11.40 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel rechnet nach der Amtseinführung von Präsident Joe Biden mit einer Verbesserung der transatlantischen Beziehungen. "Die Zusammenarbeit beruht einfach wieder auf einem breiteren Fundament gemeinsamer Überzeugungen", sagt Merkel in Berlin. Schon die ersten Handlungen Bidens zeigten dies: Die Rückkehr der USA in die Weltgesundheitsorganisation und zum Pariser Klimaabkommen sowie in Fragen etwa der Migration. Deutschland und Europa müssten zugleich aber auch bereit sein, mehr Verantwortung zu übernehmen. Die Bundesregierung und auch die Europäische Union seien dazu bereit.
01.31 Uhr - Der Atomstreit mit dem Iran wird Bidens Sprecherin zufolge ein Thema bei den ersten Gesprächen des Präsidenten mit den amerikanischen Verbündeten sein. Biden gehe davon aus, dass Diplomatie zu Einschränkungen des iranischen Atomprogramms führen werde.
01.23 Uhr - Der Finanzausschuss des US-Senats dürfte nach Angaben aus Kongress-Kreisen kommende Woche über die Nominierung der designierten neuen Finanzministerin Janet Yellen abstimmen. Die Demokraten haben eine Abstimmung heute (Donnerstag) verlangt. Nach dem Ausschuss muss Yellens Ernennung auch von der vollen Kammer bestätigt werden.
01.18 Uhr - Die US-Regierung wird wieder regelmäßige öffentliche Pressekonferenzen mit Experten zur Coronavirus-Pandemie abhalten. Dies sei das Thema, das Biden als erstes nach dem Aufstehen und als letztes vor dem Einschlafen beschäftige, sagt die Präsidialamtssprecherin.
00.57 Uhr - In einer ersten Pressekonferenz gibt die neue Präsidialamtssprecherin bekannt, dass Bidens erstes Telefonat mit einem ausländischen Staats- und Regierungschef am Freitag mit Kanadas Ministerpräsident Justin Trudeau erfolgen wird.
00.19 Uhr - Im Senat regt sich sofort Widerstand gegen eine Rückkehr der USA in das Pariser Klima-Abkommen. Eine Gruppe von republikanischen Senatoren reicht eine Resolution ein, die verlangt, dass Biden sich wie bei allen internationalen Verträgen die Zustimmung von zwei Dritteln der Kongresskammer einholt. Dort halten Bidens Demokraten die Hälfte der Sitze. Präsident Barack Obama legte das Pariser Abkommen damals nicht dem Senat vor. Er argumentierte, es gehöre zu einem bereits ratifizierten UN-Abkommen von 1992.
23.38 Uhr - Die EU begrüßt Bidens Entscheidung, die USA wieder in das Pariser Klimaschutzabkommen zurückzuführen. "Die Klimakrise ist die bestimmende Herausforderung unserer Zeit", schreibt der Vizepräsident der EU-Kommission, Frans Timmermans, auf Twitter. Sie könne nur gemeinsam angegangen werden. Die Vorsitzende von Greenpeace International, Jennifer Morgan, erklärt, der Wiedereintritt in das Abkommen sei nur ein Anfang.
23.26 Uhr - Der neue US-Präsident Joe Biden hat im Kampf gegen die Corona-Pandemie für die nächsten 100 Tage eine Maskenpflicht an allen Orten im Zuständigkeitsbereich des Bundes angeordnet. Biden unterzeichnete am Mittwoch im Weißen Haus eine entsprechende Verfügung.
23.24 Uhr - Der neue US-Präsident Joe Biden hat die Rückkehr der Vereinigten Staaten zum Klimaabkommen von Paris eingeleitet. Biden unterzeichnete am Mittwoch in Washington ein entsprechendes Schriftstück an die Vereinten Nationen, um den umstrittenen Ausstieg seines Vorgängers Donald Trump rückgängig zu machen.
