15.07 Uhr - Die Zahl der mit Corona infizierten Intensivpatienten wird nach Einschätzung des Berliner Klinikums Charite in den nächsten Wochen noch steigen. Selbst wenn die seit einer Woche geltenden strengeren Einschränkungen Wirkung zeigten, gebe es "einen Bremsweg noch von zwei Wochen", der die Kapazitäten "sehr anstrengen" werde, sagt der Charite-Vorstand Krankenversorgung, Ulrich Frei, bei einem Besuch von Finanzminister Olaf Scholz und Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller. Etwa zwei Prozent aller Infizierten bedürften früher oder später der intensivmedizinischen Betreuung.

14.55 Uhr - Die Corona-Warn-App wird Regierungssprecher Steffen Seibert zufolge jetzt deutlich stärker genutzt. Sie sei inzwischen nicht nur über 22-Millionen-Mal heruntergeladen worden, sondern werde auch verstärkt eingesetzt, sagt Seibert. Rund 53.500 Nutzer hätten ein positives Testergebnis über die App anonym mitgeteilt. In der Vergangenheit war bemängelt worden, dass nur relativ selten über die App ein positives Ergebnis geteilt und so andere Menschen gewarnt wurden.

14.47 Uhr - Wegen der dramatischen Lage in der Corona-Krise fordert das Gastgewerbe schnelles Geld vom Staat. "Unsere Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand", sagt der Präsident des Branchenverbands Dehoga, Guido Zöllick. "Die Novemberhilfen müssen jetzt kommen - und zwar schnell und unbürokratisch." Gut 71 Prozent der gastgewerblichen Betriebe sehen sich einer Dehoga-Umfrage zufolge aktuell in ihrer Existenz gefährdet. Demnach droht "jedem sechsten Betrieb (17,5 Prozent) bereits ab November die Insolvenz wegen Zahlungsunfähigkeit".

14.46 Uhr - In der vergangenen Woche ist in Deutschland noch mehr getestet worden. Regierungssprecher Steffen Seibert spricht nach einer Sitzung des sogenannten Corona-Kabinetts von 1,6 Millionen Corona-Tests. In den vergangenen Wochen war noch von rund 1,5 Millionen die Rede.

14.42 Uhr - In den Niederlanden, wo die Regierung einen zweiten Lockdown verhängt hat, sinkt die Zahl der neuen Coronavirus-Fälle kräftig. Laut offiziellen Daten des Nationalen Instituts für Gesundheit (RIVM) werden 4680 weitere Positiv-Tests gemeldet. Das sind weniger als die 5664 vom Sonntag und weniger als die Hälfte des bisherigen Rekordwerts von 11.119 registrierten Fällen am 30. Oktober.

14.15 Uhr - Nach dem Auftreten einer Variante des Coronavirus bei Zuchtnerzen in Dänemark fordern die Grünen ein Aus für die Pelztierhaltung. Die Mutation des Virus in der Nerzhaltung könnte alle Impfstoff-Anstrengungen wieder zunichtemachen, sagt Grünen-Parteichef Robert Habeck in Berlin. "Wir sollten jetzt die Corona-Pandemie nutzen, damit Europa die Pelztierhaltung verbietet." Der Tierschutz selbst sei dafür ein guter Grund: "Wir haben andere Möglichkeiten, uns warm anzuziehen, als mit Pelzen rumzulaufen."

13.47 Uhr - US-Präsident Donald Trump begrüßt die Fortschritte bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs. Dieser werde bald kommen, weswegen die Aktienmärkte schon stark im Plus seien, twittert der bei der Präsidentenwahl vergangene Woche unterlegene Republikaner.

13.42 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn begrüßt die Ankündigung des Unternehmens Biontech über den Stand der Entwicklung eines Corona-Impfstoffes. Er freue sich, dass gerade ein deutsches Unternehmen so weit sei. Da die Bundesregierung aber keine falschen Versprechungen machen wolle und es immer Rückschläge bei der Impfstoff-Entwicklung geben könne, rechne man vorsichtiger damit, dass ein Impfstoff erst im ersten Quartal 2021 zur Verfügung stehen werde, sagt der CDU-Politiker.

13.37 Uhr - Um die Dynamik der Ausbreitung des Coronavirus zu brechen, braucht man nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn eine Durchimpfungsrate von 55 bis 65 Prozent der Bevölkerung. Bei Windpocken oder Masern liege die Zahl sogar bei über 90 Prozent. Das Coronavirus sei aber weniger ansteckend. Spahn betont die Freiwilligkeit der vorgesehenen Corona-Impfungen.

