10.57 Uhr - Stiko-Mitglied Martin Terhardt betont die Eigenständigkeit der Ständigen Impfkommission (Stiko). Diese werde unabhängig vom jüngsten Votum der Gesundheitsminister von Bund und Ländern zur Kinder- und Jugendimpfung ihre Empfehlung überprüfen und aktualisieren, "weil die Datenlage sich ja regelmäßig jeden Tag ändert", sagt Terhardt dem RBB-Radio. Es habe schon vor Wochen Ankündigungen zu einem Impfangebot für über 12-Jährige gegeben, wird der Kinder- und Jugendarzt zitiert. Die Stiko lasse sich davon aber nicht beeinflussen. Problematisch sei allerdings, dass das zu Verunsicherung in der Bevölkerung führe.

08.53 Uhr - Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) sieht das Corona-Impfangebot für 12- bis 17-Jährige nicht im Widerspruch zur Haltung der Ständigen Impfkommission (Stiko). "Gestern haben wir uns als Gesundheitsministerinnen und -minister nicht gegen die Stiko-Empfehlung gewandt, sondern wir haben ein zusätzliches Angebot für die Eltern geschaffen", sagt Hoch im SWR-Radio. "Eltern, die ihre Kinder impfen lassen wollen, können nicht nur zum Hausarzt gehen, wie das bisher in Rheinland-Pfalz möglich war. Sie können zusätzlich auch einen Termin in einem Impfzentrum machen oder einen der 200 Standorte der Impfbusse aufsuchen."

07.26 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 1766 neue Positiv-Tests. Das sind 221 mehr als am Dienstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt minimal auf 17,9 von 17,8 am Vortag. Der Wert gibt an, in wie vielen Fällen Menschen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. 19 weitere Menschen starben, die positiv getestet wurde. Damit steigt die Gesamtzahl auf 91.679.

06.33 Uhr - In der chinesischen Stadt Wuhan sollen alle Einwohner auf das Coronavirus getestet werden. Das gibt ein Vertreter der Stadtverwaltung auf einer Pressekonferenz bekannt. Zuvor meldete die Stadt drei festgestellte Corona-Fälle infolge heimischer Ansteckungen. In Wuhan war das Virus im Dezember 2019 erstmals nachgewiesen worden.

04.19 Uhr - In Japan werden nach Angaben der Regierung wegen einer drohenden Überlastung des Gesundheitssystems nur noch schwer an Covid-19-Erkrankte und Risikopatienten in Krankenhäusern aufgenommen. "Wir werden die notwendigen Betten für schwerkranke und gefährdete Patienten bereitstellen", sagt Premierminister Yoshihide Suga. Patienten mit milden Verläufen werden gebeten, zu Hause zu bleiben. Sollte sich ihr Zustand verschlechtern, können sie eingeliefert werden. Das Land verzeichnet landesweit täglich mehr als 10.000 Neuinfektionen. In Tokio wurde am Samstag mit 4058 Fällen zum ersten Mal die Marke von 4000 durchbrochen. Fast 70 Prozent der Intensiv-Betten für Covid-19-Patienten waren am Sonntag belegt, wie offizielle Daten zeigen.

02.12 Uhr - SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnt nach dem Beschluss der Gesundheitsminister zum Impfangebot von Kindern ab zwölf Jahren vor verfrühtem Optimismus. "Es wird keine Herdenimmunität in den Schulen geben. Dafür ist die Impfbereitschaft dann doch zu gering", sagt Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag). Schätzungen zufolge würden sich nur 60 Prozent der Jugendlichen impfen lassen. Aber er könne sich vorstellen, wenn in einigen Klassen das Coronavirus ausbricht und nicht geimpfte Kinder in Quarantäne müssen, dass sich einige Jugendliche letztendlich doch impfen lassen. "Wenn jetzt schnell viele Jugendliche geimpft werden, können wir große Quarantänefälle vermeiden".

01.20 Uhr - Der Deutsche Städtetag spricht sich für verstärkte Impfangebote an Schulen aus. "Die Städte bieten an, mit mobilen Impfteams in die Schulen zu gehen", sagt Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagausgaben). Es sei wichtig, den Präsenzunterricht in den Schulen gut abzusichern. Die Städte stünden bereit, Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren Impfungen zu ermöglichen. Sowohl Impfzentren als auch mobile Teams könnten das. "Das haben sie in den vergangenen Wochen gezeigt."

01.02 Uhr - "Der Deutsche Städte- und Gemeindebund geht davon aus, dass spätestens im Herbst Auffrischungsimpfungen notwendig sein werden", sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagausgaben). Das gelte vorrangig für immungeschwächte und ältere Personen, da festgestellt wurde, dass die Zahl der Antikörper bei diesen Personen schnell abnimmt. "Mittelfristig wird auch für die breite Bevölkerung eine Auffrischungsimpfung notwendig sein." 00.47 Uhr - In den USA nimmt die Zahl der gemeldeten Corona-Fälle infolge der Ausbreitung der Delta-Variante weiter zu. Allein am Samstag habe es rund 72.000 Neuinfektionen gegeben, was einem Anstieg von 44 Prozent gegenüber der Vorwoche entspreche und höher sei als der Höchststand im Sommer 2020, erklärt die Leiterin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen sei um 41 Prozent gestiegen und die Zahl der Todesfälle habe sich auf 300 pro Tag erhöht, was einen Anstieg von 25 Prozent bedeute. "Während wir uns dringend wünschen, endlich diese Pandemie hinter uns zu lassen, ist Covid-19 eindeutig noch nicht fertig mit uns. Und so muss unser Kampf noch ein wenig länger dauern", sagt Walensky.

00.00 Uhr - Der Deutsche Hausärzteverband kritisiert die Entscheidung der Gesundheitsminister von Bund und Ländern, das Impfangebot für Kinder und Jugendliche auszubauen. "Diese Diskussion unter Missachtung der Kompetenz der Ständigen Impfkommission kann eher zur Verunsicherung führen, als dass sie der Impfkampagne hilft", sagt Verbandschef Ulrich Weigeldt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag). Die Impfkommission hat bislang keine pauschale Empfehlung für Kinder und Jugendliche abgegeben. Sie will noch weitere Daten abwarten.

rtr