Am Freitag zählen die Commerzbank und die Deutsche Bank zu den großen Verlierern im DAX. Es gibt nämlich neue schlechte Nachrichten in der Banken-Branche. Sollten Anleger jetzt Gewinne mitnehmen und die Aktien besser verkaufen?
Um mehr als 5 Prozent fällt die Commerzbank-Aktie am Freitagnachmittag. Auch die Deutsche Bank erwischt es mit minus 2,5 Prozent deutlich. Damit setzt sich der Abverkauf der Bankenwerte fort und die schönen Aufwärtstrends dürften beendet sein. Und das sind die Gründe dafür:
Commerzbank und Deutsche Bank fallen: Frankreich ist schuld
Dieses Mal ist Frankreich schuld. Denn schon zuletzt gab es vermehrt Unsicherheiten in der Banken-Branche, auch wegen der Zinssenkungen. Doch nach der Schlappe von Präsident Macron bei den Europa-Wahlen und seinem Ausruf nach Neuwahlen, fürchten sich die Finanzmärkte vor einer rechtsgerichteten Regierung.
Wie Reuters meldet, kletterte der Risikoaufschlag für französische Staatsanleihen auf ein Vier-Jahres-Hoch, französische Banken-Aktien verlieren deutlich und der gesamte europäische Banken-Sektor gerät unter Druck. Anleger fürchten, dass eine eurokritische Partei an die Macht in Frankreich kommen könnte. Und dies belastet auch Commerzbank und Deutsche Bank.
Sollten Anleger jetzt also lieber Gewinne mitnehmen und die beiden Aktien verkaufen?
Commerzbank-Aktie und Deutsche Bank-Aktie jetzt verkaufen?
Die Commerzbank-Aktie war seit März in einem sehr schönen Aufwärtstrend, hat diesen jetzt aber vorerst durchbrochen. Durch den Sturz durch die 50-Tage-Linie können sich Gewinnmitnahmen jetzt anbieten. Allerdings sieht das Bild noch nicht so verheerend aus, dass Anleger jetzt alles über Bord werfen müssen. Selbst wenn es erst auf der 200-Tage-Linie eine Unterstützung gibt, so ist der mittelfristige Aufwärtstrend dann immer noch intakt. Also: Wer auf hohen Gewinnen sitzt, nimmt diese zum Teil mit. Wer ohnehin langfristig investiert ist, der setzt die aktuell Schwäche der Commerzbank-Aktie aus. BÖRSE ONLINE rät weiterhin zum Kauf mit einem Kursziel von 17 Euro und einem Stoppkurs bei 17,50 Euro.
Ähnlich sieht das Bild bei der Deutschen Bank aus. Hier hatte der Trend aber schon im Dezember begonnen und das Papier von 9,50 Euro auf fast 17,00 Euro katapultiert. Mit dem Bruch der 50-Tage-Linie ist diese Aufwärtsphase zwar zunächst mal vorbei, doch solange die 200-Tage-Linie nicht unterschritten wird, ist auch hier alles okay. Anleger können auch bei der Deutsche Bank-Aktie kleine Gewinne mitnehmen, beobachten die Lage an den Finanzmärkten und in Frankreich aber erstmal weiter, bevor man zu Panikreaktionen neigt.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
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Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.