17.25 Uhr - Der wirtschaftspolitische Sprecher der Hamburger CDU-Fraktion, Götz Wiese, hat sich für die Öffnung von Geschäften mit mehr als 800 Quadratmeter Verkaufsfläche unter strengen Vorschriften ausgesprochen. Nachdem das Verwaltungsgericht Hamburg am Mittwoch die 800-Quadratmeter-Begrenzung als unzulässig gekippt hatte, sagt Wiese, Baumärkte zeigten, dass auch größere Geschäfte Abstandsregelungen umsetzen und den Gesundheitsschutz einhalten könnten. Er erwarte ein Urteil des Oberverwaltungsgericht am kommenden Donnerstag. Das Verwaltungsgericht hatte geurteilt, es gebe keine gesicherten Belege dafür gebe, dass von größeren Verkaufsflächen allein eine höhere Anzie­hungs­kraft auf Kunden ausgehe. Bund und Länder wollen derzeit noch volle Fußgängerzonen vermeiden.

17.20 Uhr - EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat wegen der Virus-Krise einem Insider zufolge vor einem herben Einbruch der Wirtschaftsleistung in der Euro-Zone gewarnt. Sie habe den EU-EU-Staats- und Regierungschef auf einer Videokonferenz düstere Konjunkturprognosen vorgestellt, nach der das Bruttoinlandsprodukt im Währungsraum 2020 um bis zu 15 Prozent schrumpfen könnte, sagte ein Insider am Donnerstag. Das mittlere Szenario gehe von einem Einbruch um neun Prozent aus. Zugleich habe sie die Staats- und Regierungschef dazu aufgerufen, schnell einen starken und flexiblen Wiederaufbaufonds aufzulegen.

16.57 Uhr - Die 377 Sparkassen in Deutschland haben nach eigenen Angaben im März 17 Milliarden Euro neue Kredite an Unternehmen, Selbstständige und Privatpersonen vergeben, ein Anstieg von 22,3 Prozent gegenüber dem März 2019. "Die deutschen Sparkassen arbeiten auf Hochtouren und sichern in der Corona-Krise die Kreditversorgung für Unternehmen und Privatkunden in der Breite", erklärt Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis. Sparkassenkunden hätten bis Mittwoch 270.000 Stundungen von Zins- und Tilgungsleistungen vereinbart, darunter 127.000 Privatkunden und 143.000 Gewerbekunden.

16.54 Uhr - Frankreich schränkt Insidern zufolge ungeachtet eines EU-Aufrufs den Export von Arzneimitteln weiter ein. Die EU habe am 7. April die Regierung in Paris aufgefordert, die Beschränkungen für Dutzende Medikamente aufzuheben, die in der Pandemie dringend benötigt würden, erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von EU-Vertretern. Allerdings wird in einem Reuters vorliegenden Brief der Arzneimittelbehörde ANSM an Pharmahändler mit Datum vom 21. April die Liste der betroffenen Medikamente vielmehr erweitert. Eine Stellungnahme der französischen Behörden liegt nicht vor.

16.23 Uhr - Großbritannien gibt für Mittwoch 616 weitere Todesfälle in Krankenhäusern und damit insgesamt 18.738 bekannt. Stand Donnerstag seien 138.078 Infektionsfälle verzeichnet.

16.18 Uhr - Die japanische Notenbank will einer Zeitung zufolge bei ihrer nächsten Sitzung am 27. April über einen unbegrenzten Kauf von Staatsanleihen beraten. Zudem würden deutlich mehr Käufe von Geldmarktpapieren und Firmenanleihen erwogen, berichtet "Nikkei".

14.58 Uhr - In der Schweiz sind bis Mittwoch 1268 Personen im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Zahl der Toten stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums gegenüber dem Vortag um 51 und damit etwas stärker als zuletzt. Auch die Neuinfektionen waren mit 228 etwas höher als am Mittwoch. Insgesamt wurden 28.496 Fälle von Laboren bestätigt.

