von Herausgeber Frank-B. Werner
Lange tuschelten Verschwörungstheoretiker, dass es die Goldreserven der Deutschen Bundesbank gar nicht gebe - oder Deutschland darauf keinen Zugriff habe. Ob mit oder ohne Absicht, am früheren Staatsfeiertag der DDR, dem 7. Oktober, veröffentlichten die Währungshüter nun jedenfalls eine 2302 Seiten lange Liste (www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Themen/ 2015_10_07_gold.pdf), in der Barrennummern, Inventarnummern, Brutto- und Feingewicht sowie die Feinheit des Goldes vermerkt sind. Rund 3384 Tonnen Gold sind im Besitz der Bundesbank, die zweitgrößten Goldreserven der Welt nach den Vereinigten Staaten. Sie sind aktuell knapp 90 Milliarden Euro wert und machen zwei Drittel der deutschen Währungsreserven aus. 35 Prozent des Goldbestandes lagern in Frankfurt, rund 40 Prozent in New York, der Rest in London und Paris.
Mit Schaeffler ist nach Scout24 und Covestro ein weiterer großer Börsengang geglückt. Dass solche Megaemissionen in turbulenten Zeiten über die Bühne gehen, zeigt einmal mehr, dass die Anleger nicht wissen, wohin mit ihrem Geld. Stichworte: Liquiditätsschwemme und Anlagenotstand. Man darf gespannt sein, was aus dem Roundtable wird, den Wirtschaftsminister Gabriel zum erleichterten Börsenzugang für Wachstumsunternehmen angeregt hat. Vielleicht erleben wir ja doch noch eine Renaissance der Aktienkultur?
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles sieht durch die Zuwanderer schon die künftige Finanzierung unserer Renten gerettet. Doch einstweilen tappen wir, was die Integration der neuen Mitbürger in den Arbeitsmarkt angeht, völlig im Dunkeln. Allerdings lässt sich ein Kurzfristeffekt in der Arbeitsmarktstatistik schon beziffern: Bund und Länder haben mindestens zehntausend zusätzliche Stellen ausgeschrieben. Gesucht sind Mitarbeiter für die Registrierung und -Betreuung von Flüchtlingen, für die Spracherziehung sowie bei Polizei und Grenzbehörden.