Giganten geben den Takt vor: Warum sich der Einstieg bei Branchen-Größen wie Nvidia, Microsoft & Co. jetzt erst recht lohnt – und wie hohe Kurschancen noch drin sind.
Momentan sind es die großen Topkonzerne aus den USA und China, die mit ihren tiefen Taschen in KI investieren und das Tempo bestimmen.
Auftrieb für den chinesischen Internetriesen: Am 10. September wurde die Aktie von Alibaba in das sogenannte Stock-Connect-Programm aufgenommen. Dieses verbindet die Börsen des Festlandes mit denen von Hongkong. Bislang war das Papier lediglich für Investoren auf der Insel handelbar. Bereits am ersten Tag kauften Anleger Aktien im Wert von 1,1 Milliarden Dollar. Laut Bloomberg machten die Käufe in Shanghai und Shenzen etwa die Hälfte des Tagesumsatzes aus. Experten gehen davon aus, dass die Zuflüsse weiterhin hoch bleiben.
Abzulesen ist der Run auf die Aktien auch am Aktienkurs: Nach zähen Jahren scheint es so, als hätte dieser das Schlimmste überwunden und zieht wieder nach oben. Auch weil Alibaba eines der führenden Unternehmen für künstliche Intelligenz (KI) im Land ist. Bereits jetzt wird das Umsatzvolumen der KI-Kernindustrie dort 2024 auf knapp 70 Milliarden Dollar geschätzt. Bis zum Jahr 2030 soll es sich dann verdoppelt haben. Auch die Analysten von JP Morgan sind zuversichtlich: Jüngst stuften sie den chinesischen E-Commerce- und Cloud-Riesen mit einem Kursziel von 108 US-Dollar bis zum Jahresende hoch. Und dies inmitten eines Konjunkturabschwungs in China. Die niedrige Bewertung und vor allem das Potenzial mit E-Commerce, Cloud, und KI-Anwendungen könnten künftig für weiteren Auftrieb sorgen. Der Konzern ist ein Titan mit der Alibaba Cloud bereits heute einer der Anbieter und auch weltweit einer der führenden. Bereits im vergangenen Jahr setzten die Chinesen damit rund zwölf Milliarden Dollar um – künstliche Intelligenz spielt hier eine große Rolle. Weiteres Wachstum kommt sowohl aus eigener Kraft als auch durch Beteiligungen: Der Konzern ist an den wichtigsten drei aufstrebenden „jungen Drachen“, Start-ups in China, beteiligt. Bei Moonshot sogar mit rund einem Drittel. Und so sind Aktionäre indirekt an den KI-Schmieden der Zukunft beteiligt. Selbst stellte Alibaba auf seiner jährlichen Apsara-Konferenz mit mehr als 400 Vorträgen zahlreiche neue Produkte und Trends vor.
Ein Kursziel von 150 Euro bietet jetzt sagenhafte Kurschancen von knapp 50 Prozent.
Amazon-Aktie: Hohe Margen mit der Wolke
Klar getrennt voneinander und aufgrund der wirtschaftlich und politisch schwierigen Beziehungen die Märkte in China und den USA. Der Konzern, der aktuell wohl am meisten mit seiner Datentwolke umsetzt, ist Amazon. Allein im zweiten Quartal beliefen sich die Erlöse bei Amazon Web Services (AWS) auf 26,3 Milliarden Dollar. Der Anteil generativer KI-Produkte macht im Geschäftsjahr 2024 mehrere Milliarden aus. Mit Anwendungen wie Sage Maker, die Entwicklern erlauben, Maschinenlernmodelle in der Cloud zu erstellen, wächst das Segment jährlich zweistellig, erzielt operative Margen von mehr als 30 Prozent und wird für den Internetriesen auch künftig als ertragreichste Geschäft bleiben. Mit Hilfe von KI werden etwa Bewertungen zusammengefasst, um Kaufprozesse zu beschleunigen. Mit der Software Q sollen auch eigene Prozesse optimiert werden. Der KI-Assistent wurde in die internen Systeme integriert, um Software-Updates zu optimieren. Amazon zufolge ein Gamechanger, weil dadurch die Effizienz extrem gesteigert wird. Laut Amazon wurden so insgesamt 4500 Entwicklerjahre eingespart. Ein Kursziel von 250 Euro bietet noch immer 50 Prozent Luft nach oben.
Microsoft-Aktie: Softwarekrise mit KI-Hebel
Im Wettrüsten um die KI-Milliarden spielt Microsoft ebenfalls eine herausragende Rolle. So ist etwa der KI-Assistent Copilot in Word, Excel, Outlook und Powerpoint eingebunden. Mehr als 700 Updates wurden seit Einführung im vergangenen Jahr getätigt. Copilot ist mittlerweile kaum mehr von ChatGPT zu unterscheiden. Stark läuft weiterhin das Cloud-Geschäft. 2023 lag der Umsatz hier bei 137 Milliarden US-Dollar. Damit ist Microsoft die Nummer zwei, rückt jedoch näher an Amazon heran. Kursziel: 480 Euro – 26 Prozent Kurschance.
Und doch ist das Engagement von Größen wie Apple, Microsoft Alphabet, Microsoft und Co eine riesige Wette auf die Zukunft, von der momentan vor allem der Chipriese Nvidia profitiert. Der Großteil der Investitionen fließt aktuell in die begehrten Hochleistungschips der Kalifornier. Weltweit werden die Chips geradezu aus der Hand gerissen. Auch Alibaba arbeitet mit Nvidia zusammen. Gemeinsam arbeiten beide an fortschrittlichen Lösungen für autonomes Fahren und Cloud-Computing. Und so ist Nvidia wohl der Konzern, der mit seiner Hardware weltweit am meisten von der neuen und jetzt der künstlichen Intelligenz profitiert. Nvidia bietet mit einem Kursziel von 190 Euro das höchcste Aufwärtspotenzial – 80 Prozent.
Übrigens: Dieser Artikel erschien zuerst in der neue Ausgabe von BÖRSE ONLINE. Den vollständigen Artikel sowie viele weitere spannende KI-Aktien finden Sie hier
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Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Microsoft, Amazon, Nvidia.
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