14.54 Uhr - Die 36 Klubs der 1. und 2. Fußball-Bundesliga bekommen bald Geld von den Fernsehsendern. DFL-Chef Christian Seifert sagte, man habe mit fast allen Medienpartnern - allen voran dem Pay-TV-Sender Sky - Vereinbarungen erzielt, wonach bis spätestens Ende Juni Geld aus der ausstehenden Rate für die Übertragungsrechte fließen solle. Wann die Saison mit "Geisterspielen" ohne Zuschauer fortgesetzt werde, sei die Entscheidung der Politik, betonte Seifert. Sollte die Saison nicht zu Ende gebracht werden können, müssten die Klubs die Gelder zumindest teilweise zurückzahlen.

14.58 Uhr - In der Schweiz sind bis Mittwoch 1268 Personen im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Zahl der Toten stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums gegenüber dem Vortag um 51 und damit etwas stärker als zuletzt. Auch die Neuinfektionen waren mit 228 etwas höher als am Mittwoch. Insgesamt wurden 28.496 Fälle von Laboren bestätigt.

14.54 Uhr - Die 36 Klubs der 1. und 2. Fußball-Bundesliga bekommen bald Geld von den Fernsehsendern. DFL-Chef Christian Seifert sagte, man habe mit fast allen Medienpartnern - allen voran dem Pay-TV-Sender Sky - Vereinbarungen erzielt, wonach bis spätestens Ende Juni Geld aus der ausstehenden Rate für die Übertragungsrechte fließen solle. Wann die Saison mit "Geisterspielen" ohne Zuschauer fortgesetzt werde, sei die Entscheidung der Politik, betonte Seifert. Sollte die Saison nicht zu Ende gebracht werden können, müssten die Klubs die Gelder zumindest teilweise zurückzahlen.

14.40 Uhr - Der französische Präsident Emmanuel Macron strebt landesweit einheitliche Regeln für die ab dem 11. Mai geplante Lockerung der Coronavirus-Sperren an. Macron habe den Bürgermeistern bei einer Videokonferenz erklärt, dass der Ausstieg aus den Schutzmaßnahmen nicht Region für Region erfolgen sollte, teilt das Präsidialamt mit. Eine Rückkehr zur Schule solle auf freiwilliger Basis ab dem 11. Mai möglich sein. Der Personenkreis für das Tragen medizinischer Masken werde erweitert. Das Tragen einer einfachen Maske zur Bedeckung von Mund und Nase in der Öffentlichkeit werde empfohlen, aber nicht verpflichtend sein. Der Kurs für die Lockerung der am 17. März verhängten Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen solle um den kommenden Dienstag herum vorgelegt werden.

14.04 Uhr - Im Fußball wird auch die Europameisterschaft der Frauen um ein Jahr verschoben. Nach Angaben des europäischen Verbandes Uefa soll das bislang für Sommer nächsten Jahres angesetzte Turnier in England nun im Juli 2022 stattfinden. Damit soll verhindert werden, dass die Frauen-EM sich mit anderen Sportveranstaltungen überschneidet, wie Uefa-Präsident Aleksander Ceferin erläutert. Wegen der Cornona-Pandemie war die EM der Männer bereits auf Juli 2021 verschoben worden.

13.55 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder warnt vor der Gefahr immenser Schäden bei einer vorschnellen Lockerung der Beschränkungen in der Coronakrise. In diesem Fall bestehe das Risiko einer unkontrollierten Ausbreitung der Pandemie. "Wenn es einen Rückfall geben wird, sind die wirtschaftlichen Schäden nicht mehr beziffer- und ausgleichbar", sagt der CSU-Chef bei einem gemeinsamen Auftritt mit dem Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann in Ulm.

