17.11 Uhr - In Großbritannien sind inzwischen mehr als vier Millionen Menschen geimpft. Die Gesundheitsbehörde Public Health England verzeichnet für das ganze Land zudem 37.535 Neuinfektionen und 599 neue Todesfälle. In Großbritannien leben etwa 66,7 Millionen Menschen.

16.50 Uhr - Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller lehnt weitere Einschränkungen in der Privatsphäre ab. "Wir haben den Menschen viel zugemutet. Wir haben das Familienleben wirklich kaum noch ermöglicht, so wie man es bisher kannte", sagt der SPD-Politiker im Sender Phoenix. "Und jetzt weiter diese Schraube anzudrehen und zu sagen: Wir wollen, dass es hinter den verschlossenen Wohnungstüren jetzt noch weitere Einschnitte gibt - das ist mit mir auch nicht mehr zu machen." Konkret zu Ausgangssperren sagt Müller, er sei momentan dagegen, "es verbindlich für alle zu regeln, auch für die, die niedrige Infektionszahlen haben".

16.23 Uhr - Die Gesundheitsämter in Rheinland-Pfalz melden 471 Neuinfektionen innerhalb eines Tages und liefern damit wie Bayern aktuelle Zahlen nach. Das Robert-Koch-Institut (RKI) erhielt zuvor von beiden Ländern unvollständige Daten. Mit den neuen Zahlen der beiden Länder steigen die am Montag veröffentlichten Infektionen bundesweit auf knapp 8800. Das RKI hatte zunächst 7174 gemeldet. Dennoch lägen die Zahlen - wie in den vorangegangenen Tagen - damit deutlich unter den Werten der Vorwoche. Es wären sogar die niedrigsten Montagszahlen seit Ende Oktober.

15.34 Uhr - Vize-Kanzler Olaf Scholz sagt vor dem Krisengipfel am Dienstag, Deutschland müsse sich darauf vorbereiten, mit Coronavirus-Mutationen umzugehen. Die Zeit, wissenschaftliche Studien dazu abzuwarten, habe die Politik nicht. Auch bei unsicherer Datenlage müssten mutige Entscheidungen getroffen werden.

15.30 Uhr - Eltern können das Kinderkrankengeld künftig auch zur Kinderbetreuung im Fall geschlossener Schulen und Kitas nutzen. Der Bundesrat billigt in einer Sondersitzung zudem die vom Bundestag in der vorigen Woche beschlossene Ausweitung des Kinderkrankengeldes: Jedes Elternteil hat in diesem Jahr Anspruch auf 20 Tage statt bisher zehn. Für Alleinerziehende verdoppelt sich der Anspruch auf 40 Tage. Das Kinderkrankengeld erstattet in der Regel 90 Prozent des ausgefallenen Nettolohns. Die Kosten von vorerst 300 Millionen Euro übernimmt der Bund aus Steuermitteln.

15.15 Uhr - Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger ist gegen eine Schließung von Betrieben im Zuge einer verschärften Pandemie-Bekämpfung: "Wenn von manchen nun über die totale Schließung, also die Unterbindung jeglicher Wirtschaftsabläufe nachgedacht wird, zeigt das eine gewisse Entfremdung von der Realität in den industriellen Lieferketten", sagt der BDA-Chef. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte angesichts weiter hoher Infektionszahlen ein Herunterfahren der Wirtschaft ins Gespräch gebracht. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hatte gesagt, wegen des Infektionsgeschehens könne die Schließung von Betrieben drohen.

15.10 Uhr - Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will die Regeln für den Corona-Schutz am Arbeitsplatz verschärfen und zudem den Druck auf Arbeitgeber erhöhen, mehr Homeoffice zu ermöglichen. Über seine Vorschläge werde am Dienstag in der Runde der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten beraten, teilt Heil mit. Rechtsgrundlage dafür sei das Arbeitsschutzkontrollgesetz. Zum einen wolle er den Aufruf für mehr Homeoffice "mit mehr Verbindlichkeit versehen". Die Verlagerung der Arbeit nach Hause müsse dort angeboten werden, "wo immer es geht und betrieblich auch darstellbar ist". Zum anderen würden die Regeln für den Schutz am Arbeitsplatz verschärft. Dabei gehe es um Hygiene, Abstände oder auch Testungen. Details werde er am Mittwoch vorstellen, sofern es eine Einigung gebe.

