17.20 Uhr - Für die EU-Kommission kommt die Ankündigung des US-Konzerns, die Impfstofflieferungen in die EU, "proaktiv" zu verzögern, "komplett unerwartet", wie ein EU-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters sagt. J&J müsse nun für Klarheit sorgen.

16.39 Uhr - "Große rechtliche Probleme sehe ich bei der Ausgangssperre", sagt Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) der "Welt" laut Vorabbericht. "So wie sie bislang vorgesehen ist, nämlich ohne Berücksichtigung der konkreten Situation vor Ort, kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, dass sie vor Gericht Bestand haben wird."

16.23 Uhr - Norwegen lockert die Bestimmungen. Unter anderem dürfen ab Freitag 100 Menschen in Innenräumen zusammenkommen, gibt Ministerpräsidentin Erna Solberg bekannt. Bedingung seien fest zugewiesene Sitzplätze. Etwaige örtliche Beschränkungen sollen jedoch zunächst bestehen bleiben. Davon ist auch die Region um die Hauptstadt Oslo betroffen.

16.17 Uhr - Die Aussetzung der Impfungen mit dem Mittel von Johnson & Johnson (J&J) hat nach Angaben des Corona-Koordinators der USA, Jeff Zients, keine bedeutenden Auswirkungen auf die Impfstrategie des Landes. Er mache bislang weniger als fünf Prozent aller verabreichten Impfungen aus, sagt Zients.

16.15 Uhr - Der Bundestag plant, die Änderungen am Infektionsschutzgesetz am Mittwoch kommender Woche in zweiter und dritter Lesung zu verabschieden. Für diesem Freitag ist nach Informationen aus der FDP-Fraktion die erste Lesung vorgesehen und am Montag die Beschlussempfehlung des zuständigen Ausschusses zu erwarten.

15.59 Uhr - Belgien hält ungeachtet einiger Thrombose-Fälle an dem Corona-Impfstoff des Pharma-Konzerns Johnson & Johnson vorerst fest. Bislang habe es keine Anzeichen gegeben, dass die Impfungen mit dem Mittel gestoppt werden sollen, sagt eine Sprecherin der zuständigen Behörde der Nachrichtenagentur Belga. Erst am Montag hatte Belgien 36.000 Dosen von dem Konzern bekommen.

15.54 Uhr - "Die Reform des Infektionsschutzgesetzes ist notwendig, aber mangelhaft umgesetzt", kritisiert der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) die bundesweit einheitliche Regelung der Notbremse. "Die Bundesvorgabe von Pauschal-Maßnahmen nur auf der Basis einer Inzidenzmessung ist kein Pandemiekonzept", erklärt BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang. Er fordert "eine Lösung mit einheitlichen Praxis-Leitlinien, die digitale Möglichkeiten besser nutzt und erwartbare Impffortschritte berücksichtigt". Die Testangebotspflicht für Arbeitgeber nennt der BDI "für die Industrie entbehrlich und für die Pandemiebekämpfung sinnlos".

15.42 Uhr - Der US-Konzern Johnson & Johnson (J&J) zieht nach Thrombosefällen Konsequenzen. J&J habe sich die Auslieferungen des Impfstoffs in Europa "proaktiv" zu verzögern, teilt der Konzern mit. Zuvor hatte die US-Gesundheitsbehörden nach mehreren Fällen seltener Thrombosen zu einer sofortigen Aussetzung von Corona-Impfungen mit dem Mittel in den USA geraten.

14.55 Uhr - Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz wirbt in der Sitzung der SPD-Bundestagsfraktion eindringlich für die bundesweit einheitliche Regelung der Notbremse. "Wir müssen entschlossen handeln angesichts der aktuellen Lage mit rapide steigenden Infektionszahlen und der wachsenden Belegung der Intensivbetten", zitiert ein Teilnehmer den Vizekanzler. "Die Bürgerinnen und Bürger blicken vielfach nicht mehr durch, welche Corona-Regeln denn jetzt gelten. Ziel des Gesetzentwurfs ist es, klare und einheitliche Regeln zu schaffen und die Grundlage zu legen, dass die Notbremse bei Inzidenzen über 100 konsequent gezogen wird." Der Gesetzentwurf sei in enger Abstimmung mit den Ländern und der Fraktion vorbereitet worden.