13.48 Uhr - Bayern und Baden-Württemberg weisen Kritik an den unterschiedlichen Maßnahmen mehrerer Bundesländer in der Coronakrise zurück. "Nicht jede Maßnahme muss die gleiche sein, aber die Maßstäbe müssen die gleichen sein", sagt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Sein Amtskollege Winfried Kretschmann sagt bei dem gemeinsamen Auftritt, in der Krise zeige sich sogar die Stärke des Föderalismus: "Wo sind denn unitarische Staaten wie Frankreich oder Großbritannien besser dran."

13.44 Uhr - Die Zentralbank der Ukraine senkt im Kampf gegen die Folgen der Virus-Krise erneut die Leitzinsen. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld liegt künftig bei acht Prozent statt wie zuvor bei zehn Prozent. Bereits im März hatten die Währungshüter den Leitzins nach unten gesetzt. Die Notenbank geht nun davon aus, dass die Wirtschaft des Landes dieses Jahr um fünf Prozent schrumpfen wird. Das wäre der erste Rückgang seit 2015.

13.30 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann kündigen für die kommende Woche eine Videokonferenz der Bundesländer an, in denen die Autobranche>DAIGn.DE> besonders stark vertreten ist. Bei dem gemeinsamen Auftritt in Ulm sagt Söder, auch Niedersachsen sei daran beteiligt. Bei der Konferenz wollten die Politiker über "gemeinsame ökologische Prämienmodelle nachdenken". Kretschmann kündigt ein gemeinsames Bekenntnis dieser Länder zur Unterstützung der Autobranche in der Coronakrise an.

13.15 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sieht in der Coronakrise eine Allianz aus Bundeskanzlerin Angela Merkel und Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann und sich selbst. Die CDU-Politikerin, der Grünen-Politiker und er selbst seien "so etwas wie die Gemeinschaft der Umsichtigen", sagt der CSU-Chef bei einem gemeinsamen Auftritt mit Kretschmann in Ulm. Merkel habe mit ihrer vorsichtigen Haltung "absolut recht".

13.10 Uhr - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann plädiert ähnlich wie Bundeskanzlerin Angela Merkel für Vorsicht bei Lockerungen der öffentlichen Beschränkungen. "Das ist im Interesse der Wirtschaft", sagt der Grünen-Politiker bei einem Auftritt mit dem bayerischen Regierungschef Markus Söder in Ulm. "Wenn wir jetzt nachlässig werden, dann kann die Pandemie mit aller Wucht zurückkommen." Im Kampf gegen das Coronavirus liege man erst "eher in der Mitte der ersten Halbzeit".

12.45 Uhr - Wegen der zunehmenden Kurzarbeit in der Corona-Krise dürfte die Rücklage der Bundesagentur für Arbeit (BA) nach Ansicht ihres Forschungsinstituts IAB deutlich sinken. "Diese Reserve wird dieses Jahr aus unserer Einschätzung zu Ende gehen", sagt IAB-Chef Bernd Fitzenberger in einer Telefon-Pressekonferenz zu den Auswirkungen der Pandemie auf den Jobmarkt. Die BA hatte in der Vergangenheit prognostiziert, dass ihre Rücklage Ende 2020 bei rund 26 Milliarden Euro liegen dürfte. Fitzenberger plädierte zudem dafür, Kurzarbeit auf Neueinstellungen und Minijobber auszuweiten. Sollten etwa drei Millionen Menschen Kurzarbeit beziehen, käme man mit dem Budget der BA "locker über die Runden für dieses Jahr", sagt Arbeitsmarkt-Expertin Anke Hassel von der Hertie School. Bei mehr Kurzarbeitern könnte der BA-Etat schneller als gedacht aufgebraucht sein. Hier würde dann die Bundesregierung einspringen.