23.10 Uhr - Biden unterzeichnet seine ersten Erlasse als Präsident. Dazu gehören die Einleitung der Rückkehr zum Pariser Klimaabkommen, ein Ende des Einreiseverbotes aus gewissen islamischen Staaten und eine Aufhebung der Baugenehmigung für die Keystone-XL-Pipeline aus Kanada. Zudem wird dem Bau der Mauer zu Mexiko die juristische Grundlage entzogen und eine Maskenpflicht in Bundesgebäuden eingeführt. Insgesamt sind es 15 Erlasse. Sie benötigen nicht die Zustimmung des Kongresses.
22.40 Uhr - Brasiliens rechtsgerichteter Präsident Jair Bolsonaro wirbt in einem Brief an Biden für ein weitreichendes Freihandelsabkommen mit den USA. Er wolle dabei helfen, die Welthandelsorganisation WTO zu reformieren und "wirtschaftliche Störungen" zu beseitigen, die sich auf die freien Märkte auswirkten. Bolsonaro war ein enger Verbündeter von Bidens Vorgänger Donald Trump. Wie dieser hatte auch der Brasilianer wochenlang unbelegte Behauptungen wiederholt, wonach bei der Präsidentenwahl in den USA angeblich betrogen wurde. Erst nach 42 Tagen erkannte Bolsonaro Bidens Sieg an.
22.07 Uhr - Als eine seiner ersten Amtshandlungen stößt der neue US-Präsident Joe Biden eine Einwanderungsreform an. Wenige Stunden nach seiner Vereidigung ließ er am Mittwoch einen Gesetzentwurf an die Abgeordneten im Kongress weiterleiten. Bei grünem Licht könnte die Reform Millionen Migranten, die derzeit ohne Aufenthaltsgenehmigung in den USA leben, den Weg zur Staatsbürgerschaft ebnen. Noch im Laufe des Tages wollte Biden zudem mit einer Reihe von Erlassen eine klare Kehrtwende nach der strikten Einwanderungspolitik seines Vorgängers Donald Trump einleiten. So soll unter anderem der Mauerbau an der Grenze zu Mexiko gestoppt werden. Auch die von Trump verhängten Verbote, die die Einreise in die USA aus mehreren Ländern mit überwiegend muslimischer Bevölkerung weitgehend untersagen, will Biden kippen.
21.52 Uhr - Joe Biden betritt das Weiße Haus zusammen mit seiner Frau Jill.
21.44 Uhr - Kurz vor dem Weißen Haus verlässt Präsident Biden seine gepanzerte Limousine und geht mit seiner Frau und Familie die letzten Meter zu Fuß.
21.15 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Vereidigung des neuen US-Präsidenten Joe Biden und seiner Stellvertreterin Kamala Harris als "Feier der amerikanischen Demokratie" gewürdigt. "Ich freue mich auf ein neues Kapitel deutsch-amerikanischer Freundschaft und Zusammenarbeit", zitierte Regierungssprecher Steffen Seibert die Kanzlerin auf Twitter. Die deutsch-amerikanischen Beziehungen waren unter Bidens Vorgänger Donald Trump auf einen Tiefpunkt abgesackt.
20.48 Uhr - Nach der offiziellen Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Joe Biden hat der ehemalige Mehrheitsführer des Senats und Ex-Trump-Verbündete, Mitch McConnell, hervorgehoben, wie wichtig Überparteilichkeit ist. Bei einer traditionellen Geschenk-Übergabe im Kapitol überreichte McConnell eine gerahmte US-Flagge und sagte: "Das Star Spangled Banner ist das größte Symbol für die Ausdauer der amerikanischen Idee. Es weht über diesem Gebäude an triumphalen Tagen und an tragischen Tagen, über alle Fraktionen und alle Parteien hinweg". Er würdigte Biden und Harris zudem als "Sohn und Tochter" des US-Senats. McConnell war lange Zeit einer der mächtigsten Verbündeten von Ex-Präsident Donald Trump und trieb die Lagerbildung im US-Senat voran. Nach der gewaltsamen Stürmung des Kapitols durch aufgestachelte Trump-Anhänger hat er Medienberichten zufolge jedoch mit Trump gebrochen.