15.03 Uhr - In Deutschland gibt es derzeit eine Produktionskapazität von 750 Millionen FFP2/3-Schutzmasken pro Jahr, teilt eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums mit. Zudem könnten 1,75 Milliarden OP-Masken hergestellt werden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gibt es keine Hinweise auf Versorgungsmängel. In Regierungskreisen wird auf den hohen Import von Masken auch aus China verwiesen. Hintergrund ist die Debatte, ob FF2-Masken etwa im ÖPNV verpflichtend werden sollen.

15.01 Uhr - Vize-Kanzler Olaf Scholz spricht sich für eine Verlängerung des Lockdowns bis etwa Mitte Februar aus. Es komme jetzt darauf an, die Kontakte weiter zu reduzieren. Dafür seien auch Nachschärfungen nötig, etwa mehr Arbeiten aus dem Homeoffice. Die Infektionszahlen gingen zwar leicht zurück, aber nicht schnell genug.

15.00 Uhr - Weltweit rechnet die Weltgesundheitsorganisation WHO "sehr bald" damit, dass die Zahl der an oder mit Covid-19 verstorbenen Menschen die Marke von 100.000 pro Woche überschreitet. Vergangene Woche seien es 93.000 gewesen, sagt WHO-Experte Mike Ryan. In Europa stabilisiere sich derzeit die Zahl der Infektionen und Todesfälle auf einem hohen Niveau. Aktuell würden 47 Prozent aller Toten auf dem amerikanischen Kontinent gezählt. Die epidemiologische Situation sei dynamisch und werde durch die Mutationen verkompliziert.

14.45 Uhr - Eine stärkere Verlagerung der Büroarbeit nach Hause könnte die Zahl der Infektionen nach Berechnungen von Wirtschaftswissenschaftlern deutlich verringern. Forscher um den Bonner Ökonomieprofessor Hans-Martin von Gaudecker haben in einem Rechenmodell eine Erhöhung der Homeoffice-Quote (die derzeit auf 25 Prozent geschätzt werde) auf 35 Prozent simuliert. Das Ergebnis: Die Zahl der Neuinfektionen könnte Ende Februar um gut ein Viertel geringer sein. In der Studie für das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) heißt es zudem, Schul- und Kitaschließungen bremsten die Infektionszahlen vor allem dadurch, dass mindestens ein Elternteil zu Hause bleiben müsse.(https://www.iza.org/publications/s/100/der-effekt-von-heimarbeit-auf-die-entwicklung-der-covid-19-pandemie-in-deutschland)

14.25 Uhr - Regierungssprecher Steffen Seibert sagt in Berlin, zur Eindämmung des mutierten Virus sei ein europäisches Vorgehen erforderlich. Es müssten beidseits von Grenzen gemeinsame Maßnahmen ergriffen werden. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums ergänzt, es lägen Optionen für den grenzüberschreitenden Verkehr auf dem Tisch, eine Entscheidung sei aber noch nicht getroffen. Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am Donnerstag mit den EU-Staats- und Regierungschefs über die Pandemie in einer Video-Konferenz beraten.

14.14 Uhr - Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) appelliert an Bund und Länder, bei weiteren Verschärfungen zur Eindämmung der Pandemie den ÖPNV nicht vollends stillzulegen. "Es gibt zahlreiche Menschen in systemrelevanten Berufen, die auch im Lockdown täglich zur Arbeit müssen und für die Homeoffice keine Option ist", erklärt VDV-Präsident Ingo Wortmann. Zudem gebe es zusätzliche Busverkehre zu den Impfzentren. "Für diese Situationen brauchen wir auch weiterhin einen funktionierenden ÖPNV mit größtmöglichem Angebot, um jedem einzelnen Fahrgast genug Platz und Abstand zu garantieren." Um die Ausbreitung von Aerosolen in Bussen und Bahnen zu verringern, empfiehlt der VDV, Gespräche der Passagiere oder per Mobiltelefon während der Fahrt zu verbieten. Diese Regel gelte etwa im spanischen Nahverkehr.

14.11 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) bestätigt, dass die an diesem Montag gemeldeten Infektionszahlen nicht komplett sind. Rheinland-Pfalz habe Daten unvollständig übermittelt, teilt das RKI mit. Bayern selbst nennt nun 1445 Neuinfektionen statt der auf der RKI-Seite genannten 269. Unklar bleibt, ob weitere Länder vorliegende Daten nicht komplett weitergeleitet haben.