11.46 Uhr - In Spanien sind die Zahlen bei den Coronavirus-Infizierten und den Todesopfern wieder leicht gestiegen. Binnen 24 Stunden verstarben 440 Covid-19-Patienten, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Damit sind es nun insgesamt 22.157. Am Mittwoch waren 435 neue Todesfälle gemeldet worden. Die Zahl der bestätigten Infektionen legt um 4635 auf 213.024 zu und damit ebenfalls etwas mehr als am Vortag. Die Zahlen liegen aber immer noch deutlich unter den Höchstwerten der vergangenen Wochen. Zuletzt hatte es einen Abwärtstrend gegeben. Das von dem Virus besonders hart getroffene Land strebt eine Lockerung der strikten Alltagsbeschränkungen ab der zweiten Mai-Hälfte an.

11.15 Uhr - Die Nachfrage von Unternehmen nach Staatskrediten in der Coronakrise steigt. Am Mittwoch liefen bei der Förderbank KfW rund 2000 Kreditanfragen ein, so viele wie noch nie an einem Tag, sagt ein Sprecher. Insgesamt beläuft sich die Zahl der beantragten Darlehen nun auf knapp 18.000 im Gesamtvolumen von 29 Milliarden Euro. Für den Schnellkredit, der eine Höhe von maximal 800.000 Euro hat und für den der Staat 100 Prozent des Ausfallrisikos übernimmt, gab es bislang 161 Anfragen im Gesamtvolumen von 55,6 Millionen Euro. Die Beantragung dieser Schnellkredite ist seit Mittwoch über die Plattform der KfW möglich. Bei der Förderbank wird damit gerechnet, dass das Volumen und die Anzahl der Darlehen in den kommenden Wochen noch stärker zulegt.

11.10 Uhr - Die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin wird wegen eines möglichen Coronavirus-Kontaktes vorsorglich vorerst von zu Hause aus arbeiten. Hintergrund sei, dass eine Person, die vorige Woche am Amtssitz der Regierungschefin gearbeitet habe, Kontakt zu jemandem gehabt habe, der am Mittwoch positiv getestet worden sei, teilt Marins Büro mit. Die Gefahr einer Infektion der Ministerpräsidentin sei aber sehr gering. Sie sei ohne Krankheitssymptome und fühle sich gut. Die Kontaktperson habe bei ihrer Arbeit weder die Regierungschefin oder ihre Familienmitglieder noch ihre Berater getroffen.

11.08 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt angesichts erster Lockerungen der Corona-Auflagen in Europa vor einer zweiten Welle der Pandemie. Es komme darauf an, vorbereitet zu sein, sagt der WHO-Direktor für Europa, Hans Kluge. "Nachlässigkeit kann unserer schlimmster Feind in diesen Tagen sein."

11.00 Uhr - Durch die Corona-Pandemie hat sich die Zahl der Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen einer Barmer-Studie zufolge zuletzt mehr als verdoppelt. In der Woche vom 22. bis 28. März seien mit solchen Symptomen rund 150.000 bei der Barmer versicherte Arbeitnehmer krankgeschrieben gewesen, teilt die Krankenkasse unter Berufung auf eine eigene Analyse mit. Das seien gut 120 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, als es rund 67.000 gewesen seien. Dabei sei mit mehr als 5.500 Betroffenen nicht einmal jeder 25. davon an Covid-19 erkrankt. Die Menschen seien offensichtlich deutlich vorsichtiger geworden. Begünstigt werde dieser Effekt durch die vereinfachte telefonische Krankschreibung.

10.45 Uhr - Das CDU-Präsidium wird im Vorfeld der nächsten Corona-Runde zwischen Bund und Länder erneut digital tagen. Am 28. April wolle man über die Corona-Entwicklung beraten, heißt es in Parteikreisen. Dabei dürfte es angesichts der dann vorliegenden Infiziertenzahlen nach den ersten Öffnungsbeschlüssen auch um die Frage gehen, welche Position die Unions-Ministerpräsidenten zu eventuellen weiteren Lockerungsschritten haben. Wie auch bei den SPD-Landeschefs gibt es Differenzen.

