Nvidia, der Entwickler für Grafikprozessoren, will offenbar die Übernahme des Chipherstellers Arm absagen. Das berichtete der Finanzdienstleister Bloomberg am Dienstag. Das US-Unternehmen habe Geschäftspartnern berichtet, dass nicht mehr mit einem Abschluss gerechnet werde, so die Agentur unter Berufung auf vertraute Personen. 2020 hatte Nvidia ein Angebot über 40 Milliarden US-Dollar für den Chiphersteller abgegeben. Wettbewerbsbehörden stellen sich gegen die Übernahme. So drohte die Handelskommission U.S Federal Trade Commission (FTC) vergangenen Monat, die Transaktion aus kartellrechtlichen Gründen zu blockieren. Softbank, das Mutterunternehmen von Arm, plant derzeit den Börsengang des britischen Unternehmens.
So reagiert die Aktie
Der Aktienkurs des Chipherstellers reagierte am Dienstag mit einem Minus von rund vier Prozent. Auch der Anlegerliebling aus 2021 konnte sich dem Ausverkauf bei Technologie-Titeln nicht entziehen. Zudem ist Nvidia ein wichtiger Ausstatter für das Bitcoin-Mining. Der aktuelle Crash am Kryptomarkt hat sich daher ebenfalls negativ auf den Aktienkurs des US-Unternehmens ausgewirkt. In den vergangenen vier Wochen hatte das Papier rund 25 Prozent an Wert verloren.
Einschätzung zur Nvidia-Aktie
Der Grafikkartenhersteller profitiert langfristig vom Megatrend künstliche Intelligenz sowie von den Plänen rund um das Metaverse. Mit dem leicht abgewandelten Namen Omniverse verfolgt Nvidia bereits ein Projekt unter anderem für die virtuelle Zusammenarbeit. "Omniverse vereint Nvidias Expertise in den Bereichen KI, Simulation, Grafik und Computing-Infrastruktur", erklärte Nvidia-Chef Jensen Huang.
Am 16. Februar will der Grafikkartenhersteller die Zahlen zum vierten Quartal 2022 veröffentlichen. Im dritten Quartal hatte der Umsatz 7,1 Milliarden Dollar betragen und war damit deutlich besser als die Schätzungen von 6,81 Milliarden Dollar. Die Aktie ist im Zuge des Ausverkaufs bei Technologie-Werten unter unseren Stoppkurs bei 215 Euro gefallen. Spekulative Investoren könnten die Gelegenheit zum Wiedereinstieg nutzen.
LB