20.45 Uhr - Biden und Harris salutieren auf dem Nationalfriedhof Arlington am Grab des unbekannten Soldaten, vor dem ein Kranz aufgestellt ist.
20.19 Uhr - Nach der Vereidigung Bidens hofft Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier auf eine Verbesserung der Beziehungen beider Länder. "Es gibt eine ganze Reihe von Konflikten auf der Tagesordnung zwischen den USA und Deutschland, auch wirtschaftlicher Art. Die kann man dann lösen, wenn man sich persönlich versteht. Und wenn man auch versteht, dass mit 'America First' oder auch 'Germany First' auf Dauer keine erfolgreiche Politik für das eigene Land gemacht werden kann", zitiert "Bild Live" den CDU-Politiker. Er hoffe "auf die Führungserfahrung und Führungsverantwortung von Joe Biden". Dieser wisse, "dass er eine Aufgabe hat, die über die USA hinaus reicht". Auf Twitter schrieb Altmaier kurz zuvor: "Jetzt endlich: AMERICA GREAT AGAIN !!!!!!! Good luck Mr. President!"
19.52 Uhr - Der Chef der Weltgesundheitsorganisation WHO gratuliert Biden und Harris zum Amtsantritt. "Auf eine gesündere, fairere, sicherere und nachhaltigere Welt", schreibt Tedros Adhanom Ghebreyesus auf Twitter. Biden hat erklärt, den von seinem Vorgänger Donald Trump eingeleiteten Rückzug der USA aus der WHO rückgängig zu machen. Trump hatte der UN-Behörde vorgeworfen, bei der Koordinierung der Corona-Bekämpfung versagt zu haben.
19.43 Uhr - Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador hat seinem neuen Amtskollegen im Nachbarland USA, Joe Biden, zu dessen Amtseinführung "alles Gute" gewünscht. Er sei optimistisch, dass die Beiden ein gutes Verhältnis haben würden, sagte López Obrador am Mittwoch in seiner täglichen Pressekonferenz. Der 67-jährige Linkspopulist äußerte sich aber auch kritisch zu den Beziehungen der nordamerikanischen Nachbarländer, zwischen denen es zuletzt Irritationen nach der Festnahme eines mexikanischen Ex-Verteidigungsministers in den USA gegeben hatte. "Wir wollen Zusammenarbeit, aber mit Achtung unserer Souveränität", sagte López Obrador. Zu dem Ex-US-Präsidenten Donald Trump habe er ein gutes Verhältnis gehabt, wovon Mexiko profitierte habe. Es habe in der Vergangenheit aber auch "unzulässige Einmischung in unsere Souveränität" gegeben. Die Regeln der Zusammenarbeit müssten daher klar definiert werden. López Obrador hatte vor seinem eigenen Amtsantritt Ende 2018 Trump noch scharf kritisiert und dessen Bemerkungen über mexikanische Einwanderer als rassistisch bezeichnet. Als Präsident übte er jedoch öffentlich keine Kritik mehr an Trump. Bei seiner bislang einzigen Auslandsreise als Präsident - im vergangenen Juli nach Washington - dankte López Obrador Trump für dessen Achtung der mexikanischen Souveränität. Unter Druck und Drohungen Trumps verpflichtete sich die Regierung von López Obrador vor rund eineinhalb Jahren, Soldaten einzusetzen, um mittelamerikanische Migranten auf dem Weg in die USA aufzuhalten.