13.45 Uhr - Die Familienunternehmer warnen einen Tag vor dem Bund-Länder-Treffen vor einem Komplett-Lockdown der Wirtschaft und vor anderen einschneidenden Maßnahmen. "Einen Home-Office-Zwang braucht es nicht", erklärt Verbandspräsident Reinhold von Eben-Worlée. Derzeit böten bereits 75 Prozent der Familienunternehmen ihren Beschäftigten das Arbeiten von Zuhause an. Zudem lehnte der Lobbyist ein massives Herunterfahren von Betrieben ab. "Uns Untätigkeit vorzuwerfen und für Schließungen unserer Produktionsstätten zu plädieren, ist alles andere als eine effektive Pandemiebekämpfung. Es grenzt vielmehr an Harakiri." Der Verband vertritt mehr als 180.000 Familienunternehmer mit rund acht Millionen Beschäftigten.

13.20 Uhr - Russland will in den ersten drei Monaten des Jahres mehr als 20 Millionen Personen impfen. Das teilt Vize-Ministerpräsidentin Tatjana Golikowa mit und fügt hinzu, am 16. Februar sei die Zulassung eines dritten Impfstoffs geplant. Russland ist mit mehr als 3,5 Millionen bestätigten Fällen eines der weltweit am stärksten betroffenen Länder, mehr Infektionen sind nur in den USA, Indien und Brasilien bekannt. Zuletzt kamen in Russland 22.857 neue Ansteckungen hinzu. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle im Zusammenhang mit Corona stieg um 471 auf etwas über 66.000, wie die russischen Behörden mitteilen.

13.05 Uhr - Im Schweizer Nobelskiort St. Moritz haben die Behörden zwei Luxushotels unter Quarantäne gestellt, nachdem eine hochansteckende Coronavirus-Variante festgestellt wurde. Rund 95 Gäste und 300 Angestellte dürfen die Hotels Badrutt's Palace Hotel und Grand Hotel des Bains Kempinski vorerst nicht verlassen, nachdem in den beiden Hotels rund ein Dutzend Infektionen festgestellt wurden. "Zum Schutz der Gesundheit von Bevölkerung und Gästen hat das Gesundheitsamt die beiden Hotels unter Quarantäne gestellt und Coronatests für deren Mitarbeitende und Gäste angeordnet", erklärte das Gesundheitsamt des Kantons Graubünden. Zudem wurden die Schulen und Skischulen bis geschlossen sowie das verpflichtende Tragen von Schutzmasken angeordnet.

12.40 Uhr - Verdi sieht eine derzeit diskutierte Obergrenze für Passagiere in Bussen und Bahnen skeptisch. Busfahrer etwa wären kaum in der Lage, die Auslastung der Fahrzeuge zu steuern, teilt die Gewerkschaft mit. Sie müssten Fahrgäste abweisen, gerade auf hochfrequentierten Linien könne das an den Haltestellen zu chaotischen Zuständen führen. Zudem drohe die Gefahr, dass gerade Beschäftigte aus den systemrelevanten Berufen, wie der Gesundheitsversorgung, ihren Arbeitsplatz nicht erreichten. Sollte sich die Politik dennoch für eine Kapazitätsbegrenzung im ÖPNV entscheiden, müsse es flankierende Maßnahmen geben: die klare Zusage zur Fortführung des ÖPNV-Rettungsschirms, einen Vorrang für Beschäftigte systemrelevanter Berufe bei der ÖPNV-Nutzung zu Hauptverkehrszeiten, einen Ausbau der ÖPNV-Kapazitäten und auch zusätzliche Finanzmittel für die Einstellung des zusätzlich benötigten Personals.

12.35 Uhr - Bundesaußenminister Heiko Maas findet in der SPD-Spitze keinen Rückhalt für seinen Vorstoß, für Geimpfte bestimmte Grundrechtseinschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie aufzuheben. Parteichefin Saskia Esken sagt, man solle jetzt nicht Schritt für Schritt die Einschränkungen nur für diejenigen lockern, "die an eine Impfung herangekommen sind". Alle Menschen sehnten sich nach mehr Begegnungen oder den Besuch von Gaststätten oder Kultureinrichtungen. Es gelte daher, die Ausbreitung des Virus einzudämmen und auch durch eine verstärkte Impfstrategie dazu zu kommen, für alle die geltenden Einschränkungen Schritt für Schritt lockern zu können.

