Ein neues Filing der SEC macht öffentlich: Amazon CEO Andy Jassy hat Aktien in Millionenhöhe verkauft. Kurz nachdem auch Gründer Jeff Bezos Anteile abgestoßen hat. Ist das ein Warnsignal für die Amazon-Aktie?
Insiderverkäufe bekommen von Investoren häufig eines an Beachtung. Nicht ohne Grund, denn niemand kennt ein Unternehmen besser als Gründer oder Führungspersonal. Angesichts dessen machen die kürzlichen Anteilsverkäufe bei Amazon einigen Anlegern Sorgen:
Nach Jeff Bezos verkauft auch der CEO
Denn wie am Donnerstag bekannt wurde, hat Amazon CEO Andy Jassy Aktien im Wert von neun Millionen US-Dollar auf den Markt geworfen. Diese Transaktion kommt nur wenige Tage, nachdem der Gründer des Unternehmens Jeff Bezos ganze 24 Millionen Aktien im Wert von rund 4,1 Milliarden US-Dollar verkauft hat.
Doch ist dieses Ereignis jetzt ein Warnsignal für die Aktie von Amazon? Sehen die Insider etwas voraus, was der Markt noch nicht weiß?
Warnsignal für die Amazon-Aktie?
Grundsätzlich ist ein Insiderverkauf, anders als man denken könnte, kein Signal für eine schlechte Performance bei einer Aktie. Denn tatsächlich gibt es neben der Absicherung vor eventuellen Verlusten einen wesentlich häufigeren Grund für Anteilsverkäufe: die Diversifizierung des eigenen Portfolios und das Stemmen von Lebenshaltungskosten.
Hintergrund: Viele Gründer und CEOs erhalten kein Gehalt, sondern Aktien in Form von Optionen. Infolgedessen finanziert man den eigenen Lebensstil auf Kredit und baut zusätzlich einen Klumpen im eigenen Portfolio auf. Ab und an müssen allerdings Kredite bezahlt werden und häufig wollen Manager die Risiken der eigenen Vermögensallokation senken, darum kommt es zu Anteilsverkäufen.
Anleger müssen sich um die Amazon-Aktie keine Sorgen machen
Dementsprechend sind die Nachrichten rund um die Amazon-Aktie nicht per se schlecht, denn anders als bei Insiderkäufen gibt es statistisch keine eindeutigen Auswirkungen auf den Aktienkurs.
Bei Amazon selbst scheint die Statistik übrigens richtigzuliegen, denn die Aktie zeigt sich kaum bewegt in Reaktion auf die Ergebnisse. Auf Sicht eines Monats liegt das Papier 2,5 Prozent im Plus, auf Sicht einer Woche rund 1,4 Prozent im Minus. Grund zur Sorge gibt es demnach vorerst nicht.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.