17.19 Uhr - Die Zahl der Neuinfektionen in Italien und Großbritannien steigt weiter. Das Gesundheitsministerium in Rom gibt 6761 Neuinfektionen bekannt nach 6503 am Vortag. In Großbritannien wurden 38.154 neue Fälle verzeichnet nach 35.693 am Mittwoch. Dagegen ist die Zahl der neu gemeldeten Toten in beiden Staaten rückläufig.

13.47 Uhr - Die Zahl der Corona-Intensivpatienten in Krankenhäusern steigt dem Divi-Register auf 1160 (Vortag: 1128). Der Wert liegt deutlich unter dem Niveau der vorrangehenden Corona-Wellen, steigt aber seit dem 31. Juli täglich. Das Robert-Koch-Institut nennt zudem eine Hospitalisierungsquote mit 1,74. Die Zahl gibt an, wie viele Menschen in den vergangenen sieben Tagen auf 100.000 Einwohner mit einer Corona-Erkrankung in Krankenhäuser eingewiesen wurden. Die Zahl steigt zeitverzögert zu den wachsenden Infektionszahlen, weil schwerwiegende Verläufe der Krankheit zwei bis vier Wochen nach einer Infektion auftreten.

09.09 Uhr - "Wenn wir die Maskenpflicht beibehalten, dann werden wir es auch schaffen den Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten", sagt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) der Sendergruppe RTL/ntv. Sie kann sich demnach aber eine Verkürzung der Quarantäne-Regeln an Schulen und Kitas vorstellen. "Zwei Wochen ist sehr, sehr lang, und wenn es gute Gründe gibt, einzelne nach einigen Tagen mit einer Testung wieder aus der Quarantäne zu entlassen, dann kann das eine Alternative sein", ergänzt die Ministerin.

08.43 Uhr - Der Berliner Virologe Christian Drosten mahnt mit Blick auf die Delta-Variante zu mehr Tempo bei den Impfungen. "Wir müssen unbedingt an der Impfquote arbeiten", sagt Drosten im Deutschlandfunk. In der Gesamtbevölkerung seien bislang 61 Prozent vollständig geimpft. "Mit dieser Impfquote können wir nicht in den Herbst gehen, das reicht absolut nicht aus." Corona-Tests allein seien keine Alternative. Sie seien nur ein Behelfsmittel gewesen, solang es noch keinen Impfstoff gegeben habe. "Jetzt nimmt die Bevölkerung die Impfung nicht an, das ist ein großes Problem."

04.22 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 13.715 neue Positiv-Tests. Das sind 1089 mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 12.626 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 76,9 von 75,7 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 33 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92.256. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,9 Millionen Corona-Tests positiv aus.

02.00 Uhr - Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert eine schnelle Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für die Auffrischungsimpfung gegen Covid-19. "Ich halte es für unerlässlich, dass wir eine klare Empfehlung für die dritte Impfung seitens der Stiko jetzt bekommen", sagt Lauterbach der Zeitung "Rheinische Post" (Donnerstagausgabe). Dabei sprach sich Lauterbach für zielgenaue Drittimpfungen aus. "Wird die Impfung unnötigerweise bei Niedrigrisiko-Vorgeimpften und Jüngeren gemacht, verschwenden wir nicht nur Impfstoff, der in anderen Ländern benötigt würde, sondern haben auch keine zusätzliche Wirkung des Impfstoffes zu erwarten."

01.00 Uhr - Kindermediziner rechnen mit Corona-Impfstoffen sogar für Säuglinge ab 2022. "Wir gehen fest davon aus, dass es ab kommendem Jahr Impfstoffe für alle Altersklassen geben wird, sogar zugelassen bis hin zu Neugeborenen", sagt der Münchner Pädiater Florian Hoffmann, Oberarzt an der Kinderklinik der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagausgaben). Bereits zum Ende dieses Jahres seien Impfstoffe für Kinder unter zwölf Jahren zu erwarten.

00.09 Uhr - Ärztepräsident Klaus Reinhardt kritisiert das Vorgehen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern, Auffrischimpfungen für Senioren und Immungeschwächte ohne entsprechende Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) anzubieten. "Es spricht theoretisch einiges dafür, dass eine Auffrischimpfung für Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen, mit einem geschwächten Immunsystem sowie für Hochbetagte sinnvoll sein kann", sagt Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag). Insgesamt fehlten aber noch aussagekräftige Studien, ob, wann und für wen eine Boosterimpfung angezeigt sei. Es sei also von der Politik eine Erwartungshaltung bei den Patienten geschürt worden, die viele Ärztinnen und Ärzte ohne eine wissenschaftlich fundierte Impfempfehlung nicht bedienen wollen. "Ich halte es deshalb für einen Fehler, dass Bund und Länder in der Breite Auffrischungsimpfungen angekündigt haben, ohne eine entsprechende Empfehlung der Stiko abzuwarten."

rtr