12.31 Uhr - Die Gewerkschaft IG BCE schlägt eine Zusammenarbeit mit Chemieunternehmen zur Steigerung der Produktion von Corona-Impfstoffen vor. Dafür sollten diejenigen Firmen zusammengebracht werden, die in Deutschland über Kapazitäten verfügten, sagt Gewerkschaftschef Michael Vassiliadis. Man werde nicht einfach aus jedem Chemiebetrieb einen Pharmahersteller machen können, "aber viele, viele Dinge sind dort von der Kompetenz und von den Bedingungen her machbar". In einer zweiten Stufe solle man sich eine europaweite Strategie für die Pharmaindustrie vornehmen, bei der es auch um die Rahmenbedingungen für die Forschung gehen solle.

12.30 Uhr - Frankreichs Regierung sieht sich auf Kurs zu ihrem Ziel von einer Million Impfungen bis Ende Januar. Es gebe zudem ausreichend Impfdosen, um die Zahl bis Ende Februar auf 2,4 Millionen zu erhöhen, sagt Gesundheitsminister Olivier Veran. Am Wochenende hatte sein Ministerium gemeldet, seit dem Start der Kampagne am 26. Dezember seien 422.000 Personen geimpft worden. Damit liegt Frankreich allerdings weit hinter Großbritannien, wo bis Freitag schon 3,2 Millionen Menschen die erste Impfdosis erhalten hatten. In Deutschland und Italien war bis dahin die Marke von je einer Million Geimpften erreicht worden.

12.15 Uhr - Bundesarbeitsminister Hubertus Heil wird nach SPD-Angaben notfalls die Ausweitung des Arbeitens von zu Hause anordnen, wenn Arbeitgeber die Möglichkeit dazu nicht stärker anbieten. "Wir brauchen mehr Homeoffice, nicht irgendwann, sondern jetzt", sagt SPD-Chefin Saskia Esken vor Journalisten. Mit dem Arbeitsschutzgesetz habe Heil die Möglichkeit, "auf dem Verordnungswege Homeoffice anzuordnen, überall da wo das möglich ist". Sie fügt hinzu: "Wenn wir von diesem Instrument Gebrauch machen müssen, dann werden wir davon auch Gebrauch machen."

12.20 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will die Überbrückungshilfe III - staatliche Zuschüsse zu den Fixkosten von Unternehmen - aufstocken. "Wir wollen die maximale Fördersumme der Überbrückungshilfe III auf bis zu 1,5 Millionen pro Unternehmen erhöhen und noch etwas größere Unternehmen einbeziehen", sagt der CDU-Politiker dem "Handelsblatt". Er habe entsprechende Vorschläge vorgelegt und sei optimistisch, "dass wir in der Bundesregierung zu schnellen und guten Ergebnissen kommen können". Auch habe er vorgeschlagen, den Wertverlust von Saisonware als zusätzliche Kostenposition zu berücksichtigen. Das sei für viele Unternehmen im Einzelhandel wichtig.

11.58 Uhr - Nordrhein-Westfalen prüft nach den Worten von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann weitere Impfmöglichkeiten. "Wir haben Samstagnachmittag eine Mitteilung bekommen von BioNTech, dass der Impfstoff unter bestimmten Voraussetzungen transportiert werden kann", berichtet Laumann. Derzeit werde geprüft, ob und wie Einzeldosen abgefüllt und transportiert werden können - etwa zu älteren Menschen, die nicht zu den Impfzentren kommen können. "Es gibt auch Fälle, wo es besser ist, wenn der Doktor kommt, als wenn wir den Menschen zum Doktor bringen." Bis Dienstagabend könne es bereits Klarheit dazu geben.

11.46 Uhr - Die Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit hat die Auszahlung des 2020 beschlossenen Kinderbonus weitgehend abgeschlossen. Der Betrag in Höhe von 300 Euro sei in zwei Raten für über 16 Millionen Kinder ausgezahlt worden, teilt die BA mit. Für 2020 geborene Kinder, für die noch kein Antrag auf Kindergeld gestellt worden sei, könne der Kinderbonus noch nachträglich gezahlt werden. Der Bonus war mit dem zweiten Corona-Steuerhilfegesetz beschlossen worden, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie für Familien zu mildern.

