weltmarktführer selbst, der in Besitz von Marken wie Louis Vuitton, Christian Dior und Moët Hennessy ist, zeigte sich zuletzt ebenfalls wieder etwas optimistischer. "Nach einem zweiten Quartal, das stark von der Krise betroffen war, können wir hoffen, dass sich die Erholung in der zweiten Hälfte allmählich einstellt", heißt es im LVMH-Zwischenbericht. Dass die Zuversicht berechtigt ist, zeigen die aktuellen Zahlen des Louis-Vuitton-Flag­ship-Stores in Shanghai. Der erzielte im August voraussichtlich Erlöse von 22 Millionen Dollar, üblicherweise liegt der Umsatz in dem Geschäft "lediglich" bei elf bis 13 Millionen Dollar.

Bei Konkurrent Kering hat die Geschäftsdynamik zuletzt ebenfalls in allen Regionen zugenommen. Vor allem in China sollen Marken wie Gucci und Yves Saint Laurent besonders gut abgeschnitten haben. Trotzdem geht der Konzern nicht davon aus, dass er die Einnahmeverluste aus den ersten sechs Monaten in der zweiten Jahreshälfte aufholt. Auch LVMH bleibt vorsichtig und traut sich keine genaue Prognose für 2020 zu.

Die Aktien der beiden Luxusanbieter befinden sich auf Erholungskurs. Aktuell fehlen weniger als zehn Prozent auf das Vorkrisenniveau. Damit könnten die Titel aber viel Positives bereits eingepreist haben. Sollten die französischen Bluechips allmählich eine Verschnaufpause einlegen, wäre die neue Multi-Aktienanleihe der Bank Vontobel das Produkt der Stunde. Dieses teilgeschützte Zertifikat ist mit einem hohen Kupon von 10,5 Prozent per annum ausgestattet, der sicher zur Auszahlung kommt. Nach unten haben Kering und LVMH viel Luft. Reicht der Risikopuffer von 27,7 Prozent während der einjährigen Laufzeit aus, wirft das Investment die Maximalrendite ab. Diese beläuft sich aktuell auf 9,5 Prozent, da die Aktienanleihe seit Emission bereits leicht gestiegen ist. Sollte eine Barriere verletzt werden, orientiert sich die Rückzahlung am schwächsten Titel. Der garantierte Kupon würde mögliche Verluste abfedern. Für den Fall, dass es bis zum Ende wieder alle Basiswerte auf den Strike zurückschaffen, wird der Höchstertrag trotz Schwellenbruch erzielt.