19.34 Uhr - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die USA anlässlich der Amtseinführung von Präsident Joe Biden zurück im Pariser Klimaabkommen begrüßt. "Willkommen zurück", schrieb Macron am Mittwochabend auf Twitter. "Wir werden stärker sein, um uns den Herausforderungen unserer Zeit zu stellen. Stärker um unsere Zukunft zu bauen. Stärker um unseren Planet zu schützen." Macron beglückwünschte Biden und US-Vizepräsidentin Kamala Harris "an diesem bedeutsamsten Tag für die amerikanischen Bürger". Biden hatte zuvor angekündigt, noch am Tag seiner Amtseinführung die Aufkündigung des Klimaabkommens rückgängig machen zu wollen. Anfang November war der von seinem Vorgänger Donald Trump initiierte Austritt aus dem Vertrag wirksam geworden.
19.29 Uhr - Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat dem neuen US-Präsidenten Joe Biden zur Vereidigung gratuliert. "Kanada und die USA genießen eine der ungewöhnlichsten Beziehungen auf der Welt", sagte Trudeau. "Unsere beiden Länder sind mehr als Nachbarn - wir sind enge Freunde, Partner und Verbündete." Trudeau sagte weiter, er freue sich auf die Zusammenarbeit mit Biden und seiner Vizepräsidentin Kamala Harris - "beim Streben danach, unsere Länder sicherer, wohlhabender und widerstandsfähiger zu machen". Die Beziehung zwischen den beiden Ländern galt unter Bidens republikanischem Vorgänger Donald Trump als angespannt.
19.00 Uhr - Papst Franziskus hat Joe Biden zur Vereidigung zum neuen Präsidenten der USA Kraft und Weisheit für das Amt gewünscht. "Mögen die Amerikaner unter ihrer Führung weiter Kraft aus den hohen politischen, ethischen und religiösen Werten schöpfen, die die Nation seit ihrer Gründung inspiriert haben", schrieb das Oberhaupt der katholischen Kirche in einer Nachricht an das Weiße Haus am Mittwoch. Der Pontifex wolle dafür beten, dass Biden für eine Gesellschaft mit "echter Gerechtigkeit und Freiheit" sorge und vor allem an die Rechte und Würde der Armen, Verwundbaren und derjenigen denke, die keine Stimme hätten. Er bitte Gott, seine Bemühungen zu leiten, das Verständnis, die Versöhnung und den Frieden in den USA und unter den Ländern der Welt weiter voranzutreiben. Mit der Vereidigung ist der bekennende Katholik Joe Biden der 46. Präsident der Vereinigten Staaten.
18.54 Uhr - Der britische Premierminister Boris Johnson freut sich auf die Zusammenarbeit mit Joe Biden. Per Twitter gratulierte der konservative Politiker am Mittwoch dem neuen US-Präsidenten und seiner Vizepräsidentin Kamala Harris zur "historischen" Amtseinführung. "Amerikas Führung ist elementar in Fragen, die uns alle betreffen, vom Klimawandel bis Covid, und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Präsident Biden", so Johnson. Das Verhältnis zwischen dem britischen Premier und dem neuen US-Präsidenten gilt als vorbelastet. Johnson hatte sich bei den US-Demokraten keine Freunde gemacht, als er im Wahlkampf vor dem Brexit-Referendum 2016 Ex-Präsident Barack Obama in einem Zeitungsartikel unterstellte, wegen seiner kenianischen Wurzeln einen Groll gegen die ehemalige Kolonialmacht Großbritannien zu hegen. Biden bezeichnete Johnson später als "physischen und emotionalen Klon" seines Amtsvorgängers Donald Trump.
18.39 Uhr - Twitter hat am Mittwoch die offiziellen Accounts des Präsidenten und des Vizepräsidenten der USA an Joe Biden und Kamala Harris übertragen. Anders als bei der vergangenen Machtübergabe vor vier Jahren starten sie nach Entscheidung des Dienstes ohne die Abonnenten, die sich zur Amtszeit ihrer Vorgänger Donald Trump und Mike Pence bei den Profilen angesammelt hatten. Präsident Biden kam beim Account @POTUS (President of the United States) in der ersten halben Stunde auf 1,4 Millionen Follower, Vizepräsidentin Harris bei @VP auf 5,6 Millionen. Trump hatte seinen offiziellen Account meist nur genutzt, um Tweets von seinem persönlichen Konto @realDonaldTrump zu wiederholen. Twitter hatte ihn nach der Attacke seiner Anhänger auf das Kapitol in Washington bis auf Weiteres gesperrt. Zur Begründung hieß es, Trump habe gegen Nutzungsregeln verstoßen und man wolle mit dem Schritt eine weitere Eskalation verhindern.