10.36 Uhr - Frankreich will bei einer Lockerung der Coronavirus-Schutzmaßnahmen Mitte Mai auch die Öffnung aller Einzelhandelsgeschäfte erlauben. "Wir wollen, dass alle Einzelhändler aus Gründen der Fairness am 11. Mai auf die gleiche Weise öffnen können", sagt Finanzminister Bruno Le Maire bei Radio France Info. Es bleibe aber abzuwarten, ob dies landesweit oder nur regional möglich sei. Restaurants, Bars und Cafés sollten aber noch geschlossen bleiben.

10.33 Uhr - Die Reisebusbranche fordert umfangreiche Staatshilfen. "90 Prozent der Busunternehmen in Deutschland können diese wirtschaftliche Situation ohne Hilfe nur noch wenige Wochen überstehen", erklärt der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo). Deswegen sei - ähnlich wie gerade für die Gastronomie beschlossen - eine Senkung der Mehrwertsteuer bei umweltfreundlichen Busreisen auf sieben Prozent nötig. Zudem müsse es finanzielle Soforthilfen geben, wie etwa den Ersatz der Ausfallkosten für die Busse. Auch bräuchten die Unternehmen eine konkrete Perspektiven und Planbarkeit, wann auch mit Lockerungen für die Reisebranche zu rechnen sei.

10.31 Uhr - Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer kritisiert die Entscheidung von Union und SPD, das Kurzarbeitergeld stufenweise zu erhöhen. Das "Geldausgeben mit der Gießkanne" überschatte "die richtigen Entscheidungen zur gezielten Unterstützung von Schülerinnen und Schülern und zur Erweiterung der Hinzuverdienstmöglichkeiten für Kurzarbeiter, zu den Hilfen für die Gastronomiebetriebe und zum erleichterten Verlustrücktrag". Die pauschalen Anhebungen des Kurzarbeitergeldes indes "befeuern Erwartungshaltungen an den Sozialstaat, die ihn langfristig finanziell völlig überfordern werden".

10.10 Uhr - Mehr als 2,62 Millionen Menschen sind nach einer Reuters-Zählung inzwischen nachweislich weltweit mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. 183.761 Menschen starben bislang an den Folgen der Atemwegserkrankung Covid-19.

09.50 Uhr - FDP-Chef Christian Lindner sagt im Bundestag, die Zeit der "großen Einmütigkeit" zwischen Regierung und Opposition im Parlament sei nun vorbei. Die FDP habe die Beschlüsse zum Lockdown mitgetragen, das Land sei nun aber weiter. Es sei jetzt an der Zeit, darüber zu sprechen, wie "Gesundheit und Freiheit" besser miteinander zu vereinbaren seien. Dabei gehe es aber nicht darum, beides gegeneinander auszuspielen.

09.41 Uhr - Russland meldet den dritten Tag in Folge eine Abschwächung bei den Neuinfektionen. Die Zahl der Coronavirus-Ansteckungen stieg binnen 24 Stunden um 4774 auf 62.773, wie die Behörden mitteilen. Am Mittwoch seien es noch 5236 Neuinfektionen gewesen. Die Zahl der Todesfälle klettert um 42 auf 555.

09.29 Uhr - Kanzlerin Angela Merkel betont die europäische Solidarität bei der Überwindung der Pandemie. Dabei gehe es jetzt vor allem darum, "schnell zu handeln", sagt Merkel im Bundestag. Vertragsänderungen etwa für Eurobonds seien dabei nicht das geeignete Mittel. Es sei aber klar: Deutschland sei bereit, "über einen gewissen Zeitraum" deutlich höhere Beiträge zum EU-Haushalt zu leisten.

09.28 Uhr - China stellt der Weltgesundheitsorganisation WHO zusätzlich 30 Millionen Dollar zur Verfügung. Das Geld solle für den Kampf gegen Covid-19 eingesetzt werden, twittert eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums. US-Präsident Donald Trump hat die Zahlungen an die WHO eingestellt. Er wirft der WHO grobe Fehler bei der Bekämpfung der Pandemie und eine zu große Nähe zu China vor.