14.44 Uhr - Israel lässt ab Mai unter Auflagen wieder Gruppenreisen aus dem Ausland zu. Alle Touristen müssen vor ihrer Einreise einen negativen PCR-Test und einen serologischen Test vorlegen, der die Wirksamkeit ihrer Impfung bescheinigt, teilen Gesundheits- und Tourismusministerium mit. Ab dem 23. Mai könne eine begrenzte Anzahl von Gruppen wieder nach Israel kommen. Detaillierte Zahlen gibt es nicht. Zu einem späteren Zeitpunkt sollten Gruppenreisen ausgeweitet und auch wieder Individualreisen gestattet werden.

14.22 Uhr - Landratsämter und Stadtverwaltungen in Bayern können Betrieben vorschreiben, dass sie Mitarbeiter nur noch mit einem negativen Corona-Test ins Haus lassen dürfen. Das gilt bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 200 Infektionen pro 100.000 Einwohner, wie die Landesregierung mitteilt. Die Kommunalbehörden könnten dann für bestimmte Betriebe und Einrichtungen festlegen, dass deren Büros oder Werkshallen nur noch mit einem aktuellen, negativen PCR- oder Schnelltest betreten werden dürfen. Die Vorschriften zum Infektionsschutz in Bayern werden bis zum 9. Mai verlängert.

14.04 Uhr - Der Iran meldet mit 24.760 Corona-Neuinfektionen so viele wie noch nie binnen 24 Stunden. Das iranische Gesundheitsministerium macht Reisen anlässlich des Neujahrsfestes vergangenen Monat für die Zunahme verantwortlich. Insgesamt wurden in dem Land damit über zwei Millionen Infektionen nachgewiesen. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus steigt um 291 weitere Fälle auf 65.055. Das ist der höchste Anstieg an einem Tag seit dem 9. Dezember.

14.00 Uhr - Das Land Berlin hat die bestehende Corona-Verordnung mit all ihren Auflagen bis zum 9. Mai verlängert. Dies erklärt Senatssprecherin Melanie Reinsch.

13.58 Uhr - In Spanien strebt die Regierung keine Verlängerung des Ausnahmezustands über den 9. Mai hinaus an. Das teilt Ministerpräsident Pedro Sanchez mit. Er äußert sich zudem hoffnungsvoll mit Blick auf die rund 140 Milliarden Euro, die sein Land aus dem EU-Wiederaufbaufonds erhalten soll. Diese Mittel dürften das Wirtschaftswachstum in den kommenden Jahren jeweils um zwei Prozentpunkte erhöhen, sagt Sanchez.

13.44 Uhr - Der Bundestag wird nach den Worten von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich voraussichtlich am Freitag nächster Woche abschließend über die am Dienstag vom Kabinett auf den Weg gebrachte bundesweit einheitliche Notbremse beraten. Eine schnellere Verabschiedung sei nicht möglich, weil die Opposition einer Verkürzung der Beratungsfrist nicht zustimme. Nach dem Bundestag müsste die Gesetzesänderung dann auch noch den Bundesrat passieren. Dafür wäre nach Angaben aus Länderkreisen eine Sondersitzung - womöglich ebenfalls am Freitag nächster Woche - erforderlich, zu der aber nicht noch eingeladen wurde.

13.43 Uhr - Die Grenzkontrollen zu Tschechien werden nicht erneut verlängert. Dies kündigt ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in Berlin an. Tschechien sei mittlerweile seit zwei Wochen kein Virusvariantengebiet mehr. Das Infektionsgeschehen in dem Nachbarland sei "deutlich gesunken". Daher liefen die Kontrollen zum Mittwoch aus, eine intensive Schleierfahndung sei nun ausreichend, sagt der Sprecher.