18.33 Uhr - Fast zeitgleich mit Bidens Amtseid erlässt China Sanktionen gegen 28 US-Bürger. Darunter ist der Außenminister des Ex-Präsidenten Donald Trump, Mike Pompeo, der nicht mehr auf das chinesische Festland, nach Hongkong oder Macau reisen darf. Zudem dürfen die sanktionierten Personen und etwaige zugehörige Unternehmen keine Geschäfte mehr in China tätigen.
18.24 Uhr - Biden spricht die Erstürmung des Kapitols Anfang Januar an, als "ein gewalttätiger Mob dachte, er könne durch Gewalt den Wille des Volkes zum Schweigen bringen". "Dies ist nicht passiert, es wird nie passieren. Nicht heute, nicht morgen, nicht jemals."
18.21 Uhr - Biden wendet sich in seiner Rede auch direkt an das Ausland. "Wir werden unsere Allianzen reparieren", sagt er. Zudem würden die USA nicht durch ihre Macht eine Führungsrolle einnehmen, sondern durch die Macht des Vorbilds.
18.09 Uhr - Biden spricht davon, dass sich die USA unter seiner Präsidentschaft "der Welt wieder zuwenden" werden.
18.07 Uhr - Jeder Amerikaner habe die Pflicht "die Wahrheit zu verteidigen und die Lügen zu besiegen", sagt Biden.
18.05 Uhr - "Ich werde der Präsident aller Amerikaner, aller Amerikaner sein", betont Biden.
18.02 Uhr - Die USA können wieder zur führenden Kraft für das Gute in der Welt werden, erklärt Biden.
18.00 Uhr - Die USA haben in "diesem Winter der Bedrohungen" viel tun, viel zu reparieren, viel wiederherzustellen, sagt Biden.
17.56 Uhr - Biden ruft zum Vorgehen gegen Rassismus und inländischen Terrorismus auf.
17.52 Uhr - Biden beginnt seine Antrittsrede. "Die Demokratie hat sich durchgesetzt", sagt er.
17.48 Uhr - Joe Biden legt seinen Amtseid als 46. Präsident der USA ab. Der US-Demokrat Joe Biden ist neuer Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Der 78-Jährige legte den Amtseid am Mittwoch unter freiem Himmel am Kapitol in Washington ab. Wegen der Corona-Pandemie fiel die Zeremonie unter dem Motto "Vereintes Amerika" ("America United") deutlich reduzierter aus als üblich. Die Behörden hatten zur Vorbeugung gegen eine Virus-Infektion dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Aus Sorge vor möglichen Angriffen wurden zudem die Sicherheitsvorkehrungen drastisch verschärft. Am 6. Januar hatten wütende Anhänger von Bidens Vorgängen Donald Trump das Kapitol gestürmt.
17.41 Uhr - Kamala Harris legt ihren Amtseid als Vize-Präsidentin ab.
17.29 Uhr - Der scheidende US-Präsident Donald Trump ist kurz vor der Amtseinführung seines Nachfolgers Joe Biden an seinem Wohnort in Florida angekommen. Trump, der als erster Präsident seit 1869 der Zeremonie zur Machtübergabe fernbleibt, hatte das Weiße Haus am Morgen verlassen. Die Präsidentenmaschine landete in Palm Beach, wo Trumps Club-Resort Mar-a-Lago liegt, knapp eine Stunde vor Ablauf seiner Amtszeit. Auf dem Weg zum Auto reagierte er nicht auf Fragen von Reportern. Vor dem Abflug hatte Trump in einer kurzen Ansprache von Erfolgen seiner Präsidentschaft gesprochen. Er hat sich wochenlang geweigert, die Niederlage gegen Biden einzuräumen.
