Die Nordex-Aktie sticht mit kräftigen Gewinnen ins Auge. Die Norddeutschen zogen einen Großauftrag an Land. Demnach orderte der Energiekonzern Vattenfall bei dem TecDAX-Unternehmen 50 Turbinen für einen Onshore-Windpark in den Niederlanden. Die Turbinen haben eine Nennleistung von 180 Megawatt. Der Aufbau der Anlagen soll ab März 2019 starten. Der Abschluss der Arbeiten ist noch im selben Jahr vorgesehen.
Die Nordex-Aktie steht nach einer monatelangen Schwächephase jüngst wieder auf der Einkaufliste der Anleger. Einen herben Rückschlag musste Nordex Mitte November vermelden - es war nicht der erste in diesem Jahr. Nordex-Chef José Luis Blanco vermeldete einen Einbruch der Bestellungen und senkte das Umsatzziel für 2017. Eine kurzfristige Besserung sehe er nicht. "Wir erwarten auch 2018 einen Rückgang der Nachfrage", sagte er. Erst ab 2019 könnten die Geschäfte wieder anziehen, in Deutschland sogar erst ab 2020.
Für 2017 rechnet Nordex nur noch mit Erlösen von weniger als 3,1 Milliarden Euro. Zuvor hatte Nordex 3,1 bis 3,3 Milliarden Umsatz erwartet. Die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) soll vor Einmalaufwendungen unverändert 7,8 bis 8,2 Prozent erreichen. In den ersten neun Monaten lagen die Erlöse mit 2,3 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Das Ebitda sank auf 182 (Vorjahr: 204) Millionen Euro.
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Einschätzung der Redaktion
Der Markt für Windturbinen bleibt schwierig - das bekommt auch Nordex zu spüren. Daran ändert auch der Großauftrag von Vattenfall nichts. Die Nordex-Aktie ist bereits Mitte Oktober unter unseren Stoppkurs bei neun Euro gefallen. Eine nachhaltige Trendwende ist trotz der kurzfristigen Erholung nicht in Sicht. Erst wenn der mittelfristige Abwärtstrend gebrochen wird, bietet sich ein spekulativer Einstieg an. Die obere Begrenzung des Abwärtstrends verläuft aktuell weit entfernt bei 9,60 Euro. Wir belassen die Aktie auf "Beobachten".