13.27 Uhr - Lehrer sollen nach dem Willen des Deutschen Philologenverbands vorrangig mit dem Impfstoff gegen Corona geimpft werden. Die Verbandsvorsitzende Susanne Lin-Klitzing sagt "Bild": "Wenn die Schulen offen bleiben sollen, brauchen wir gesunde Lehrer, die Unterricht garantieren können. Lehrer gehören zu der Berufsgruppe, die jeden Tag mit vielen Menschen auf engstem Raum zusammen sind." Lin-Klitzing spricht sich jedoch gegen eine Impfpflicht aus. Natürlich solle auch für die Lehrer "die Impfung freiwillig bleiben", sagt sie.

12.44 Uhr - In der Schweiz hat sich die Situation bei den neuen Corona-Fällen am Wochenende weiter entspannt. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete 17.309 weitere Positiv-Tests seit Freitag, entsprechend 5770 im Schnitt pro Tag. Am vergangenen Donnerstag war mit 10.128 Positiv-Tests binnen 24 Stunden ein Höchststand erreicht worden. Weitere 169 Personen beziehungsweise 56 pro Tag sind an oder mit Corona gestorben. Insgesamt gibt es seit Beginn der Pandemie 2576 Todesfälle. Das BAG veröffentlicht die Zahlen von Montag bis Freitag täglich sowie für einen 72-stündigen Zeitraum am Wochenende.

12.20 Uhr - Der CDU-Politiker und Kandidat für den Parteivorsitz, Friedrich Merz, hat sich in häusliche Quarantäne begeben. Merz bleibe nach einem Besuch beim sächsischen Kabinett am Freitag zur Sicherheit für einige Tage zu Hause, teilt ein Sprecher mit. Es handele sich um eine "freiwillige Vorsichtsmaßnahme". Ein Corona-Schnelltest bei Merz sei negativ ausgefallen. Hintergrund der Entscheidung sei ein Besuch beim sächsischen Kabinett am vergangenen Freitag. Ein Minister war positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Merz wolle sichergehen, dass er niemanden anstecken könne, betont ein Sprecher. Merz war im März positiv auf das Coronavirus getestet worden.

12.14 Uhr - Im Iran verzeichnet das Gesundheitsministerium 10.463 positive Corona-Tests und meldet damit die höchste Zahl an neuen Fällen an einem Tag. Insgesamt seien 692.949 Fälle bekannt, sagt eine Sprecherin des Ministeriums. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus sei um 458 auf 38.749 gestiegen. Der Iran ist das am stärksten von der Pandemie betroffene Land in der Region.

11.40 Uhr - Schüler eines Gymnasiums in Compiegne nördlich der französischen Hauptstadt Paris sind am Montag mit der Polizei zusammengestoßen. Sie wollten gegen Gesundheitsrisiken demonstrieren, die durch während der Corona-Krise geöffnete Schulen entstünden, wie Polizeigewerkschaften und lokale Medien berichteten. Bei den Protesten sei ein Polizeiauto mutwillig zerstört worden. Auch sollen Steine und andere Gegenstände auf die Polizei geschleudert worden sein. In Frankreich gab es bereits vergangene Woche Demonstrationen von Schülern. Sie wiesen darauf hin, dass sich das Virus in überfüllten Schulgebäuden ausbreiten könne.

11.12 Uhr - Die Corona-Krise beherrscht das Leben der Deutschen noch mehr als im Frühsommer, wie aus einer Studie hervorgeht. Im Oktober sagten 86 Prozent, sich mit der Pandemie häufig oder fast immer zu beschäftigen. Das geht aus einer Studie des Münchner Ifo-Instituts und des Meinungsforschungsinstituts Forsa hervor. Im Juni waren es nur 73 Prozent.

11.08 Uhr - Das CDU-Präsidium ist sich laut Teilnehmerkreisen mehrheitlich einig, dass es zu früh sei, über Corona-Lockerungen zu sprechen. "Die Zahlen müssen weiter runter", habe Gesundheitsminister Jens Spahn gesagt. Das Ziel sei weiterhin, weniger als 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen zu erreichen, habe ein anderer Teilnehmer betont. Davon sei man noch weit entfernt. Am 16. November wollen Bund und Länder erneut über Corona-Maßnahmen beraten.

11.05 Uhr - Ungarn schränkt das öffentliche Leben für 30 Tage drastisch ein und schließt eine Verlängerung des Lockdowns nicht aus. Die Regierung werde eine nächtliche Ausgangssperre verhängen, erklärt Ministerpräsident Viktor Orban auf Facebook. Hotels dürften keine Urlauber aufnehmen, nur Geschäftsreisende. Restaurants, Museen, Theater und Fitness-Studios müssten ebenso schließen wie weiterführende Schulen, alle Versammlungen seien untersagt. Familienzusammenkünfte seien auf zehn Personen begrenzt. "Wenn die Coronavirus-Infektionen im derzeitigen Tempo zunehmen, dann werden die ungarischen Krankenhäuser die Belastung nicht bewältigen können", sagt Orban.

