Haben Anleger das Schlimmste an der Börse vorerst hinter sich oder kommt der große Crash erst noch? Eine Statistik hat dafür eine überraschende Antwort.
Zollsorgen, Zinspolitik, Trump-Dump und der Ukraine-Krieg haben speziell Aktien in Amerika in den letzten Wochen auf eine Talfahrt geschickt, während europäische Aktien aufblühen konnten. Dennoch hält sich bei Anlegern die große Angst, dass nach der Korrektur und der damit verbundenen Marktvolatilität mit einem teils zweistelligen Rückgang der große Crash an den weltweiten Börsen erst noch bevorsteht und der Bärenmarkt beginnt.
Fallen Aktien jetzt noch viel tiefer?
Ja, es ist nicht ausgeschlossen, dass nach der Korrektur an den Aktienmärkten ein noch größerer Crash folgen könnte, der in einem Bärenmarkt (Rückgang von mindestens 20 Prozent) mündet. Und das, obwohl sich viele Märkte und Aktien schon wieder ein Stück weit erholen konnten. Die geopolitischen Risiken und Unsicherheiten in Bezug auf einen ausgewachsenen Handelskrieg dürften Anleger aber noch eine Weile begleiten und die Fallhöhe an den Börsen steigern.
Und dennoch legen Daten der Finanzberatung „Carson Group“ nahe, dass nur in wenigen Fällen eine Korrektur zu einem Bärenmarkt führte. Ganz konkret kam es den Angaben zufolge seit dem Zweiten Weltkrieg nach insgesamt 48 Korrekturen nur zwölfmal zu einem Bärenmarkt. In 75 Prozent der Fälle erholten sich die Aktienmärkte also wieder. Und selbst wenn jetzt der große Crash bevorsteht, sollten Anleger eine Sache nicht vergessen.
Aus der Nähe ist der nächste Crash immer der schlimmste
Aktien können fallen – und das auch mal richtig heftig. Auch ein ETF auf den MSCI World rutschte zuletzt deutlich ab. Langfristige Anleger sollte das aber nicht beunruhigen, denn der Crash sieht nur aus der Nahe so schlimm aus. Wer jedoch einen langen Anlagehorizont hat, der dürfte den Crash im Chart in einigen Jahren oder Jahrzehnten kaum noch bemerken. Selbst die geplatzte Dotcom-Blase der frühen 2000er-Jahre ist über einen langen Zeitraum betrachtet nur eine Randnotiz, da sich die Aktienmärkte in ihrer Gesamtheit immer nur in eine Richtung entwickelt haben: nach oben.
Statt Panikverkäufen könnten sich Anleger stattdessen sogar überlegen, jetzt günstig bei Aktien, ETFs und Co. einzusteigen. Denn ein Crash kann auch Chancen bieten. Anleger mit guten Nerven machen auch gute Gewinne.
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