13.15 Uhr - In den USA hat die Arzneimittelbehörde FDA eine Aussetzung von Corona-Impfungen mit dem Mittel von Johnson & Johnson empfohlen. Hintergrund sei das Auftreten von seltenen Thrombosen bei sechs Personen, teilt die FDA mit. Bis zum 12. April wurden mehr als 6,8 Millionen Dosen des Impfstoffes verabreicht worden.

12.40 Uhr - Der britische Premierminister Boris Johnson warnt vor Lockerungen der Beschränkungen. Erfolge im Kampf gegen das Virus seien zum Großteil auf den Lockdown zurückzuführen. Wenn man ihn aufhebe, werde es unvermeidlich mehr Neuinfektionen, mehr Krankenhauseinweisungen und mehr neue Tote geben.

12.38 Uhr - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) begrüßt die Testangebotspflicht für Arbeitgeber, hält aber mehr Tests in den Betrieben für erforderlich. "Damit das Testgeschehen ein Mindestmaß an Sicherheit bietet, bedarf es bei einer 5-Tage-Woche generell mehr als eines Tests", sagt DGB-Chef Reiner Hoffmann. "Bei besonders gefährdeten Beschäftigten muss arbeitstäglich ein Schnelltest zur Verfügung gestellt werden." Hoffmann ermunterte alle Beschäftigten, von den Testangeboten umfangreich Gebrauch zu machen: "Wer die dritte Welle der Pandemie brechen will, der muss nicht kleckern, sondern klotzen; das heißt, impfen, impfen, impfen und testen, testen, testen!" Die von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) auf den Weg gebrachte Verordnung sieht mindestens zwei Tests pro Woche nur bei Tätigkeiten vor, die besonders infektionsgefährlich sind. In der Regel muss der Betrieb nur einen Test pro Woche anbieten.

12.36 Uhr - Trotz steigender Infektionszahlen verbreitet Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Pandemie auch Optimismus: Die Impfkampagne laufe "Tag für Tag besser", sagt Merkel in Berlin. Dadurch "gehen wir dem Licht am Ende des Tunnels mit immer größeren Schritten entgegen".

12.31 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel rechtfertigt die Änderungen am Infektionsschutzgesetz. Die jetzt bundesweit einheitlich geltende Notbremse ab einer Inzidenz von 100 sei "überfällig", sagt Merkel in Berlin. Die Entscheidung sei ein "ebenso wichtiger wie auch dringender Beschluss darüber, wie es in der Corona-Pandemie weitergehen soll". Merkel betont: "Die Lage ist ernst."

11.57 Uhr - Die FDP kritisiert die Modifizierung des Infektionsschutzgesetzes. Die Abhängigkeit etwa von einer Inzidenz von 100 sei "nicht geeignet", um Regelungen automatisch für einen ganzen Landkreis zu erlassen, sagt FDP-Chef Christian Lindner in Berlin. Zudem plädiert er dafür, bei der Priorisierung beim Impfen pragmatisch vorzugehen. Wenn etwa Termine in einer Hausarztpraxis kurzfristig abgesagt würden, dann müssten die Dosen anderweitig verimpft werden. Mit Blick auf mehr Rechte für Geimpfte sagt Lindner, wenn von einem Menschen keine Gefahr mehr ausgehe, seien Grundrechtseinschränkungen nicht mehr zu rechtfertigen.

11.35 Uhr - CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt kritisiert, dass im Entwurf des Infektionsschutzgesetzes Schulschließungen erst ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 200 vorgesehen sind. "Ich hätte mir gewünscht, dass bei Schulen deutlich früher eine Entscheidung fällt, die Schulen geschlossen zu halten", sagt Dobrindt. Denn es gebe ein "erhebliches Infektionsgeschehen" innerhalb der Schulen.

11.22 Uhr - Die Verpflichtung der Arbeitgeber, ihren Präsenzbeschäftigten mindestens einmal pro Woche einen Corona-Test anzubieten, wird nach Worten von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil in der nächsten Woche inkrafttreten. Er habe die Verordnung am Dienstag auf den Weg gebracht, sagt der SPD-Politiker. Vier von zehn Beschäftigten bekämen derzeit kein Testangebot. "Diese Lücke ist zu groß", sagt Heil. "Die Erwartung an Beschäftigte ist: Nehmt Testangebote an!" Mit der Verordnung werden weitere Corona-Arbeitsschutzregeln bis Ende Juni verlängert. Dazu zählt auch, dass Arbeitgeber Homeoffice ermöglichen müssen, wenn ein Arbeitsplatz dafür grundsätzlich geeignet ist.

