€uro am Sonntag: Die Umweltbank hat vergangene Woche erneut eine Dividendenzahlung beschlossen, die 16. in Folge. Wie stehen die Chancen, dass die Bank diesen Weg weitergehen kann?
Jürgen Koppmann: Unsere Aktionärinnen und Aktionäre schätzen die nachhaltige und zuverlässige Dividendenpolitik der Umweltbank. Die Chancen stehen gut, dass wir diese Politik beibehalten können.
Das Geschäft mit der Nachhaltigkeit boomt. In welchen Geschäftsbereichen merken Sie das besonders?
Wir gewinnen weiterhin viele neue Kundinnen und Kunden. Dabei bemerken wir eine steigende Nachfrage nach Wertpapieren. Auch das Kreditgeschäft ist auf Wachstumskurs. Beispielsweise haben wir kürzlich in der Nähe von Ingolstadt den größten Solarpark Bayerns mit einer Leistung von 110 Megawatt finanziert.
Seit Anfang des Jahres haben Sie mit dem UmweltSpektrum Mix einen hauseigenen Mischfonds. Wie ist die Akzeptanz bei den Kunden bisher ausgefallen?
Der UmweltSpektrum Mix ist aus dem jahrelangen Dialog mit unseren Kundinnen und Kunden entstanden. Es freut uns daher besonders, dass die Nachfrage nach dem grünen Mischfonds deutlich über unseren Erwartungen liegt. Für 2020 haben wir mit einem Volumen von rund 20 Millionen Euro gerechnet. Aktuell liegt das Fondsvolumen schon über 30 Millionen Euro.
Sind Sie mit der aktuellen Entwicklung des Aktienkurses der Umweltbank zufrieden?
Mit einem Kurs um die zwölf Euro liegt die Umweltbank-Aktie seit Jahresbeginn mit rund fünf Prozent im Plus. Das ist angesichts des turbulenten Börsenjahres kein schlechter Wert. Bei einem Kursziel der Analysten der GBC AG in Höhe von 14,50 Euro hat die Aktie aber noch deutliches Aufholpotenzial. pg