17.18 Uhr - Der designierte Präsident Joe Biden betritt die Bühne vor dem Kapitol.
16.45 Uhr - Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble zeigt sich erleichtert über den Stabwechsel in Washington. "Dass Donald Trump eine Gefahr für die Demokratie war, ist seit dem Angriff auf das Kapitol nicht mehr zu bestreiten", sagt Schäuble dem "Handelsblatt". Er hoffe, dass die USA jetzt wieder zusammenfänden. "Da kann ich dem neuen US-Präsidenten Joe Biden nur von ganzem Herzen alles Glück der Welt wünschen, dass das gelingt."
16.01 Uhr - Der künftige US-Präsident Joe Biden ist wenige Stunden vor seiner Vereidigung in die Kirche gegangen. Der Katholik Biden wurde in der Cathedral of St. Matthew am Mittwoch in Washington unter anderem von den Spitzen der Demokraten und Republikaner im US-Kongress begleitet. Auf Fernsehbildern war zu sehen, dass die Teilnehmer des Gottesdienstes Masken trugen und Abstand hielten. Biden ist nach John F. Kennedy der zweite Katholik, der Präsident der Vereinigten Staaten wird. Wenige Minuten zuvor verabschiedete sich Bidens Vorgänger Donald Trump aus der US-Hauptstadt mit einem kurzen Auftritt auf der Militärbasis Andrews. Dort standen die geladenen Gäste dicht gedrängt und trugen keine Masken, wie auf Videobildern zu sehen war. Trump wird als erster Präsident seit 1869 der Amtseinführung seines Nachfolgers fernbleiben. Mit Biden in die Kirche ging unter anderem auch der wichtigste Republikaner im US-Senat, Mitch McConnell. Er gehörte in den vergangenen Jahren zu den einflussreichsten Verbündeten Trumps. McConnell distanziert sich aber vom scheidenden Präsidenten nach dem Sturm von Trump-Anhängern auf das Kapitol in Washington.
15.00 Uhr - Trump verlässt Washington. Die Präsidenten-Maschine Air Force One mit Trump an Bord hebt vom Militärflughafen Andrews ab. Ziel ist Florida, wo Trump ein Luxusanwesen besitzt.
14.40 Uhr - Nach seiner Abreise aus dem Weißen Haus hält Trump eine kurze Abschiedsrede auf dem Gelände des Militärflughafens Andrews. Trotz der Corona-Pandemie habe seine Regierung "unglaubliche Dinge" geleistet. Er wünscht der neuen Regierung viel Glück, ohne seinen Nachfolger Biden beim Namen zu nennen. Trump versichert seinen Anhängern, immer für sie da zu sein. "Wir lieben euch. Wir werden wiederkehren - in irgendeiner Form."
14.20 Uhr - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gratuliert und setzt auf ein baldiges Treffen in Deutschland: "Joe Biden, Kamala Harris und ihrem Team gelten meine besten Wünsche für ihre großen und schweren Aufgaben. Ich hoffe, dass wir sie bald in Deutschland begrüßen dürfen", sagt er in einer Videobotschaft. Der heutige Tag sei ein guter Tag für die Demokratie. "Meine Erleichterung ist groß, dass Joe Biden heute als Präsident vereidigt wird und ins Weiße Haus einzieht." Er freue sich darauf, die USA als unverzichtbaren Partner in vielen Fragen "künftig wieder an unserer Seite zu wissen". Dies gelte etwa für den Kampf gegen die Pandemie, beim Klimaschutz, bei Sicherheitsfragen, der Rüstungskontrolle und der Abrüstung. Bei aller Freude dürfen man aber nicht vergessen: "Populismus hat auch die mächtigste Demokratie der Welt verführt." Man müsse der Polarisierung entschieden entgegentreten und "Politik auf der Grundlage von Vernunft und Fakten liefern". Den scheidenden Präsidenten Donald Trump erwähnt Steinmeier nicht.