11.43 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor einem "katastrophalen moralischen Versagen" bei der Verteilung von Impfstoffen. Die Länder und Hersteller sollten die Covid-19-Vakzine weltweit gerechter verteilen, fordert die WHO. "Dieser me-first-Ansatz gefährdet nicht nur die Ärmsten und Schwächsten der Welt, sondern ist auch selbstzerstörerisch", sagt WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Letztlich werde das die Pandemie nur verlängern.

11.28 Uhr - Der Mittelstand warnt vor schwerwiegenden Folgen eines Lockdowns der Industrie. "Unternehmen lassen sich nicht wie eine Glühbirne nach Belieben aus- und einschalten", sagt Markus Jerger vom Mittelstandsverband BVMW. "Ein totaler Lockdown würde insbesondere im Produzierenden Gewerbe für viele Betriebe das Aus bedeuten und dadurch massiven volkswirtschaftlichen Schaden anrichten." Priorität müsse haben, die Impflogistik zu verbessern.

11.00 Uhr - In Nordrhein-Westfalen sind nach den Worten von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann bei der Ausbreitung des Coronavirus Anzeichen für eine Wende zum Besseren zu erkennen. "Die Zahlen sind zu hoch, aber es geht in die richtige Richtung", sagt Laumann in Düsseldorf. Es gebe in NRW aktuell 57.000 Infizierte. Die Wocheninzidenz sei mit einem Wert von 121 etwas zurückgegangen. Außer in Bielefeld gebe es keine Region mehr mit einem Wert über 200. "Wir sind auf einem hohen Niveau, aber es wird besser." Rund 300.000 Menschen seien geimpft worden.

09.29 Uhr - In Großbritannien startet laut der Regierung in Kürze die Impfung der nächsten Bevölkerungsgruppe. In einigen Bereichen, wo bereits die Mehrzahl der Über-80-jährigen geimpft worden sei, würden nun Einladungen an Über-70-jährige und Risikopatienten verschickt, sagt der für die Impfkampagne zuständige Minister Nadhim Zahawi im Sender Sky. Derzeit erhielten im Durchschnitt 140 Personen pro Minute die erste von zwei Injektion. Der BBC sagte der Minister, das Programm werde durch eine zunächst "holprige" Produktion des Impfstoffs begrenzt. Sie stabilisiere sich aber und werde von Woche zu Woche besser. Die Herstellung vor allem des Pfizer-Biontech-Wirkstoffs sei eine große Herausforderung, die Firmen arbeiteten aber wirklich gut.

09.00 Uhr - Die Ukraine meldet mit etwas über 3000 Neuinfektionen den geringsten Zuwachs an täglich registrierten Fällen seit Ende September. Das Land hatte am 8. Januar unter anderem Schulen und Restaurants geschlossen und die Zahl der Neuinfektionen zunächst auf unter 10.000 drücken können von Rekordhöhen Mitte Dezember. Der Lockdown soll nun wie geplant am kommenden Montag enden. Insgesamt sind in der Ukraine rund 1,2 Millionen Ansteckungen und knapp 21.000 Tote gemeldet. Zuletzt kamen 67 Todesfälle hinzu, wie das Gesundheitsministerium mitteilt.

08.30 Uhr - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hält trotz der zuletzt etwas gesunkenen Corona-Zahlen eine Verschärfung der Maßnahmen für nötig. Die jetzige Tendenz sei durchaus positiv, "aber sie muss nachhaltig gestaltet werden", sagt Haseloff im Deutschlandfunk. Zumal infektiösere Virus-Mutationen eine Gefahr darstellten. Es sei ganz klar, dass an bestimmten Stellen nachgeschärft werden müsse, um das, was andere Länder erlebt hätten, in Deutschland vermeiden zu können. Vor allem müssten die beschlossenen Maßnahmen erst einmal konsequent umgesetzt werden. Ein Herunterfahren der Wirtschaft lehnte er ab. Schließlich sei die Wirtschaft die Basis dafür, dass die Maßnahmen bezahlbar blieben.

08.16 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht das Sinken der Neuinfektionszahlen noch nicht als ausreichend an. Es gebe zwar eine leichte Entspannung auch auf den Intensivstationen mit zehn bis 15 Prozent weniger Corona-Intensivpatienten, sagt der CDU-Politiker im ZDF-Morgenmagazin. "Aber wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen", fügt er hinzu und verweist zudem auf die Gefahr von sich ausbreitenden Virus-Mutationen, die als infektiöser gelten. "Daher macht es Sinn, die Zahlen so weit wie möglich runterzubringen", sagt er.

