Ein Händler sprach in einer ersten Reaktion von einer besser als gedacht ausgefallenen Geschäftsentwicklung. Das sollte die Nordex-Aktien nach dem jüngsten Rückschlag zumindest ein Stück weit stützen, so der Börsianer. Neuerdings ist die 20-Euro-Marke aus Sorge vor steigenden Kapitalmarktzinsen in Gefahr geraten. Das hatte nach monatelangen, teils rasanten Kursanstiegen in der Branche zuletzt viele Aktien belastet.

Auch für Analyst Constantin Hesse von Jefferies Research barg das Zahlenwerk positive Überraschungen: Der in 2020 erzielte Umsatz sei besser als erwartet ausgefallen, lobte er. Der Windkraftanlagenbauer hatte die Erlöse auf etwa 4,6 Milliarden Euro beziffert. Hesse sah die Markterwartungen bei gut 4,4 Milliarden - wie im November von Nordex in Aussicht gestellt.

Goldman-Sachs-Experte Ajay Patel sprach ebenfalls von einem positiven Gesamtpaket. Er verwies auch auf ein besser als gedacht ausgefallenes operatives Ergebnis (Ebitda). Dieses sank um knapp ein Viertel auf 94 Millionen Euro.

Anfang Januar hatten die Papiere im Sog des Erneuerbare-Energien-Booms mit 27,44 Euro ein Hoch seit 2016 erreicht, seitdem ging es um ein Viertel abwärts. Anleger machten zuletzt bei stark gelaufenen Aktien wie Nordex Kasse und setzten verstärkt auf klassische zyklische Werte, die im Zuge einer Konjunkturerholung nach der Corona-Krise als größere Profiteure gesehen werden.

dpa-AFX