14.15 Uhr - Der scheidende US-Präsident Donald Trump hat das Weiße Haus verlassen. Zusammen mit seiner Frau Melania bestieg er den Präsidenten-Hubschrauber Marine One, der kurz darauf vom Rasen des Weißen Hauses abhob.
13.58 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) spricht mit Blick auf die Amtseinführung Bidens von einem "großen Aufatmen". Mit Biden sei "Hoffnung verbunden", sagt Söder. "Die transatlantische Brücke wird neu gebaut, und die Trümmer, die Trump verursacht hat, die muss man beiseiteschieben."
13.40 Uhr - "Wir teilen die großen Hoffnungen, dass sich die transatlantischen Beziehungen nun wieder verbessern", sagt Hans-Walter Peters, Präsident des Bankenverbandes (BdB). Der neue US-Präsident Joe Biden habe die Mammutaufgabe, ein so gespaltenes Land wieder zu einen. "Die privaten Banken hoffen zudem, dass die gute US-amerikanisch-europäische Zusammenarbeit im Bereich der Finanzdienstleistungen weiter ausgebaut werden kann."
13.15 Uhr - Premierminister Boris Johnson freut sich nach eigenen Worten auf die Zusammenarbeit mit Biden. Es sei wichtig, dass Großbritannien ein gutes Verhältnis zu dem US-Präsidenten habe. Er hoffe, Biden sei ebenfalls dieser Ansicht und festige die transatlantische Allianz, sagt Johnson im Parlament. Zu den weiteren gemeinsamen Themen gehörten die Corona-Pandemie und der Klimawandel.
10.10 Uhr - "Joe Bidens Präsidentschaft öffnet Europas Wirtschaft zuletzt verschlossene Türen, aber die EU muss selbst durch die Schwelle treten und proaktiv auf die neue Administration zugehen", sagt BDI-Präsident Siegfried Russwurm. "Im Klimaschutz und in der Digitalisierung warten für die Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks enorme Herausforderungen, aber auch Chancen." Dazu müssten sich EU und USA auf multilaterale Lösungen verständigen. Auch im Umgang mit China sei eine gemeinsame Agenda nötig. "In der Handelspolitik gilt es, die für beide Seiten belastenden Sonderzölle endlich abzubauen und stattdessen das große Potenzial des transatlantischen Marktes durch starke Kooperationen weiter auszuschöpfen." Die USA seien seit 2015 wichtigster Absatzmarkt für deutsche Warenexporte.
09.08 Uhr - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen rechnet auch nach dem Ausscheiden Donald Trumps aus dem Amt mit einem erheblichen Einfluss seiner Anhänger. Diese würden bleiben, sagt sie. "Vielleicht werden wir nicht in der Lage sein, dunkle Mächte aus der Gesellschaft zu entfernen."
08.55 Uhr - Die EU sieht nach den Worten von Ratspräsident Charles Michel die Präsidentschaft Joe Bidens als Chance, die transatlantischen Beziehungen zu erneuern. Dabei hätten der Klimawandel, die Corona-Pandemie, die Digitalisierung und die Sicherheit Vorrang. "Amerika scheint sich gewandelt zu haben."
08.50 Uhr - Die Europäische Union ist nach den Worten von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bereit für einen Neustart in den Beziehungen zu den USA. Nach vier langen Jahren habe Europa einen Freund im Weißen Haus, sagt sie zur bevorstehenden Amtsübernahme durch Joe Biden. Es gebe einen "Neuanfang" in den USA. Dass die USA zum Pariser Klimaabkommen zurückkehren wollten, sei ein sehr starker Ausgangspunkt für die transatlantische Partnerschaft.
rtr