08.04 Uhr - Die Bundesregierung bemüht sich laut Finanzminister Olaf Scholz um einen leichteren Zugang zu den Corona-Hilfen. Sein Ressort sei im intensiven Austausch mit dem Bundeswirtschaftsministerium, um die Verfahren für die Überbrückungshilfe einfacher zu gestalten, sagt der SPD-Politiker laut einem Tweet seines Ministeriums dem rbb-inforadio. Zudem sollten die Abschlagszahlungen für Corona-Hilfen erweitert werden. "Auch für Saisonware wollen wir bei der Überbrückungshilfe eine zusätzliche Regelung finden, um Unternehmen zu helfen", so Scholz. "Weil wir mit dem öffentlichen Haushalt in den vergangenen Jahren gut gewirtschaftet haben, können wir auch bei einem längeren Lockdown durchhalten."

07.23 Uhr - Der japanische Ministerpräsident Yoshihide Suga bekräftigt, an den Olympischen Spielen in Tokio in diesem Sommer trotz des wachsenden öffentlichen Widerstands angesichts steigender Corona-Zahlen festhalten zu wollen. "Wir werden die Vorbereitungen vorantreiben, mit der Entschlossenheit, wasserdichte Infektionsschutzmaßnahmen zu schaffen und eine Veranstaltung auszurichten, die der Welt Hoffnung und Mut bringen kann", sagt Suga im Parlament. Zuletzt hatten sich in Umfragen rund 80 Prozent der Japaner für eine erneute Verschiebung der Olympischen Spiele oder sogar eine Absage ausgesprochen. Zudem hatte kürzlich mit dem Minister für Verwaltung und Reformen, Taro Kono, ein erstes Kabinettsmitglied Zweifel geäußert und erklärt, dass die Spiele möglicherweise nicht wie geplant stattfinden werden. Sie waren 2020 wegen der Pandemie um ein Jahr verschoben worden.

07.18 Uhr - Auch SPD-Chef Nobert Walter-Borjans weist den Vorstoß seines Parteikollegen Heiko Maas für mehr Freiheiten für Geimpfte zurück. Zum einen sei unklar, ob Geimpfte noch ansteckend seien, sagt Walter-Borjans im Deutschlandfunk. Zum anderen sei es schwer zu entscheiden, wer genau was dürfe. Und grundsätzlich setze er auf Solidarität: "Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass ich als einer der schon etwas Älteren später dann zu Veranstaltungen gehen darf, während die jungen Menschen zu Hause bleiben müssen, weil sie noch nicht geimpft sind", sagt der 68-Jährige. Bundesaußenminister Maas hatte sich zuvor für eine Aufhebung von Corona-Beschränkungen für Geimpfte ausgesprochen. Er bekam bereits Gegenwind von seinen Kabinetts- und Parteikollegen Finanzminister Olaf Scholz und Justizministerin Christine Lambrecht. Auch im Gesundheitsministerium gibt es Widerstand

06.33 Uhr - In den USA ist die Zahl der Corona-Infektionen binnen 24 Stunden um mindestens 162.166 auf 23,74 Millionen gestiegen. Das geht aus einer Erhebung der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten hervor. Mindestens weitere 1775 Menschen starben in Verbindung mit dem Virus. Insgesamt werden nun 397.323 Todesfälle gezählt. Die USA weisen weltweit die meisten Ansteckungen und Todesfälle auf.

06.00 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 7141 Corona-Neuinfektionen. Das sind gut 5300 weniger als eine Woche zuvor, wie aus den RKI-Daten hervorgeht. Weitere 214 Menschen starben in Verbindung mit dem Virus. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Fallzahlen über eine Woche pro 100.000 Einwohner, sinkt auf 134,4 von zuletzt 136. Sie geht damit zwar erneut zurück, ist aber immer noch weit von dem Zielwert von 50 entfernt, den Bund und Länder ausgegeben haben, um das Virus unter Kontrolle zu bringen und das Gesundheitssystem zu entlasten. Insgesamt sind nun über 2,04 Millionen Ansteckungen in Deutschland und 46.633 Todesfälle registriert.

rtr