11.00 Uhr - Die Allgemeinverfügung der Stadt Düsseldorf zur Maskenpflicht im Stadtgebiet ist nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts rechtswidrig. Die Allgemeinverfügung sei unbestimmt - so sei es für Bürger nicht eindeutig erkennbar, wo und wann sie genau der Maskenpflicht unterlägen, entschied das Gericht in einem Eilverfahren. Die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Maske im Stadtgebiet sei aber nur für den Kläger ausgesetzt. "Alle anderen Personen, die sich in Düsseldorf bewegen, müssen die Allgemeinverfügung beachten." Die Stadt kann vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster gegen die Entscheidung vorgehen. (AZ:26 L 2226/20)

08.05 Uhr - Tschechien meldet mit 3608 die niedrigste Zahl an Neuinfektionen seit vier Wochen. Das sind nach Daten des Gesundheitsministeriums fast 3000 an einem Tag registrierte Fälle weniger als vor einer Woche. Insgesamt haben sich in Tschechien, wo 10,7 Millionen Menschen leben, 414.828 Personen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt um 177 auf 4858. Das Land hatte in den vergangenen Wochen eine der am steilsten ansteigenden Infektionsraten in Europa.

05.59 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 13.363 Neuinfektionen. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungen steigt auf 671.868. Weitere 63 Menschen sind an den Folgen einer Ansteckung mit dem Virus gestorben. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich demnach auf 11.352. Die Zahlen fallen am Montag in der Regel niedriger aus, da die Gesundheitsämter am Wochenende häufig nicht alle Daten übermitteln.

05.51 Uhr - Die USA verzeichnen mindestens 103,314 Corona-Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen mit 10,01 erstmals auf über zehn Millionen, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Die Zahl der Todesfälle nach einer Infektion erhöht sich binnen 24 Stunden um mindestens 473 auf 237,762.

02.14 Uhr - Die Deutschen müssen sich nach den Worten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auch nach dem Ende des Lockdowns auf weitere Einschränkungen einstellen. Zur Frage, wann die Bürger wieder voll über ihre wegen der Pandemie-Bekämpfung eingeschränkten Grundrechte verfügen können, sagte Spahn während des Livestreams "Die richtigen Fragen" der Zeitung Bild: "Das ist absehbar für die nächsten Monate sicher nicht der Fall." Ziel sei es, Kitas und Schulen so lange es geht im Regelbetrieb offen zu halten. "Wenn Sie mich aber fragen, kann ich Ihnen das abschließend versprechen, dann ist die ehrliche Antwort: Das kann ich nicht." Spahn appelliert daran, in den Wintermonaten auf Feiern zu verzichten. Die Erkenntnis der letzten Wochen sei, dass es vernünftig ist "jetzt mal über viele Wochen, wenn nicht Monate, keine Veranstaltungen mit 10, 15 oder 20 Leuten zu haben, wenn überhaupt."

01.48 Uhr - Die USA durchbricht nach Zählung der Nachrichtenagentur Reuters als erste Nation die Marke von insgesamt zehn Millionen Infektionen. Allein in den vergangenen zehn Tagen verzeichneten die Vereinigten Staaten rund eine Million Fälle, die höchste Infektionsrate seit dem ersten neuartigen Coronavirus-Fall im Bundesstaat Washington vor 293 Tagen. Mehr als 237.000 Amerikaner sind seither an Covid-19 gestorben.

00.36 Uhr - Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) blickt während der Corona-Krise mit Sorge auf die Altersstruktur in Deutschland und warnt vor einer Überlastung der Intensivmedizin. Die Bundesrepublik sei nach Japan das zweitälteste Land der Welt, so Spahn im Livestream "Die richtigen Fragen" der Zeitung "Bild". "Bei uns sind 23 Millionen Deutsche über 60. Wir sind ein Wohlstandsland mit Zivilisationskrankheiten: Diabetes, Bluthochdruck, Übergewichtigkeit. Alles Risikofaktoren für dieses Virus, wie für viele Infektionskrankheiten übrigens auch." Damit gehörten per Definition 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung zu einer Risikogruppe. "Wenn von 20 000 Neuinfizierten an einem Tag etwa zwei Prozent in die Intensivmedizin müssen, dann sind das 400 am Tag. Wenn die intensivmedizinische Behandlung und Begleitung 15 Tage im Schnitte dauert - sind das 6000." Diese Zahl werde Deutschland noch im November erreichen, das sei bereits absehbar. Für das Gesundheitswesen sei diese Belastung nur "unter ziemlicher Anspannung" zu bewältigen. "Wenn die Intensivmedizin mal zu voll ist, überfüllt ist, überlastet ist, dann ist es zu spät!"

00.21 Uhr - In Brasilien steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 10.554 auf insgesamt mehr als 5,66 Millionen. Das Gesundheitsministerium gibt zudem 128 weitere Todesfälle bekannt. Im Zusammenhang mit dem Virus sind demnach in dem lateinamerikanischen Land offiziellen Angaben zufolge 161.397 Menschen gestorben.

rtr