17.16 Uhr - Schweden verzeichnet die bislang höchste Anzahl von Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages. 1474 Erkrankungen seien hinzugekommen, teilt die Gesundheitsbehörde mit. Der Rekord-Anstieg sei eine "direkte Konsequenz vermehrter Tests". Dadurch seien auch Fälle erfasst worden, bei denen die Betroffenen nur milde Symptome gezeigt hätten. Insgesamt seien nunmehr 48.300 Infektionen bestätigt. Die Zahl der Corona-Toten kletterte den Angaben zufolge um 19 auf 4814. Pro Kopf sind das deutlich mehr als in den benachbarten nordeuropäischen Ländern, aber weniger als in den am schlimmsten betroffenen europäischen Staaten Spanien, Großbritannien und Italien. Schweden hat mehr auf freiwillige Maßnahmen statt auf Vorschriften gesetzt. Die Sterblichkeitsrate liegt aber höher als in anderen nordischen Staaten.

17.00 Uhr - Serbiens Präsident Aleksandar Vucic verteidigt, dass die Behörden ein Fußballspiel mit 25.000 Fans erlaubt haben. Das Pokal-Spiel von Partizan Belgrad gegen Roter Stern Belgrad am Mittwochabend war das größte Massenereignis in dem Balkan-Land seit Monaten. Trotz der Lockerungen sind in Serbien Schulen, Theater und Kinos weiter geschlossen.

09.40 Uhr - In Russland ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen auf 502.436 gestiegen. 6532 Menschen seien an oder mit dem Coronavirus gestorben, teilten die Behörden mit. Binnen 24 Stunden wurden demnach 8779 Neuinfektionen registriert, am Vortag waren es noch 8404 neue Fälle. 174 weitere Patienten seien gestorben, einen Tag zuvor war es 216.

09.20 Uhr - Der CDU-Wirtschaftspolitiker Carsten Linnemann fordert, die wegen der Corona-Krise bis Ende September ausgesetzte Insolvenzantragspflicht zu verlängern. Viele gesunde Firmen, vor allem im Mittelstand, seien unverschuldet in Schieflage geraten. "Gerade für sie brauchen wir ein Sonderinsolvenzverfahren, mit dem Unternehmen in einer Art Winterschlaf die Krise überstehen können." Dieses Verfahren müsse unbürokratisch sein und noch vor der Sommerpause kommen.

08.50 Uhr - Frankreich dringt auf eine Einigung in der EU über das geplante 750 Milliarden Euro schwere Hilfspaket bis Juli. "Es gibt keine andere Lösung als eine Einigung bis Juli", sagt Amelie de Montchalin, Staatssekretärin im Europa-Ministerium, dem Hörfunksender BFM Business. "Wenn wir keinen Konjunkturplan haben, werden wir ein Problem haben."

05.41 Uhr - Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle steigt in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) für Infektionskrankheiten um 555 auf 185.416. Weitere 26 Menschen sind binnen 24 Stunden an den Folgen von Covid-19 gestorben, wodurch sich die Zahl der Todesfälle auf 8755 beläuft.

04.48 Uhr - Lateinamerika entwickelt sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Coronavirus-Brennpunkt. Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters sind in der Region über 70.000 Menschen dem Virus erlegen. Das am stärksten betroffene Land ist Brasilien: Offiziellen Angaben zufolge sind 40.000 Todesfälle verzeichnet, die dritthöchste Zahl an Todesopfern weltweit nach den Vereinigten Staaten und Großbritannien. In Mexiko sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums bislang 15.357 Menschen an den Folgen der Atemwegserkrankung gestorben. Es wird davon ausgegangen, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt. Der Ausbruch des neuartigen Coronavirus hat sich auch in Peru, Chile und Kolumbien rasch verbreitet.

04.19 Uhr - In den Vereinigten Staaten könnte bis September die Zahl der Menschen, die an den Folgen von Covid-19 gestorben sind, bei 200.000 liegen. "Selbst wenn wir keine zunehmenden Fälle haben, selbst wenn wir die Kurve flach halten, ist es realistisch, dass wir irgendwann im September 200.000 Tote erreichen werden", sagte Ashish Jha, der Leiter des Harvard Global Health Institutes, in einem Interview dem Sender CNN. "Und das ist nur bis September. Die Pandemie wird im September nicht vorbei sein." Jha sagte, dass dies darauf zurückzuführen sei, dass die Vereinigten Staaten das einzige große Land seien, das die Beschränkungen zur Eindämmung des Virus gelockert habe, ohne zuvor das Fallwachstum auf ein kontrolliertes Niveau zu bringen. Nach aktuellen Daten der US-Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention (CDC) verzeichnen die USA Stand Mittwoch insgesamt 112.754 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus, die meisten weltweit.

01.42 Uhr - US-Vizepräsident Mike Pence sagt, es habe noch keine Anzeichen für eine Zunahme der Coronavirus-Fälle nach zwei Wochen landesweiter Proteste gegeben. "Was ich Ihnen sagen kann, ist, dass wir jetzt, fast zwei Wochen nach den ersten Protesten, keine Zunahme neuer Fälle sehen", sagt er in einem Interview des Senders Fox Business Network. Viele Menschen hätten Masken getragen und teilweise die Abstandsregeln beachtet. Anthony Fauci, der führende Experte für Infektionskrankheiten in der Coronavirus-Task-Force des Weißen Hauses, hatte sich besorgt über die Proteste während der Pandemie geäußert. Er sagte, die Massenproteste würden "perfekte Bedingungen" für die Verbreitung des Virus liefern.

rtr