11.12 Uhr - In Großbritannien haben alle Personen, die älter als 50 Jahre sind, ein Impf-Angebot erhalten. Allen Menschen in den Impf-Kategorien eins bis neun sei inzwischen die Offerte für eine Erstimpfung gemacht worden, teilt die Regierung mit. Darin seien auch die Über-50-Jährigen enthalten. Man gehe zudem davon aus, bis Ende Juli allen Erwachsenen ein Angebot gemacht zu haben. Großbritannien gehört zu den Ländern, in denen die Impfkampagne weltweit am schnellsten vorkommt.

10.56 Uhr - In Russland nimmt die Zahl der Todesfälle pro Tag zu. Nach Anagaben der Corona-Einsatzgruppe der Regierung gab es binnen 24 Stunden 338 weitere Todesfälle nach 277 am Vortag. Die Zahl der Neuinfektionen habe um 8173 zugelegt nach 8320 am Montag. Insgesamt seien damit 103.601 Menschen an den Virus-Folgen gestorben. Die Statistikbehörden des Landes hatten indes vor einigen Tagen erklärt, zwischen April 2020 und Februar 2021 habe es mehr als 225.000 Tote im Zusammenhang mit Covid-19 gegeben.

10.55 Uhr - Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, hält Ausgangssperren für verfassungsrechtlich nicht haltbar. Sie könnten nur das allerletzte Mittel sein, wenn alles andere nicht wirke, sagt sie dem Sender "Phoenix". Viele Maßnahmen seien noch nicht ausgeschöpft. "Das genau ist das Problem, das wir sehen: Es ist verfassungsgemäß wahrscheinlich nicht haltbar."

10.25 Uhr - Die Bundesregierung hat eine bundesweit einheitliche sogenannte Notbremse auf den Weg gebracht, mit der ab 100 Corona-Fällen pro 100.000 Einwohner in einer Woche automatisch zusätzliche Einschränkungen greifen. Das Kabinett billigte eine entsprechende Änderung des Bevölkerungsschutzgesetzes, wie Reuters von einem Regierungsvertreter erfuhr. Dann greifen unter anderem Ausgangssperren von 21.00 Uhr bis 05.00 Uhr. Auch die Verpflichtung für Arbeitgeber, ihren Präsenzbeschäftigten mindestens einmal pro Woche einen Corona-Test anzubieten, sei auf den Weg gebracht worden. Das gelte auch für die Anhebung der bezahlten Kinderkrankentage auf 30 Tage, die jedes Elternteil zur Betreuung etwa bei Schul- oder Kitaschließungen geltend machen kann.

10.07 Uhr - Mitten in der Corona-Pandemie tritt Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück. "Ich habe mich offensichtlich überarbeitet, und seit wenigen Wochen bin ich nicht mehr voll fit, mir ist Kraft ausgegangen und ich habe Kreislaufprobleme bekommen", sagt der Grünen-Politiker in einer persönlichen Erklärung. Anschober war zuletzt binnen weniger Wochen zwei Mal krankheitsbedingt ausgefallen.

09.30 Uhr - Die Bundesregierung hat sich auf eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes verständigt, mit der eine bundesweit verbindliche "Notbremse" ab einer bestimmten Infektionsrate eingeführt wird. "Überschreitet in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt an drei aufeinander folgenden Tagen die Anzahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 je 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen den Schwellenwert von 100, so gelten dort ab dem übernächsten Tag zusätzliche verhältnismäßige Schutzmaßnahmen", heißt es in der Reuters vorliegenden Kabinettsvorlage. Dazu gehören Ausgangssperren zwischen 21.00 Uhr und 05.00 Uhr am nächsten Morgen sowie eine Beschränkung privater Zusammenkünfte auf den jeweiligen Haushalt plus eine weitere Person. Die Vorlage soll am Vormittag vom Kabinett auf den Weg gebracht werden. Sie muss Bundestag und Bundesrat passieren, erfordert aber nicht die Zustimmung der Länderkammer.