09.27 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel will das europäische und 500 Milliarden Euro schwere Rettungspaket schnell umsetzen. Bis zum 1. Juni sollten die Gelder verfügbar sein. Dazu müsse auch der Bundestag noch Beschlüsse fassen.

09.23 Uhr - Kanzlerin Angela Merkel sagt, sie trage die Beschlüsse von Bund und Ländern zu ersten Lockerungen der Auflagen vorbehaltlos mit. Sie betont aber zugleich: "Ihre Umsetzung bislang bereitet mir Sorge." Das Vorgehen wirke mitunter "sehr forsch, um nicht zu sagen, zu forsch". Dem folgt der Appell der Kanzlerin: "Lassen Sie uns jetzt das Erreichte nicht verspielen und einen Rückschlag riskieren." Erforderlich sei, "klug und vorsichtig" zu handeln.

09.21 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel wertet die jüngsten Zahlen des Robert-Koch-Instituts als Schritt in die richtige Richtung. "Das ist ein Zwischenerfolg." Man bewege sich aber auf "dünnstem Eis", sagt Merkel im Bundestag. "Die Situation ist trügerisch." Noch sei Deutschland nicht über den Berg.

09.19 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel hebt die Rolle der Weltgesundheitsorganisation WHO hervor. Die WHO sei "ein unverzichtbarer Partner" bei der Überwindung der Pandemie, und sie könne auf die Unterstützung der Bundesregierung zählen, sagt Merkel im Bundestag. Wichtig sei die Arbeit der Behörde vor allem bei der Bekämpfung des Virus in Afrika.

09.15 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel wertet in ihrer Regierungserklärung im Bundestag die bisherigen Maßnahmen als Erfolg. "Unser Gesundheitssystem hält der Bewährungsprobe bisher stand."

09.08 Uhr - "Wir leben nicht in der Endphase der Pandemie", sagt Bundeskanzlerin Angela Merkel im Bundestag. Die Bevölkerung werde sich noch lange mit dem Virus und den Einschränkungen im öffentlichen Leben arrangieren müssen. Für die Demokratie seien die Einschränkungen "eine Zumutung". Die entsprechenden Entscheidungen seien ihr nicht leicht gefallen, aber notwendig.

08.44 Uhr - Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus äußert Sorgen über die Kosten der Hilfsmaßnahmen in der Corona-Krise. Es mache ihm "langsam ein bisschen Angst, wie viel Geld wir ausgeben für diese Krisenbewältigung, weil die ganze Sache ja hinterher auch irgendwann mal bezahlt werden muss", sagt der CDU-Politiker dem RBB-Inforadio. Das neue Hilfspaket, das in der Nacht vom Koalitionsausschuss beschlossen wurde, nannte er einen großen Kompromiss. Die CDU habe dabei "aufgepasst, dass die ganze Sache finanziell nicht aus dem Ruder läuft".

08.31 Uhr - Ein Bündnis von sieben Hilfsorganisationen und Verbänden fordert wegen der Corona-Krise als Soforthilfe eine unbürokratische Aufstockung des Hartz-IV-Regelsatzes für Kinder und Jugendliche. Zudem müsse sichergestellt werden, dass alle Schulkinder durch die Übernahme von Anschlusskosten Zugang zum Internet hätten und die Anschaffung benötigter Geräte ermöglicht werde, mahnen unter anderem das Deutsche Kinderhilfswerk, die Arbeiterwohlfahrt, die Diakonie Deutschland und der Kinderschutzbund an. Auch müssten die Zugangskriterien für die Notbetreuung in Kitas und Schulen erweitert werden. Hier brauche es für Kinder aus armen Familien und Kinder von Alleinerziehenden bundesweit besondere Betreuungsangebote.