09.10 Uhr - Die französische Wirtschaft könnte nach Einschätzung von Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau bis Mitte 2022 zu den Wachstumsniveaus von vor der Virus-Krise zurückkehren. "Wir werden allmählich wieder auf die Höhe klettern, auf der wir vor Corona waren", sagt Villeroy, der auch Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) ist, im Radiosender France Culture. Die französische Notenbank hatte am Montag erklärt, sie rechne mit keiner großen Änderung ihrer Konjunkturprognose für das laufende Jahr, sollten die neuen wirtschaftlichen Eindämmungsschritte zur Bekämpfung des Infektionsgeschehens nicht über den April hinaus verlängert werden. Die Prognose lautet auf ein Plus von 5,5 Prozent.

08.15 Uhr - In den USA melde die Gesundheitsbehörden mindestens 71.533 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Einer Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten zufolge ergibt sich somit eine Gesamtzahl der Infektionsfälle von 31,32 Millionen. 464 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus, insgesamt 562.826. Die USA sind weltweit am stärksten von der Pandemie betroffen sowohl bei den Infektionen als auch bei den Todesfällen.

08.10 Uhr - England beginnt heute (Dienstag) mit der Verimpfung von Moderna. An mehr als 20 Impfzentren soll der dritte dann in England zur Verfügung stehende Impfstoff zunächst zum Einsatz kommen, teilt der Nationale Gesundheitsdienst mit. In Wales wird das Moderna-Mittel bereits seit letzter Woche verabreicht. Andere Teile Großbritanniens sollten in den kommenden Tagen folgen.

07.45 Uhr - Vize-Kanzler Olaf Scholz (SPD) zufolge kommt die Corona-Notbremse am Dienstag ins Kabinett, so dass einheitliche Regelungen oberhalb einer Inzidenz von 100 in ganz Deutschland möglich werden. Dies sei sorgfältig vorbereitet worden, sagt Scholz im "Deutschlandfunk". Er sei daher fest davon überzeugt, dass dies im Kabinett verabschiedet werde. Auch Ausgangsbeschränkungen würden dann einheitlich geregelt. "Das ist das, was jetzt notwendig ist: Regelungen, die im ganzen Bundesgebiet überschaubar, nachvollziehbar für jeden einheitlich gelten."

07.40 Uhr - Bundesfinanzminister Olaf Scholz stellt Unternehmen für regelmäßige Corona-Tests keine Kompensation in Aussicht. Da sei nun eine nationale Kraftanstrengung der Firmen nötig. "Da müssen alle mitmachen", sagt der SPD-Kanzlerkandidat im "Deutschlandfunk". Die Verpflichtung, Mitarbeitern in Büros und Fabriken regelmäßige Tests anzubieten, sei richtig. Die angestrebte Marke, dass dies mindestens 90 Prozent machten, sei bisher nicht erreicht worden. "Den Übrigen helfen wir jetzt mit einer Verordnung." Es werde dabei eine Dokumentationspflicht für bestellte Tests geben. Die Verordnung gelte nicht nur für private Firmen, sondern auch den öffentlichen Dienst.

07.20 Uhr - Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) verteidigt das Vorhaben, Arbeitgeber zu einem Schnelltest-Angebot für Präsenzbeschäftigte zu verpflichten. Der Schritt sei nötig, weil die Pandemie-Zahlen besorgniserregend seien, sagt Heil im ARD-Morgenmagazin. Zwar hätten schon 60 Prozent der Beschäftigten ein Testangebot. "Aber das reicht nicht." Das Angebot müsse flächendeckend sein. "Das ist Aufwand, aber das ist nicht unverhältnismäßig." Umfragen zeigten, dass 84 Prozent der Beschäftigten ein solches Angebot wahrnehmen wollten. Die Verordnung zur Testangebotspflicht werde heute beschlossen werden und trete ab Montag in Kraft.

07.00 Uhr - Der Deutsche Städtetag begrüßt einheitliche Regelungen im Kampf gegen das Coronavirus, fordert aber Nachbesserungen bei den Details. "Wir brauchen klare bundesgesetzliche Vorgaben", sagt Präsident Burkhard Jung im Deutschlandfunk. Neben der Inzidenz müsse auch die Bettenkapazität der Krankenhäuser berücksichtigt werden. Außerdem müsse klar festgelegt werden, ab wann Schulen und Kitas geschlossen würden und es Ausgangsbeschränkungen gäbe. "Diese unterschiedliche Lesart, diese Kakophonie der Meinungen, das Durcheinander der Regelungen - das ist unser Problem." Es werde höchste Zeit, dass die Ministerpräsidenten an einem Strang ziehen, und dafür brauche es neue bundesgesetzliche Vorgaben.

06.30 Uhr - In Indien verzeichnet das Gesundheitsministerium 161.736 Neuinfektionen - so viele wie bislang kein anderes Land an einem Tag. Insgesamt haben sich damit mehr als 13,69 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. 879 weitere Menschen starben mit oder an dem Virus. Insgesamt sind es damit 171.058. Indien weist nach den USA die höchste Infektionszahl weltweit auf.

05.00 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 10.810 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 140,9 (Vortag: 136,4). Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 294 Menschen sind in den vergangenen 24 Stunden in Verbindung mit dem Virus gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 78.746. Insgesamt wurden bisher mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.

03.27 Uhr - Die britische Mutante des Coronavirus verursacht laut einer neuen Studie bei Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden mussten, keine schwerere Erkrankung. Die Untersuchung wurde in der medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlicht. "Unsere Daten bieten eine erste Beruhigung, dass sich der Schweregrad bei hospitalisierten Patienten mit dieser Variante nicht merklich von dem Schweregrad bei Patienten ohne diese Variante unterscheidet", so die Forscher.

02.35 Uhr - Der Weltbank-Präsident David Malpass und der Vorsitzende der internationalen Impfallianz Gavi, José Manuel Barroso, sind sich nach einem Treffen einig, dass Länder mit Impfstoff-Überschüssen diese so bald wie möglich freigeben sollen. In einer Erklärung der Weltbank sagt Malpass außerdem, dass er mit der Gavi an einer Strategie für 2022 arbeiten wolle, um die Produktionskapazitäten für Impfstoffe in Entwicklungsländern auszuweiten.

01.50 Uhr - Die Groß- und Außenhändler lehnen die von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vorgeschlagene Corona-Testpflicht für Unternehmen ab. "Neun von zehn Unternehmen testen ihre Mitarbeiter bereits auf das Coronavirus oder werden es in Kürze tun", sagt der Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Anton Börner, den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht. Börner erklärt, die Unternehmen täten alles, um ihren Beitrag zur Bewältigung der Krise zu leisten.

01.35 Uhr - Weltweit haben sich bislang mehr als 136,3 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. 3.080.211​ Menschen starben nach einer Infektion mit dem Virus, wie eine Auswertung offizieller Behördenangaben durch die Nachrichtenagentur Reuters zeigt.

00.23 Uhr - Bereits vollständig geimpfte Personen sollen einem Medienbericht zufolge künftig nicht mehr zum Coronavirus-Test oder in Quarantäne müssen. Dies geht aus einem Schreiben des Bundesgesundheitsministeriums an die Staatskanzleien der Länder hervor, das der "Bild" (Dienstagsausgabe) einem Vorabbericht zufolge vorliegt. Bund, Länder und Kommunen sollten demnach ihre Verordnungen und Erlasse entsprechend ändern. Die Voraussetzung sei, dass es sich um die in der EU zugelassenen Impfstoffe von Pfizer/BioNTech, Moderna, AstraZeneca und Johnson&Johnson handle. Der Bund empfiehlt den Ländern zudem, die Quarantäne-Pflicht für geimpfte Kontaktpersonen von Infizierten aufzuheben.

rtr