07.26 Uhr - Fast ein Fünftel der deutschen Unternehmen planen dem ifo-Institut zufolge im Zuge der Krise einen Stellenabbau. 18 Prozent der Firmen wollten Mitarbeiter entlassen oder befristete Verträge nicht verlängern, teilt das Institut unter Berufung auf seine April-Umfrage mit. 46 Prozent der Unternehmen wollten Investitionen verschieben, fast 50 Prozent würden Kurzarbeit fahren.

06.59 Uhr - Die Vereinten Nationen warnen davor, den Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie für anti-demokratische Repressalien zu missbrauchen. "Die Krise kann den Vorwand für Zwangsmaßnahmen liefern, die nichts mit der Pandemie zu tun haben", erklärt UN-Generalsekretär Antonio Guterres. In manchen Gesellschaften würden Hassreden zunehmen, Minderheiten würden zum Ziel von Aggressionen.

06.35 Uhr - In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts die Zahl der Infizierten um 2352 auf 148046. Das Institut meldet 215 neue Todesfälle. Damit sind insgesamt 5094 Menschen Covid-19 erlegen.

05.36 Uhr - Die Krankenkassen üben Kritik an dem Vorhaben von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), die Kosten für die Corona-Tests auch bei der geplanten massiven Ausweitung weiterhin auf die gesetzliche Krankenversicherung abzuwälzen. Zwar sei das Ziel des Gesetzes zu begrüßen, schnell flächendeckende Testungen zu ermöglichen, sagt der Chef des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND/Donnerstagsausgaben). "Klar ist aber auch, dass es sich hierbei um eine Maßnahme zum allgemeinen Bevölkerungsschutz handelt. Infektionsschutz und Seuchenbekämpfung gehören zur Gefahrenabwehr, für die grundsätzlich die Länder die Aufgaben- und Ausgabenverantwortung tragen", so der Verbandschef. Daher sei die Übertragung der Kosten auf die Kassen "rechtlich fragwürdig".

04.49 Uhr - Australiens Premierminister Scott Morrison ruft alle Mitglieder der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf, bei einer Überprüfung des Ausbreitung des Coronavirus zu kooperieren. "Wenn Sie Teil einer Gruppe wie der Weltgesundheitsorganisation sind, sollten damit Verantwortlichkeiten und Verpflichtungen verbunden sein", sagte Morrison in Canberra. "Wir möchten, dass die Welt sicherer ist, wenn es um Viren geht... Ich hoffe, dass jede andere Nation, sei es China oder irgendein anderes Land, diese Ansicht teilt."

03.42 Uhr - China bestätigt zehn neue Coronavirus-Fälle, Tags zuvor waren 30 gemeldet worden. Die Nationale Gesundheitskommission teilt mit, sechs der neuen COVID-19-Fälle würden von eingereisten Bürgern stammen, gegenüber 23 einen Tag zuvor. Die Gesamtzahl der bestätigten Coronavirus-Fälle für das chinesische Festland liegt demnach nach offiziellen Angaben bei 82.798. Es wurden keine neuen Todesfälle gemeldet, so dass die Zahl unverändert bei 4632 liegt.

02.57 Uhr - Die G20-Arbeitsgruppe für Handel und Investitionen befasst sich in einer virtuellen Sitzung mit Maßnahmen zur Abschwächung der ökonomischen Folgen der Beschränkungen infolge der Coronavirus-Pandemie. Insbesondere mit Blick auf Handel, Investitionen und globale Lieferketten würde eine Stärkung der internationalen Investitionen erörtert, um die wirtschaftliche Erholung zu beschleunigen um den die Lieferkette für lebenswichtige medizinische Hilfsgüter und -ausrüstungen sicherzustellen, teilt der informelle Zusammenschluss aus 19 Industrie- und Schwellenländern sowie der Europäischen Union mit.

01.08 Uhr - Entwicklungsminister Gerd Müller fordert weitere drei Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt zur Corona-Bekämpfung in der Dritten Welt. Das bisher geplante Sofortprogramm aus dem Entwicklungsetat für mehr als eine Milliarde Euro "wird alleine nicht reichen, um der weltweiten Krise zu begegnen", sagt der CSU-Politiker den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Es gebe "einen weiteren Sofortbedarf von drei Milliarden Euro für Nothilfen zur Grundversorgung" insbesondere in Flüchtlingsregionen. Diese Mittel habe er für den Nachtragshaushalt 2020 angemeldet. Die Pandemie entwickle sich zu einer globalen Gesundheits-, Ernährungs- und Wirtschaftskrise auch in der unmittelbaren Nachbarschaft der Europäischen Union, warnt Müller. "Wir müssen verhindern, dass erst Krankenhäuser und dann ganze Staaten zusammenbrechen. Die Folgen wären dramatisch: Hunger, Unruhen und am Ende unkontrollierbare Flüchtlingsbewegungen." Das Hilfskonzept aus dem Entwicklungsministerium, das den Zeitungen vorliegt, sieht Investitionen von jeweils 800 Millionen Euro in die Gesundheitsversorgung und die Ernährungssicherung in besonders armen Ländern vor. Die Bereitstellung von Schutzkleidung und mobilen Handwaschanlagen gehört ebenso dazu wie Investitionen in die Wasserversorgung und die Verteilung von Lebensmitteln.

00.45 Uhr - Zwei Katzen sind nach Angaben der US-Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention (CDC) die ersten Haustiere in den Vereinigten Staaten, die positiv auf COVID-19 getestet haben. Die Katzen aus verschiedenen Gebieten des Bundesstaates New York haben leichte Atemwegserkrankungen und sollen sich vollständig erholen. Es wird angenommen, dass sie bei Menschen in ihren Haushalten oder in der Nachbarschaft infiziert haben. Es gäbe keine Beweise dafür, dass Haustiere eine Rolle bei der Verbreitung des Virus in den Vereinigten Staaten spielten, erklärt die Gesundheitsbehörde. Die CDC empfiehlt nach jetzigem Stand keine Routinetests für Haustiere. Als Schutzmaßnahme sollten Tierhalter ihre Vierbeiner nicht mit Menschen oder anderen Tieren außerhalb des Haushalts interagieren lassen, Katzen sollten drinnen gehalten werden und Hunde an der Leine geführt werden. Anfang dieses Monats erschien eine Studie, die vermutet, dass Katzen mit dem neuen Coronavirus infiziert werden können, Hunde hingegen nicht. Die WHO untersucht aktuell die Übertragungsmöglichkeiten des Virus zwischen Menschen und Haustieren.

00.24 Uhr - Der internationale Passagierverkehr könnte bis September 2020 um bis zu 1,2 Milliarden Reisende abnehmen, erklärt die Luftfahrtbehörde der Vereinten Nationen (ICAO) unter Berufung auf Prognosen. Das würde einem Rückgang von zwei Drittel in den ersten drei Quartalen entsprechen, teilt die ICAO mit. Infolge des Ausbruchs der Pandemie ist der weltweite Flugverkehr fast zum Stillstand gekommen, Reisebeschränkungen und verminderte Nachfrage haben den Markt einbrechen lassen.

00.00 Uhr - Mehr als 80 Prozent der 10.500 Bäcker in Deutschland klagen einem Medienbericht zufolge über heftige Einbußen. Das berichtet "Bild" unter Berufung auf den Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZDB). "Viele müssen ihren Cafe- und Snackbereich schließen, dadurch bricht bis zu 70 Prozent an Umsatz weg", sagte ZDB-Präsident Michael Wippler (65). "Das ist ein wichtiges Standbein." Zusätzlich seien "die allermeisten Sonderaufträge für Familienfeiern" storniert worden. Auch "die Belieferung der Gastronomie ist um 90 Prozent eingebrochen". Diese Umsätze seien nicht mehr nachzuholen. Der Verband warnt deshalb vor einer Entlassungs- und Pleitewelle und fordert ein Rettungspaket für die Branche.

rtr